Bodenbelag aus Natursteinen

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Bodenbelag aus Natursteinen: Grundsätzliches sowie Tipps zum Verlegen und zur Pflege

Ob Schiefer, Sandstein, Granit oder Kalkstein – Bodenbelag aus Naturstein bringt ein ganz besonderes Flair in Ihre Räume. Die wohngesunden Materialien sorgen genau wie Holz für ein ursprüngliches Design, das an unsere Verbundenheit mit der Natur anknüpft.

Bei der Wahl des Bodenbelags sollten Sie verschiedene Kriterien beachten. Die verschiedenen Natursteinarten variieren bezüglich Stabilität, Montage- und Reinigungsfreundlichkeit. Je nach Wohnbereich werden die verlegten Platten mehr oder weniger stark beansprucht. Deshalb sollten Sie sich genau überlegen, welche Natursteinbodenplatten in den jeweiligen Räumen die beste Wahl sind.

Vorteile eines Natursteinbodens

Da das Material aus der Natur stammt, ist jeder Stein ein Unikat. Die Maserungen und Farbnuancen sind bei jedem abgebauten Stück anders. Außer dem elegant-natürlichen und individuellen Design überzeugt Naturstein durch die hohe Wohngesundheit und Nachhaltigkeit. Weder beim Abbau noch bei der Herstellung kommen chemische Materialen zum Einsatz. Gerade Allergiker können daher mit einem Natursteinboden ohne Bedenken durchatmen.

Natursteine: Sand, Quarz und Granit © StudioDin, stock.adobe.com
Natursteine: Sand, Quarz und Granit © StudioDin, stock.adobe.com

Hohe Stabilität

Das Steinmaterial überzeugt vor allem durch die Robustheit. An historischen Bauten aus Granit und Sandstein zeigt sich die hohe Stabilität von Naturstein ganz eindeutig. Die offizielle Nutzungsdauer von Stein beträgt 50 Jahre. Bei guter Pflege hält das Material aber weitaus länger, was das Kolosseum in Rom und die Akropolis in Athen eindrucksvoll beweisen. Aufgrund der langen Haltbarkeit lohnt sich die Investition in den hochwertigen Werkstoff.

Vor allem pflegeleichter Granit eignet sich sogar in stark beanspruchten Räumen wie Badezimmer und Küche. Anders als bei unbehandeltem Holz lässt Wasser den robusten Stein nicht aufquellen. Kleine Kratzer eliminieren sich mit der Zeit von selbst. Bei größeren Schäden ist ein Austausch der Natursteinplatte nicht unbedingt nötig. Löcher können mit Kitt oder gefärbtem Mörtel ausgebessert werden. Bei einer zerkratzten Oberfläche wird das Gestein abgeschliffen und poliert. Langlebigkeit ist mit einem Bodenbelag aus Naturstein garantiert, weshalb sich die hohen Investitionskosten über die Jahre lohnen.

Natursteine sind in der Regel ökologisch empfehlenswert
Natursteine sind in der Regel ökologisch empfehlenswert

Für Innen- und Außenbereich geeignet

Auch Flure, Treppen und Eingangsbereiche sind mit langlebigem Naturstein bestens ausgestattet. Im Außenbereich eignet sich Natursteinbelag für Terrassen, Gartenwege und Treppen. Da Temperaturschwankungen dem Material nichts ausmachen, entstehen auch bei kalten Temperaturen keine Risse in den Natursteinplatten. Beim Verlegen im Außenbereich sollten Sie jedoch darauf achten, dass ein Gefälle von 2 bis 3 % vorliegt. So kann das Regenwasser ablaufen und das Material wird keiner schädigenden Staunässe ausgesetzt. Auch wenn Naturstein wasserabweisend ist, kann eine dauerhafte Nässeeinwirkung dem Werkstoff schaden.

Natursteine verlegen © Jörn Buchheim, fotolia.com
Natursteine verlegen im Außenbereich © Jörn Buchheim, fotolia.com

Hohe Wärmeleitfähigkeit

Naturstein überzeugt neben der hohen Stabilität durch die besondere Beschaffenheit des Materials. Da Stein besonders wärmeleitfähig ist, können Sie sich in Kombination mit einer Fußbodenheizung beim Barfußgehen über ein angenehmes Gefühl unter Ihren Füßen freuen. Auch im Außenbereich punktet diese Eigenschaft, denn die Sonne wärmt die Natursteinplatten auf.

