Die schönsten Holzarten für den Boden

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Die Schönheit von Holz entfaltet sich auf dem Boden auf eine ganz besondere Weise. Großflächig verlegt spiegelt Holz seine ganze Authentizität wider mit wilden Asteinkerbungen, seidig matten Oberflächen und der wohligen Wärme, die in uns das Heimatgefühl aufkommen lässt. Die Hölzer, die als Parkett oder Dielen verarbeitet werden, unterscheiden sich aber zum Teil beträchtlich. Nicht nur in Maserung und Farbe, auch die Holzeigenschaften und die Umweltbilanz spielen heutzutage eine große Rolle.

Wir zeigen Ihnen hier die beliebtesten Hölzer für Ihr Zuhause und stellen die wichtigsten Eigenschaften vor.

Holzarten in der Übersicht © sunnychicka, stock.adobe.com
Holzarten in der Übersicht © sunnychicka, stock.adobe.com
Holzarten in der Übersicht © sunnychicka, stock.adobe.com
Holzarten in der Übersicht © sunnychicka, stock.adobe.com

Darauf sollten Sie bei Holz als Parkett oder Diele achten

Als Bodenbelag ist vor allem Hartholz aus Nadel- und Laubbäumen zu finden. Dabei werden folgende Eigenschaften unterschieden:

  1. Struktur: Holzarten unterscheiden sich in ihrer Mikro- und Makrostruktur. Die Optik einer Diele wird maßgeblich von ihrer Maserung, aber auch von Fehlern im Holz geprägt. Die Jahresringe eines Baumes beeinflussen das Aussehen und die Eigenschaften der Diele und verleihen ihr eine bestimmte Charakteristik. Holz ist ein Unikat wie unser Fingerabdruck. Es besteht wie viele organische Verbindungen aus Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff. In den Holzzellen befindet sich viel Wasser. Die Zellwände aus Cellulose verleihen dem Holz seine Struktur. Hemicellulose und Lignin sorgen für die Stabilität und machen das Holz zu dem festen Werkstoff wie wir ihn kennen.
  2. Die Jahresringe eines Baumes beeinflussen das Aussehen und die späteren Eigenschaften
    Die Jahresringe eines Baumes beeinflussen das Aussehen und die späteren Eigenschaften
  3. Farbe und Geruch: Öle, Fette, Harze und Gerbsäuren sind für den charakteristischen Geruch einer Holzart verantwortlich. Die Farbgebung wird u.a. durch den Anteil der Cellulose bestimmt, die für weißliche Nuancen sorgt. Der Anteil von Lignin hingegen bringt bräunliche Farbaspekte ins Spiel. Zudem wird Lignin durch UV-Licht abgebaut, was ebenso zu einer Farbveränderung führt. Auch der Kontakt mit Wasser und anderen Stoffen können die Farbe des Holzes beeinflussen.
  4. Härtegrad bei unterschiedlichen Holzarten
    Härtegrad bei unterschiedlichen Holzarten
  5. Härtegrad: Holzarten lassen sich generell in unterschiedliche Härtegrade einteilen – Weich- und Hartholz sowie mittelhartes Holz. Die Härte wird nach dem Brinell-Verfahren an der Oberfläche gemessen. Dabei wird eine Stahlkugel mit zunehmender Intensität an die Holzoberfläche gedrückt. Über den hinterlassenen Abdruck der Stahlkugel wird über eine Formel der Härtegrad nach Brinell in Newton pro Quadratmillimeter angegeben.
  6. Die Holzhärte wird nach dem Brinell-Verfahren an der Oberfläche gemessen
    Die Holzhärte wird nach dem Brinell-Verfahren an der Oberfläche gemessen
  7. Quell- und Schwindverhalten: Holz besitzt die natürliche Fähigkeit, Wasser aus der Umgebung aufzunehmen und wieder abzugeben. Dies bedeutet, dass Holz seine Maße ändert, wenn es ein Feuchtigkeitsgefälle zu der Umgebung gibt. In Folge kann es zu Riss- und Fugenbildung kommen. Das Quell- und Schwindverhalten ist abhängig vom Trocknungsgrad und von den jeweiligen Holzarten.
  8. Das Quell- und Schwindverhalten ist abhängig vom Trocknungsgrad und der jeweiligen Holzart
    Das Quell- und Schwindverhalten ist abhängig vom Trocknungsgrad und der jeweiligen Holzart
  9. Trocknungsgrad: Die richtige Holzfeuchte ist ein Qualitätsmerkmal der Holzdiele. Da Hölzer frisch geschlagen einen sehr hohen Feuchtigkeitsgehalt haben, folgt eine maschinelle Trocknung vor der Verarbeitung. Dabei variieren Trocknungszeiten und Trocknungsfähigkeiten mit den Eigenschaften der verschiedenen Holzarten. Eine Trocknung auf 10 % Restfeuchte und darunter lässt die Zellen im Holz schrumpfen und das Quell- und Schwindverhalten verbessert sich. Enthält das Holz beim Verlegen noch viel Restwasser, kann es in Folge zu Fugenbildung und Schüsselung kommen.
  10. Trocknungsgrad: Die richtige Holzfeuchte ist ein Qualitätsmerkmal
    Trocknungsgrad: Die richtige Holzfeuchte ist ein Qualitätsmerkmal
  11. Wärmeleitfähigkeit: Vor allem bei der Verlegung von Parkett oder Dielen auf einer Fußbodenheizung spielt die Wärmeleitfähigkeit des Holzes eine Rolle. Es ist energetisch ungünstig, wenn die Holzdiele zu stark isoliert. Der Wärmeleitfähigkeitskoeffizient von Holz hängt von der Stärke der Dielen und der Dichte des Holzes ab. Lassen Sie sich beraten, bevor Sie sich ein Parkett oder einen Dielenboden auf einer Fußbodenheizung aussuchen.
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Laubhölzer als Diele oder Parkett

