Laminat oder Vinyl – Bodenbeläge im Vergleich
Im Bereich der Bodenbeläge stehen viele verschiedene Materialien zur Verfügung. Bei der Entscheidung lohnt es sich, die Eigenschaften sowie Vorzüge und Nachteile der einzelnen Varianten zu vergleichen. Während ein Laminatboden bereits zu günstigen Preisen zu haben ist, eignet sich Vinyl als elastischer Bodenbelag gut für Feuchträume. Neben der Entscheidung für das Material selbst kann Vinyl als Vollbelag oder in Form von Klick-Systemen gewählt werden.

Laminat – flexibler Belag als Mehrschicht-System
Laminat besteht aus verschiedenen Schichten und kann als pflegeleichter Bodenbelag in vielen verschiedenen Dekors einfach verlegt werden. Moderne Produkte sind kaum noch von Echtholzböden zu unterscheiden, die Paneelen sind in verschiedenen Abmessungen erhältlich und werden im Klick-System verlegt.

Grundsätzlich hat Laminat als Mehrschichtbelag folgenden Aufbau:
- Trägerplatte aus Holz mit Gegenzug für zusätzliche Stabilität
- Dekorschicht als optische Oberfläche
- Deckschicht (Overlay) aus Melaminharz für den Oberflächenschutz
Die Paneele sind mit Nut- und Federsystem ausgestattet und lassen sich so bei der Verlegung einfach zusammenstecken.

Vinyl – elastischer Bodenbelag in vielen Dekors

Vinylbeläge bestehen aus PVC, einem harten und thermoplastischen Kunststoff, der durch den Zusatz von Weichmachern zum elastischen Bodenbelag wird. Vinylböden sind als Vollmaterial oder auf HDF-Platten zur einfachen Verlegung erhältlich. Die Vinylschicht schützt das darunterliegende Dekor und macht den Belag pflegeleicht und beständig. Für Feuchträume besonders gut geeignet ist das Vollmaterial als Rollenware, die Paneele besitzen zusätzlich eine Korkschicht, die für Stabilität sorgt.

Gesundheit und Hygiene
Das Ausgangsmaterial von Vinyl-Bodenbelägen ist PVC, das lange als Gefährdung für die Gesundheit galt. Grund dafür sind die enthaltenen Weichmacher, die mittlerweile allerdings EU-weit vom Markt sind und durch gesundheitsfreundliche Produkte ersetzt sind. Laminat enthält Formaldehyd, dass allerdings durch die starke Abdichtung über die Deckschicht nur wenig an die Umgebung abgegeben wird. Durch die Herstellung im Direktbeschichtungsverfahren ist die elektrostatische Aufladung der Elemente vergleichsweise hoch, das kann die Wohnatmosphäre beeinträchtigen.
Beide Materialien sind durch die glatte und versiegelte Oberfläche leicht zu reinigen und hygienisch sauber zu halten. Vinyl ist zusätzlich antibakteriell und bietet keine Angriffsfläche für Bakterien und Mikroben. Dadurch ist dieser Boden sehr gut für Allergiker geeignet. Laminat ist von einigen Herstellern ebenfalls mit einer antibakteriellen Beschichtung ausgestattet.
TIPP
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Verlegetechniken
- Die Laminatpaneele werden über ein Klicksystem schwimmend verlegt. Wichtig ist ein trockener und ebener Untergrund, damit der Bodenbelag nicht aufquillt oder sich verdreht.
- Vinyl als Bodenbelag ist als Rollenware oder Klick-System in Plattenform erhältlich. Je nach Material wird Vinyl vollflächig verklebt oder ebenso wie Laminat schwimmend verlegt.

Eignung im Feuchtraum
Aufgrund der vollflächigen Verlegung von Vinyl als Rollenware und der feuchtigkeitsundurchlässigen Eigenschaften des Materials ist dieser Belag besonders gut für Feuchträume geeignet. Bei Klicksystemen besteht das Risiko, dass Feuchtigkeit durch die Fugen gelangt und anschließend nicht mehr abtrocknen kann. Der Boden, insbesondere die Trägerplatte aus Holzfaserplatten quillt auf und wird langfristig beschädigt. Es gibt speziell für Feuchträume geeignetes Laminat, das jedoch dennoch weniger beständig ist als Vinyl.

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