Aufbau einer Fußbodenheizung © sveta, stock.adobe.com
Perfektes Paar: Natursteine in Kombination mit einer Fußbodenheizung © sveta, stock.adobe.com

Rutschhemmende Eigenschaften

Auch die Sicherheit kommt mit Naturstein nicht zu kurz. Während Holzfußboden und Vinyl sehr rutschig sein können, besticht das natürliche Steinmaterial durch eine raue Haptik. Auf der Oberfläche kommt es nicht zum Wegrutschen. Auch im Nassbereich bietet Naturstein besonders rutschhemmende Eigenschaften. Denn selbst wenn der Werkstoff nass wird, verlieren Sie Ihren Halt auf feuchtem Stein nicht. Daher kommt es mit Naturstein in Ihrem Zuhause seltener zu Stürzen und Unfällen. Wenn das Gestein nach dem Abbau getrommelt wird, entsteht eine besonders samtene Oberfläche. Der Natursteinboden wirkt dann nicht nur trittsicher, sondern fühlt sich beim Barfußbegehen auch besonders angenehm an.

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Nachteile eines Natursteinbodenbelags

Naturstein gehört nicht zu den günstigen Bodenbelägen. Dennoch lohnt die Investition, da die Langlebigkeit die Renovierungszyklen verlängert.

Stein ist gegenüber anderen Bodenbelägen nicht besonders weich. Anders als Holz, Vinyl oder Kork federt das Material die Schritte beim Gehen nicht ab. Naturstein ist daher nicht besonders gelenkschonend.

Je nach Gesteinsart zeigt sich der Bodenbelag außerdem auch etwas empfindlich. Marmor gehört zu den weichen Gesteinen. Daher kann der Kontakt mit scharfen Gegenständen schnell zu unschönen Kratzern führen. Auch Wasser und vor allem der enthaltene Kalk hinterlässt unschöne Spuren auf dem edlen Material. Marmor ist daher für das Verlegen im Badezimmer eher ungeeignet.

Reinigung von Naturstein

Beim Reinigen des Natursteins ist etwas Vorsicht geboten, da das Steinmaterial empfindlich auf säurehaltige und scheuernde Reiniger reagiert. Bei der Reinigung sollte auf spezielle Natursteinmittel oder mild-alkalische Neutralreiniger gesetzt werden. Bei kleinen Verschmutzungen reicht es meist schon, den losen Dreck abzukehren und bei der Reinigung auf klares Wasser zu setzen. Die offenporige Struktur des Natursteins nimmt im Gegensatz zur Keramikfliese mehr Schmutz auf. Deshalb ist die Pflege mit Naturstein mit etwas mehr Aufwand verbunden. Es ist daher ratsam, auf eine regelmäßige Pflege zu setzen, damit sich keine hartnäckigen Flecken festsetzen können.

Wenn Sie sich einen zusätzlichen Schutz wünschen, können Sie auf Imprägnierungen zurückgreifen. Dadurch entsteht eine Barriere gegen Fett und Flüssigkeiten. Statt in das Material einzudringen können diese ganz einfach vom Stein abgewischt werden.

Verlegen von Natursteinplatten

Mit genügend handwerklichem Know-how können Sie Geld sparen, indem Sie die Natursteinplatten eigenhändig verlegen. Damit Ihnen der Einbau gelingt und Sie sich lange an dem Bodenbelag erfreuen können, sollten Sie jedoch einiges beachten.

Vor dem Verlegen müssen die einzelnen Bodenplatten ausgewählt werden. Für ein schönes Muster können Sie die Platten von unterschiedlichen Paletten zusammenstellen. Damit Ihnen das Material nicht ausgeht, sollten Sie etwa 10 % Verschnitt einplanen. Abhängig vom Grundriss kann sich diese Zahl auch erhöhen. Je mehr Ecken ausgelegt werden müssen, desto mehr Material wird pro Grundfläche benötigt.

Beim eigentlichen Verlegen empfehlen wir auf die kombinierte Klebevariante zu setzen. Dabei tragen Sie den Fliesenkleber nicht nur auf die Rückseite der Natursteinplatte auf, sondern auch auf den Estrich. So verhindern Sie die Bildung von Lufteinschlüssen und erhöhen die Bodenhaftung. Im Außenbereich ist auch die lose Verlegung im Splittbett möglich. Gerade für Heimwerker mit wenig Erfahrung im Verlegen von Bodenplatten ist diese Variante einfach zu bewerkstelligen.

Diese Gesteinsarten eignen sich als Bodenbelag

Bei der Wahl des Natursteins stehen Ihnen viele Möglichkeiten offen. Neben hartem Granit und Schiefer können Sie mit Marmor einen antiken Charme, mit Sandstein Mittelmeerflair in Ihr Zuhause bringen. Kalkstein ist für all jene, die ein sanftes Gefühl unter ihren Füßen schätzen.