Eiche

Die Eiche ist eine einheimische Baumart, es gibt aber auch Vorkommen in Asien und Nordamerika. Eiche eignet sich aufgrund ihrer Härte besonders gut für Dielenböden. Eichenholz ist hart und elastisch gleichzeitig und passt zu modernen Wohnstilen genauso wie zu traditionellen Einrichtungen. Je nach Art des Eichenholzes gibt es zum Teil erhebliche Unterschiede in Optik, Struktur und technischen Eigenschaften. Die bräunliche Farbe dunkelt mit der Zeit nach. Vor allem unter der Einwirkung von UV-Licht kommt es zu bräunlichen bis bernsteinfarbenen Verfärbungen. Die Maserung ist gleichmäßig und das Quell- und Schwindverhalten gering. Eiche aus einheimischen Wäldern verfügt über eine sehr gute Umweltbilanz.

Holzdielen aus Eiche © Niko Bellic, stock.adobe.com
Eichenparkett © Niko Bellic, stock.adobe.com

Ahorn

Ahornbäume kommen sowohl in tropischen wie auch gemäßigten Zonen vor und werden in ca. 150 Arten unterteilt. Das qualitativ hochwertige Holz ist mittelmäßig hart, aber gut zu bearbeiten und robust, weshalb es sich auch als Parkett gut eignet. Ahorn gehört zu den hellsten Hölzern und überzeugt am Boden durch eine ruhige Maserung, die sich mit vielen Wohnstilen kombinieren lässt. Vor allem der kanadische Ahorn verfügt über ein größeres Quell-Schwindverhalten, weshalb diese Art nur bedingt für die Verlegung auf einer Fußbodenheizung geeignet ist.

Holzdielen aus Ahorn © Eagle, stock.adobe.com
Ahornparkett © Eagle, stock.adobe.com

Buche

Die Buche ist mit unterschiedlichen Arten in Nordamerika und Eurasien zu finden und eine der häufigsten Laubbaumarten in Deutschland. Das Splintholz der Buche ist hell mit einem roten Kern. Der rötliche Charakter der Buche (Kernbuche) vermittelt einen Hauch Exklusivität mit harmonisierender Maserung. Buchenholz ist hart, verfügt aber über eine ausgeprägtes Quell- und Schwindverhalten. Für die Verlegung auf einer Fußbodenheizung ist Buche deshalb nicht geeignet, da es zu einer vermehrten Rissbildung kommt. Eine gute Oberflächenbehandlung mit Lack oder Öl ist deshalb bei Bucheparkett zwingend erforderlich. Auch Buche ist als nachwachsender einheimischer Rohstoff sehr nachhaltig.

Holzdielen aus Buche © Dmytro Synelnychenko, stock.adobe.com
Buchenholz © Dmytro Synelnychenko, stock.adobe.com

Nussbaum

Der Walnussbaum ist in Europa, Asien und Amerika beheimatet und wurde ursprünglich wegen seiner Früchte kultiviert. Heutzutage ist der Nussbaum Lieferant für eines der edelsten Parketthölzer. Die meist starke Maserung aus dunkelbraunem Kernholz und hellerem Splintholz ist ein perfekter Begleiter zu modernen und exklusiven Wohnstilen. Das Holz ist hart, schwer und elastisch, weshalb es sich sehr gut als Bodenbelag eignet. Es trocknet aber auch relativ schnell, weshalb es schnell zu einer Rissbildung kommen kann.

