Gerade in Mietwohnungen sind Teppichfliesen eine gute Alternative zu Teppichböden. Die selbstliegenden Teppiche im Fliesenformat lassen sich schnell verlegen, wieder entfernen und bei Beschädigungen ganz einfach austauschen. Nicht nur in Mietwohnungen, in denen eine klebende Verlegung von Teppichen meist nicht gern gesehen ist, sind Teppichfliesen sehr beliebt. Kreative Modernisierer greifen ebenfalls gern auf die vielseitigen Teppichfliesen zurück.
Teppichfliesen kurz erklärt
Teppichfliesen sind textile Bodenbeläge aus Hochflor, Velours, Schlinge, Nadelfilz oder Kunst- bzw. Naturfaser mit den Abmessungen von Fliesen, z. B. 50 x 50 cm, 40 x 40 cm etc. Das erlaubt eine einfache Verlegung. Die praktischen Bodenbeläge gibt es in Cord-, Schlingen-, Velours- und Nadelvliesware und sind bei der selbstliegenden Variante mit einer rutschfesten Rückenbeschichtung aus, Polyesterfilz, Gummi, Bitumen oder Naturlatex versehen.
Die Rückenbeschichtung hat einen großen Einfluss auf die Qualität der Teppichfliesen. In Abhängigkeit von der Art der Rückenbeschichtung können diese stabilisieren, die Raum-, Trittschall- und Wärmedämmung verbessern und die Rutschsicherheit erhöhen. Bei der klebenden Verlegung werden Teppichfliesen wie ein normaler Teppichboden verklebt. Teppichfliesen eignen sich sowohl für private als auch für gewerbliche Objekte und sind – wie Teppichböden – in unterschiedlichen Nutzungsklassen erhältlich.
Optisch sind Teppichfliesen wahre Gestaltungswunder. Die Bandbreite an Mustern und Farben eröffnet vielfältige Designmöglichkeiten. So können beispielsweise verschiedene Farben und Muster miteinander gemischt und interessante Effekte erzeugt werden. Wer es gern in Uni mag, kann auch ein einheitliches Erscheinungsbild schaffen. Aufgrund der Vielzahl an Mustern und Farben passen Teppichfliesen zu beinahe jeden Einrichtungsstil.
Welche Teppichgröße für welches Zimmer?
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Vorteile von Teppichfliesen
Teppichfliesen bringen viele Vorteile mit. Sie sorgen nicht nur für ein fußwarmes Gefühl, sondern verleihen Räumen auch ein komfortables Ambiente. Die flexiblen Teppichwunder haben aber noch mehr Vorzüge:
- zahlreiche Farben und Designs
- Austausch einzelner Dielen und Fliesen möglich
- einfache Verlegung
- wenig Verschnitt
- wärmeisolierend
- über Fußbodenheizungen verlegbar
- hervorragende Schall- und Trittschalldämmung
Verlegung von Fliesenteppichen
Material
- Nägel
- Reparaturspachtel
- Sockelleiste
- Teppichfliese
- Teppichklebeband
- Tiefengrund
Werkzeug
- Bleistift
- Eimer
- Gehrungssäge
- Glättkelle
- Hakenklinge
- Kelle
- Knieschoner
- Pinsel
- Schlagschnur
- Schraubendreher
- Spachtel
- Stechbeitel
- Teppichmesser
- Trapezklinge
- Wasserwaage
- Zange
- Zollstock
Vorbereitungen
Der Untergrund muss eben und sauber sein. Unebenheiten, Risse und Vertiefungen über 2 mm müssen ausgeglichen werden, da diese durch die Teppichfliesen spürbar sind.
Das Verlegebild sollte ebenfalls im Voraus geplant sein. Muss noch ein Altbelag entfernt werden, wäre dies der richtige Zeitpunkt. Dazu gehören auch die alten Sockelleisten.
TIPP
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Teppichfliesen verlegen – Schritt für Schritt
- Beginnen Sie mit der Verlegung vom Eingang aus in den Raum hinein. Die erste Reihe entscheidet darüber, wie der restliche Bodenbelag verläuft. Am besten eignet sich eine Schlagschnur, um eine gerade Linie zu erzeugen.
- Verkleben Sie die erste Reihe Teppichfliesen entlang der Schlagschnurlinie mit Teppichklebeband. Da sie ausschlaggebend für das restliche Teppichbild ist, darf diese nicht verrutschen. Alle anderen Teppichfliesen müssen nicht verklebt werden. Ein Pfeil auf der Rückseite der Teppichfliesen zeigt die Florrichtung an. Die Fliesen müssen immer dicht aneinander anstoßen.
- Für die Zuschnitte zur Wand legen Sie die Fliese, die Sie zuschneiden möchten, umgedreht so auf die letzte Fliese vor der Wand, dass sie genau übereinander liegen. Legen Sie dann eine weitere Fliese an der Wand an, um den Abstand zur Wand auf die zu verlegende Fliese zu übertragen. Ritzen Sie nun die untere Fliese mit der Trapezkling entlang der Kante ein, knicken Sie diese ab und durchtrennen Sie sie mit der Hakenklinge vollständig. Verlegen Sie zuerst alle Teppichfliesen zur Wand, bevor Sie die restliche Fläche verlegen.
- Überstehende Teppichfliesen an der Wand drücken Sie zuerst fest in die Kante und schneiden Sie dann die Fliese in der Kante ein. Im Anschluss klappen Sie das Stück von der Wand weg und durchtrennen die Fliese vollständig.
- An Zargen, Ecken und Pfosten schneiden Sie die Fliese schräg ein, klappen diese nach unten und schneiden an der Kante genau nach. So stellen Sie sicher, dass der Schnitt passt.
- In einem letzten Schritt bringen Sie die Sockelleisten an. In der Regel sind sie an den Ecken auf Gehrung geschnitten. Ist die Rückseite der Leiste mit einer Schräge versehen, legen Sie diese in der Gehrungslade so an, wie sie auch an die Wand kommt. Nageln Sie dann die Leiste an.
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