Granit als Bodenbelag

Granit gehört zu den härtesten Gesteinen der Welt. Daher ist das Gestein auch in stark beanspruchten Räumen eine gute Wahl. Spritzwasser und hohe Luftfeuchtigkeit macht dem stabilen Granit nichts aus. Daher ist der Naturstein auch für die Verlegung in Küche und Badezimmer geeignet. Die typischen Grautöne harmonieren mit den verschiedensten Wohnraumgestaltungen. Neben hochpolierten Granitbodenplatten können Sie sich auch für den Werkstoff in gebürsteter, geschliffener oder geflammter Optik entscheiden. Im Außenbereich hebt die Sonneneinstrahlung den glitzernden Effekt des Gesteins hervor, was beispielsweise Ihrer Terrasse einen ganz besonderen Glanz verleiht.

Badezimmer mit Granitboden © photographee.eu, fotolia.com
Badezimmer mit Granitboden © photographee.eu, fotolia.com

Schiefer als Bodenbelag

Das rustikale und dennoch edle Aussehen des facettenreichen Schiefers wird in der Wohnraumgestaltung immer beliebter. Dabei haben Schieferplatten nicht immer die typisch dunkle Farbe mit dem dezenten grünen Schimmer. Einige Schieferarten weisen auch ein buntes Farbspektrum auf. Vor allem in Kombination mit Holzmöbeln oder Holzverkleidungen entfaltet Schiefer seinen edlen Look. Da Schiefer genau wie Granit robust und wasserresistent ist, eignet er sich auch für das Verlegen in Feuchträumen und stark beanspruchten Bereichen. Die hohe Pflegeleichtigkeit macht ihn außerdem zum perfekten Bodenbelag in der Küche.

Marmor als Bodenbelag

Besonderes Highlight von Marmorboden ist die edle Ausstrahlung. Beim Anblick denkt der Betrachter an die antiken Bauten der Römer und Griechen. Gerade polierte Marmorfliesen strahlen eine klassische Eleganz aus, die mit kaum einem anderen Material erreicht werden kann. Sollte der Marmorboden mit der Zeit etwas stumpf werden, ist das kein Problem. Durch Schleifen und Polieren kann der alte Glanz vom Fachmann wiederhergestellt werden. Für den Außenbereich sind Marmorplatten nicht die beste Wahl, da das Gestein nicht frostsicher ist. Insgesamt ist Marmor empfindlicher als Granit und Schiefer, weshalb er sich für die Verlegung in stark frequentierten Bereichen und auch in der Küche nicht eignet. Durch die hohe Säureempfindlichkeit hinterlassen Wein, Zitrone und Co Schäden auf dem schönen Marmorbelag. Eine Nutzung ist nur möglich, wenn die Marmorplatten vorher imprägniert worden sind.

Marmorfliesen als Bodenbelag ©  DifferR , stock.adobe.com
Marmorfliesen als Bodenbelag © DifferR , stock.adobe.com

TIPP

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Sandstein als Bodenbelag

Die leuchtende Farbe des Sandsteins löst beim Betrachter Strand- und Urlaubsfeeling aus. Deshalb ist der meist beigefarbene Sandstein die perfekte Wahl für Terrassen und Gartenwege. Meist ist die Oberfläche naturbelassen, was die angenehme Haptik des Materials heraushebt. Im Außenbereich eignet sich Sandstein durch die rutschhemmenden Eigenschaften auch für die Umrandung Ihres Swimmingpools. Dank der hohen Wärmeleitfähigkeit werden Sie an einem Sommerabend die Sonnenenergie des Tages unter Ihren Füßen spüren, selbst wenn die Sonne längst untergegangen ist.

Kalkstein als Bodenbelag

Auch Kalkstein ist ein besonders heller Werkstoff, der vor allem auf haptischer Ebene überzeugt. Der milchweiße Grundton bringt Eleganz in jedes Zuhause. Durch die zurückhaltende Farbgebung und Maserung unterstreichen die Bodenplatten die bestehende Wohnraumgestaltung. Beim Begehen umschmeichelt der weiche Naturstein Ihre Füße. Da Kalkstein als Ablagerung in Flüssen und Meeren überall auf der Welt vorkommt, ist ein regionaler Abbau möglich.

Natursteine sind eine elegante, wohngesunde und langlebige Alternative zu Keramikfliesen, Linoleum und Laminat. Dank der trittsicheren, pflegeleichten und robusten Eigenschaften können Natursteine zum Verkleiden von Badezimmer und Küche eingesetzt werden. Auch Ihren Außenbereich werten Sie mit dem natürlichen Werkstoff auf. Geben Sie Ihrem Zuhause mit Marmor, Sandstein und Co ein ganz besonderes Flair!

Modernes Badezimmer mit grauem und weißem Marmor und Hängelampen © Mihalis A., stock.adobe.com
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