Holzdielen aus Walnuss © megakunstfoto, stock.adobe.com
Nussbaumdielen © megakunstfoto, stock.adobe.com

Esche

Neben Buche und Eiche, ist die Esche eines der wichtigsten Nutzhölzer in Europa. Das Holz überzeugt durch eine hohe Biege- und Zugfestigkeit und verfügt über eine hohe Dichte. Somit ist Esche ein Holz, das auf dem Boden stark beansprucht werden kann. Die lebhafte Maserung fügt sich gut in traditionell skandinavischen Wohnumgebungen ein. Bei UV-Einstrahlung verfärbt sich die Esche in einen leicht gelblichen Ton.

Holzdielen aus Esche © Mr. Music, stock.adobe.com
Escheparkett © Mr. Music, stock.adobe.com

Birke

Die bis zu 100 Arten der Birke kommen vor allem auf der nördlichen Erdhalbkugel vor. Das helle Holz wirkt sehr fein und harmonisch. Es dunkelt mit der Zeit nach. Birke ist mittelhart, zäh und besitzt ein mäßiges Quell- und Schwindverhalten. Es ist Bestandteil des skandinavischen Einrichtungsstils und passt sich unaufdringlich auch anderen Stilen an.

Holzdielen aus Birke © vvoe, stock.adobe.com
Birkeholz © vvoe, stock.adobe.com

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Nadelhölzer als Diele oder Parkett

Douglasie

Das Holz der Douglasie ist sowohl für den Innen- wie auch Außenbereich bestens geeignet. Das hellgelbe bis leicht bräunliche Holz eines der höchsten Bäume der Erde überzeugt auf dem Boden mit zum Teil kontrastreichen Streifen und sichtbaren Ästen. Durch den natürlichen Anteil von Harz ist das Douglasienholz sehr witterungsbeständig und eignet sich hervorragend als moderner Terrassenbelag.

Holzdielen aus Douglasien © zuzanas, stock.adobe.com
Douglasiendielen © zuzanas, stock.adobe.com

Fichte

Fichtendielen überzeugen durch ein homogenes Bild mit kleinen dunklen Ästen. Obwohl das Fichteholz zu den Weichhölzern gehört, ist es mit seiner guten Biegezugfestigkeit gut als Bodenbelag geeignet. Durch maschinelles Bürsten wird die Widerstandsfähigkeit des Fichtenholzes auf dem Boden weiter erhöht. Bei der Fichte sollten Sie auf eine sehr hohe Holztrocknung als Qualitätsmerkmal der Dielen achten. Der Holztrocknungsgrad ist bei der Fichte entscheidend für die Langlebigkeit und Haltbarkeit des Dielenbodens.

Holzdielen aus Fichte © dimitr1ch, stock.adobe.com
Fichtedielen © dimitr1ch, stock.adobe.com

Kiefer

Wie bei der Fichte auch handelt es sich bei der Kiefer um einen einheimischen Baum, aus dem sehr schöne auch großformatige Dielen hergestellt werden können. Kiefernholz ist härter und robuster als die meisten Nadelhölzer und präsentiert sich mit hellgelbem Splintholz und rötlichem Kern. Die lebendige Optik verleiht dem Wohnraum ein rustikales Ambiente.

Holzdielen aus Kiefer © wstockstudio, stock.adobe.com
Kieferndielen © wstockstudio, stock.adobe.com

Darum sollten Sie auf einheimische Hölzer setzen

Tropenhölzer wie Doussie, Jatoba, Merbau oder Wenge eignen sich hervorragend als Parkett- und Dielenholz. Aus Gründen der Nachhaltigkeit und der zunehmenden Abholzung des tropischen Regenwaldes sollten Sie auf diese Holzarten so weit wie möglich verzichten. Einheimische Holzarten sind Rohstoffe voller Authentizität, vor allem, wenn Sie aus einer zertifizierten nachhaltigen Forstwirtschaft entstammen.

Pure Natur mit einem Holzboden

Ein Holzboden bringt ein Stück Natur in Ihr Zuhause. Die Optik und Haptik von Holz ist einzigartig und verschafft Ihrem Wohnraum eine heimelige Atmosphäre. Bei der Holzauswahl sollten Sie nicht nur auf Farbe und Maserung achten. Die Qualität des Holzes spielt eine große Rolle, damit Sie lange Freude an Ihrem Parkett- oder Dielenboden haben. Vor allem bei der Verlegung von Holzböden auf Fußbodenheizungen oder in Feuchträumen, sollten Sie einen Fachmann zu Rate ziehen.

Holzboden Auswahl © Maksym Yemelyanov, fotolia.com
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