Bodenbelag im Keller: Welche Möglichkeiten gibt es?
Kellerräume können auf unterschiedliche Arten genutzt werden: Manch einer bringt hier seinen Hobbyraum unter, ein anderer richtet sich dort ein Homeoffice ein oder träumt von einem gemütlichen Partykeller mit eigener Bar. Bevor es jedoch soweit ist und die ersten Gäste auf einen Drink vorbeischauen oder die Modelleisenbahn ihre Kreise zieht, sollten Hausbesitzer ein paar Gedanken auf den bestmöglichen Bodenbelag verwenden. Je nach geplanter Nutzung können sich unterschiedliche Varianten empfehlen. Welche das sind und wie die jeweiligen Vor- und Nachteile aussehen, wird nachfolgend vorgestellt.

Beton im Keller
Beton kommt in den meisten Wohnhäusern als eine Art Grundbodenbelag zum Einsatz. Vor allem bei modernen Häusern bildet eine Betonplatte das Fundament. Diese ist im Idealfall bereits aus wasserundurchlässigem Beton hergestellt und fungiert damit automatisch als Barriere gegen die Feuchtigkeit aus dem darunterliegenden Erdreich. Leider ist ein Betonboden im Keller alles andere als hübsch anzusehen. Wer die Kellerräume also nicht lediglich als Lager- oder Vorratsräume nutzen will, kann über den Beton einen attraktiveren Bodenbelag verlegen.

PVC-Boden im Keller
PVC wird gern als Bodenbelag im Keller verwendet: Er ist günstig, relativ robust und lässt sich zudem sehr einfach verlegen. Da PVC wasserabweisend ist, wird er besonders gern in Räumen genutzt, in denen es auch mal etwas feucht sein kann: Badezimmer und Küche sind hierfür typische Beispiele. Das gilt jedoch nur für Feuchtigkeit, die von oben kommt und auf die versiegelte Kunststoffoberfläche trifft.

Gegen Feuchtigkeit, die von unten aufsteigt, kann PVC nichts ausrichten. Deshalb ist PVC als Bodenbelag in Kellerräumen nur dann geeignet, wenn der Untergrund komplett trocken ist. Anderenfalls sammelt sich die Feuchtigkeit unter dem PVC-Boden und kann dort nicht entweichen. Das begünstigt eine gesundheitsgefährdende Schimmelbildung, die im Keller alles andere als eine Wohlfühloase entstehen lässt.

Laminat im Keller
Laminat im Keller – für viele ein absolutes No-Go. Dies gilt allerdings nur, wenn die Feuchtigkeit in den Kellerräumen zu hoch für den zu einem großen Teil aus Holz bestehenden Bodenbelag ist. Falls die Umgebungsbedingungen es erlauben, können Kellerräume mit Laminat eine wohnliche Atmosphäre schaffen. Zudem klappt das Verlegen sehr schnell und unkompliziert und Laminat ist als günstiger Bodenbelag bekannt.

Wichtig: Bevor Sie in Ihrem Keller einen Laminatboden verlegen, sollten Sie den Feuchtigkeitsgrad im entsprechenden Raum dokumentieren. Liegt die relative Luftfeuchtigkeit bei über 60% wird es mit dem Laminatboden im Keller schwierig. Dasselbe gilt für Räume, in denen Waschmaschine und Trockner untergebracht sind oder regelmäßig Wäsche trocknet. Mindestens ebenso wichtig: Unter den Laminatboden eine Dampfsperre verlegen, um zu verhindern, dass der neue Bodenbelag aufgrund eines feuchten Untergrund zu schimmeln beginnt.

Teppich im Keller
Teppich gehört hierzulande noch immer zu den beliebtesten Bodenbelägen – weil er so schön günstig und gemütlich ist. Auch in Kellerräumen kann ein Teppichboden für ein Extraplus an Komfort sorgen. Allerdings nur, wenn die Umgebungsbedingungen stimmen. Kalte Temperaturen oder ein hoher Feuchtigkeitsgehalt in der Luft sorgen dafür, dass der Teppich zu schimmeln beginnt. Das kann schnell auf die Gesundheit schlagen. Deshalb sollte auch hier unbedingt eine Feuchtigkeitsbremse eingebaut werden.

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Fliesen in Keller
Vor allem in Waschküchen und Vorratsräumen werden gern Fliesen als Bodenbelag im Keller verlegt. Das funktioniert heute deutlich schneller und kostengünstiger als noch vor ein paar Jahren, denn jeder Baumarkt bietet inzwischen preiswerte Fliesen in ansprechenden Designs an. Dabei sollte unbedingt beachtet werden, dass auch Fliesenkonstruktionen durch eindringende Feuchtigkeit beschädigt werden können. Darüber hinaus sind Fliesen als Bodenbelag nur dann geeignet, wenn sie eine gewisse Rutschfestigkeit mit sich bringen. Anderenfalls kann es schnell zu Unfällen kommen und die Verletzungsgefahr steigt.

Vinylboden im Keller
Vinylböden sind seit einigen Jahren sehr gefragt und bieten sich unter verschiedenen Umständen als Bodenbelag für Kellerräume an. Schließlich lassen sie sich einfach verlegen, sind robust und langlebig, können schnell und einfach gereinigt werden und erweisen sich als relativ unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit. Allerdings muss auch bei einem Vinylboden im Keller darauf geachtet werden, dass der Untergrund keine Feuchtigkeit abgibt, weil das Vinyl ansonsten nachhaltig geschädigt werden kann.


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