Die Welt ist grün und immer mehr Bodenbeläge sowieso. Was vor einigen Jahren eher ein Nischendasein fristete, erfreut sich heute wachsender Beliebtheit: Bioböden oder, um ganz genau zu sein, Bioböden aus Vinyl. Mit den Vinylböden der 1980er Jahre haben sie nicht mehr viel gemeinsam. Im Gegenteil: Die moderne Variante der Bio-Vinylböden kommt ohne phthalathaltige Weichmacher, Halogenen, Schwermetalle, Chlor und Lösungsmittel aus und ist damit die gesunde Variante der Vinylböden. Der Grund: Die Prüfverfahren zur Zulassung von Bodenbelägen wurden verschärft und die Herstellungsverfahren verbessert. Die Konsequenz sind verbesserte Eigenschaften.
Bioböden – Wie belastbar sind sie?
Bioböden bestehen zum größten Teil aus natürlichen Füll- und nachwachsenden Rohstoffen. Einige Hersteller ersetzen die im Polurethan vorhandenen petrochemischen Polyole durch Bio-Polyole aus Rizinus- und Rapsöl oder verwenden Linoleum aus Holzmehl, Leinöl, Harz und Kalkstein als Produktkern. Bricht einmal ein Feuer aus, sind die entstehenden Rauchgase toxikologisch unbedenklich. So weit, so gut. Gesund ist zwar in, aber erfüllen Bioböden aus Vinyl auch die Anforderungen eines Bodenbelags, der stärkeren Belastungen ausgesetzt ist?
Bioböden aus Vinyl besitzen trotz des Verzichts auf gesundheitsschädliche Zusätze wie Chlor oder phthalathaltige Weichmacher dieselbe Strapazierfähigkeit wie ein klassischer Vinylboden. Eine Nutzschicht aus strapazierfähigem und schadstofffreiem Polyurethan schützt den Bodenbelag vor äußeren Einflüssen wie Beschädigungen. Damit können Bioböden auch in Objekten mit starker Beanspruchung, z. B. Krankenhäuser, Praxen oder Autohäusern, aber auch in privaten Wohnungen verlegt werden. Den Bodenbelag gibt es für den gewerblichen Bereich sogar mit der Nutzungsklasse 34 und hält so stärksten Anforderungen stand. Daher bieten Bioböden aus Vinyl alle Vorteile eines klassischen Vinylbodens. Er ist nicht nur strapazierfähig, sondern auch pflegeleicht und kann über Fußbodenheizungen verlegt werden. Die natürlichen Eigenschaften von Vinyl bieten zudem eine hohe Fußwärme und schonen die Gelenke.
Auch optisch müssen sich Bio-Vinylböden nicht verstecken. Sie sind in vielfältigen Holz- und Stein-Dekoren, Mustern und Farben erhältlich und damit für jeden Wohnstil geeignet.
Einfache Pflege und Pflege
Die einfache Pflege und Reinigung der Bio-Vinylböden ist ein weiterer Vorteil, der für die Verlegung von Bio-Vinylböden spricht. Die Nutzschicht aus schadstofffreiem Polyurethan schützt den Bodenbelag vor Feuchtigkeit und verleiht ihm eine hohe Pflegeleichtigkeit. Leichte Verschmutzungen lassen sich problemlos durch Staubsaugen, Kehren oder Wischen vom Bodenbelag entfernen. Selbst stärkere Verschmutzungen sind kein Problem. Neutralreiniger und Wasser genügen vollkommen, um den Bodenbelag in altem Glanz erstrahlen zu lassen. Spezielle Reinigungs- oder Pflegemittel sind nicht notwendig.
Bioböden kurz erklärt:
- 100 % recycelbar
- pflegeleicht
- strapazierfähig
- attraktive Holz- und Stein-Dekore
- einfache Verlegung
- kann über den Hausmüll entsorgt werden
- in gewerblichen und privaten Objekten verlegbar
- umweltfreundlich
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Und wie gesund sind Bioböden aus Vinyl nun wirklich?
Trotz der positiven Weiterentwicklung von Vinylböden tauchten immer wieder Schlagzeilen über die gesundheitsschädlichen Eigenschaften auf. Noch 2015 bemängelte ÖKO-TEST die Verwendung von Isocyanaten, die krebserregend sein sollen.
Hersteller von Bio-Vinylböden streiten den Einsatz von Isocyanate gar nicht ab, sondern sorgen für die notwendige Transparenz. Die bemängelten Isocyanate werden zwar bei der Herstellung eingesetzt, verschwinden aber im Laufe des Herstellungsprozesses und sind im Endprodukt nicht mehr nachzuweisen. Ebenso transparent behandeln die Hersteller die Existenz zinnorganischer Verbindungen, die jedoch in einer so geringen Menge vorkommen (ein Hundertstel des gesetzlichen Grenzwerts) und nicht austreten, dass sie keine Auswirkung hat.
Kurz: Bio-Vinylböden sind durchaus so gesund wie ihr Ruf, ohne schlechtere Eigenschaften als klassische Vinylböden aufzuweisen.
Wer allerdings ganz sicher sein möchte, dass der Bodenbelag Natur pur ist, sollte auf Echtholzböden wie Parkett, Korkböden, Steinböden wie Fliesen oder auf Teppichinseln aus Naturwolle zurückgreifen.
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