Fliesen Abdichtung

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Die Abdichtung von Nasszellen – so machen Sie einen Fliesenbelag wasserdicht

Fliesen sind zwar fast wasserdicht, lassen aber dennoch eine gewisse Menge Wasser in den Untergrund dringen. Dies gilt selbst für Fliesenbeläge, die Sie mit Mörtel auf Basis von Kunstharz verfugen. Um den Untergrund und damit die Bausubstanz vor Feuchtigkeit zu schützen, ist daher eine Abdichtung erforderlich. Sie verhindert nicht nur Schäden am Mauerwerk, sondern auch die Entstehung von Schimmel und ist damit eine gute Vorsorge. Zudem verursacht sie nur wenig zusätzliche Arbeit, denn eine Abdichtung lässt sich streichen.

Besonders wichtig: die Abdichtung der Duschkabine

Schlauchbad © contrastwerkstatt, stock.adobe.com
Die Fliesen in der Dusche sind ganz besonders von Spritzwasser betroffen © contrastwerkstatt, stock.adobe.com

Das meiste Wasser dringt naturgemäß in einer geschlossenen oder offenen Duschkabine und rund um eine Badewanne mit Duschfunktion durch die Fliesen. Dort entsteht laufend Spritzwasser, das die Fugen verschleißen lässt, sodass im Laufe der Zeit immer mehr Wasser durch den Fliesenbelag dringt. In einem Badezimmer wird aber auch der Boden häufig nass. Im Bad sollten Sie deshalb sowohl die Wände als auch den Boden abdichten. An den Wänden reicht es allerdings aus, die Abdichtung bis zu einer Höhe aufzutragen, die 30 Zentimeter oberhalb des Duschkopfs beziehungsweise 20 Zentimeter über dem Wasserzulauf einer Badewanne liegt. Auch in anderen gefliesten Räumen können Sie vor dem Verlegen der Fliesen eine Abdichtung streichen. Unbedingt erforderlich ist dies jedoch selbst in der Küche nicht.

Badezimmer: So hoch sollte die Abdichtung sein
Badezimmer: So hoch sollte die Abdichtung sein
Hinweis: Möchten Sie nur den Boden abdichten, sollten Sie die Wände bis zu einer Höhe von mindestens 15 Zentimetern mitstreichen.

Zum Abdichten einer Nasszelle brauchen Sie

  • evtl. Reparaturspachtel zum Ausbessern von Schadstellen
  • Reinigungsmittel und einen Staubsauger
  • bei einem stark saugenden Untergrund einen Haftgrund
  • Abdichtung
  • Pinsel
  • Roller
  • Dichtband, Dichtecken und Abdichtmanschetten
  • Cuttermesser
Materialien für die Abdichtung
Materialien für die Abdichtung
Hinweis: Zum Verlegen von Fliesen benötigen Sie zahlreiche Mittel wie die Abdichtung, eine Grundierung, Fliesenkleber und Fliesenmörtel. Verwenden Sie möglichst die Produkte eines Herstellers, denn sie sind aufeinander abgestimmt.
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So dichten Sie eine Nasszelle ab

Nasszelle abdichten in 10 Schritten
Nasszelle abdichten in 10 Schritten
  1. Bevor Sie eine Abdichtung auftragen, sollten Sie alle Schäden ausbessern und eventuell vorhandene Risse und Löcher mit einem Reparaturspachtel auffüllen. Ist die Spachtelmasse ausgehärtet, schleifen Sie die reparierten Stellen bei Bedarf mit etwas Schleifpapier oder mit einer Schleifmaschine wieder glatt.
  2. Danach säubern Sie den Untergrund mit dem Staubsauger und bei Verunreinigungen mit einem geeigneten Reiniger. Vor allem Fett verhindert eine Haftung und darf deshalb nicht auf der Fläche verbleiben.
  3. Handelt es sich um einen stark saugenden Untergrund aus beispielsweise Gipskartonplatten, tragen Sie nun zunächst einen Haftgrund auf. Ist dies nicht der Fall, können Sie direkt mit dem Streichen der Abdichtung beginnen. Ein Haftgrund ist allerdings auch für wenig saugende Untergründe zu empfehlen. Lesen Sie hierzu unseren Ratgeber Die Grundierung – eine sinnvolle Maßnahme beim Verlegen von Fliesen.
  4. Eine Abdichtung ist gebrauchsfertig, sollten vor der Verwendung aber noch einmal aufgerührt werden. Dies gelingt Ihnen am besten mit einem Rührquirl, den Sie in eine Bohrmaschine stecken.
    Abdichtung im Badezimmer © csimagemakers, stock.adobe.com
    Eine Abdichtung ist vor allem für bodengleiche Duschen zu empfehlen © csimagemakers, stock.adobe.com
  5. Mit einem Pinsel streichen Sie zuerst die Ecken. Achten Sie hierbei darauf, das Mittel satt aufzutragen, damit keine Stellen frei bleiben. Danach streichen Sie die Flächen mit einem Roller oder einem Quast. Dieser Anstrich sollte mindestens einen Millimeter dick sein.
  6. Noch bevor die Abdichtung trocken geworden ist, kleben Sie Dichtband in die Ecken, wo die Wände auf den Boden treffen. Mit einem kleinen Stück Holz, einer Glättkelle oder einem anderen Hilfsmittel lässt es sich leicht in die Ecken drücken. Für die Raumecken, wo Sie in horizontaler und in vertikaler Richtung Dichtband benötigen, bekommen Sie in den Baumärkten Dichtecken. Sie sind in Ausführungen für Innen- und Außenecken erhältlich. Dichtband verlegen Sie außerdem an den Stellen, an denen die Dusch- beziehungsweise Badewanne auf die Fliesen trifft. Es hat die Aufgabe, kleine Bewegungen auszugleichen und verhindert dadurch Risse in der Abdichtung.
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  8. Für die Wasserzuläufe und Abläufe gibt es Abdichtmanschetten. Alternativ schneiden Sie etwas Dichtband passend zu und kleben es rund um die Rohre. Auch dieser Arbeitsschritt sollte erfolgen, solange die gestrichene Abdichtung noch feucht ist.
  9. Sämtliche Stellen, an denen Sie Dichtband oder Abdichtmanschetten angebracht haben, streichen Sie noch einmal mit der Abdichtung. Danach machen Sie eine Pause, bis der erste Anstrich getrocknet ist. Dies dauert in der Regel etwa drei Stunden. Berücksichtigen Sie jedoch die Angaben des Herstellers.
  10. Nach Ablauf der Trockenzeit streichen Sie alle Flächen inklusive der Dichtbänder, Dichtecken und Abdichtmanschetten ein zweites Mal mit der Abdichtung. Auch diese Schicht sollte wenigstens einen Millimeter dick sein, damit die Abdichtung eine Gesamtstärke von mindestens zwei Millimetern hat. Den zweiten Anstrich lassen Sie bis zum folgenden Tag trocknen. Danach können Sie direkt damit beginnen, die Fliesen zu verlegen. Eine zusätzliche Grundierung oder Ähnliches ist nicht nötig.
Tipp: Lesen Sie auch unseren Ratgeber Abdichtungen im Bad
Abdichtung im Badezimmer © csimagemakers, stock.adobe.com
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