Laminatboden verlegen: Tipps rund um den passenden Untergrund
Um einen Laminatboden zu verlegen, benötigt man heute kaum noch einen Fachbetrieb. Allerdings ergeben sich immer wieder Fehler bei der Auswahl des Untergrunds. In unserem heutigen Artikel erklären wir, welche Untergründe hervorragend zum Laminatboden passen und auf welche Sie besser verzichten.
Wie wichtig ist eigentlich die Vorbereitung des Untergrunds beim Verlegen von Laminat? Eine Frage, die sich Heimwerker immer wieder stellen. Immerhin ist ein optimal vorbereiteter Untergrund beim Laminat die Voraussetzung dafür, dass Sie viele Jahre Freude an Ihrem Fußboden haben.
In aller Regel sollten Sie Altbeläge zusammen mit möglichen Klebstoffresten vor dem Verlegen entfernen, auch wenn sich einige Materialien als Untergrund eignen. Das hat einen ganz pragmatischen Grund: Die meisten Fußböden sind so verlegt, dass sie über eine zum Raum passende Aufbauhöhe verfügen. Verlegen Sie nun Laminat über alte Fußböden aus Holz, Teppich oder Parkett, müssen Sie vermutlich Türen und Zargen kürzen – eine aufwändige Arbeit, die Sie später möglicherweise bereuen, wenn Böden komplett saniert werden sollen.
In einzelnen Fällen, zum Beispiel in einer Mietwohnung, macht das Verlegen von Laminat auf einem geeigneten Untergrund durchaus Sinn, wenn der vorhandene Boden nicht gefällt. Besprechen Sie aber Ihr Vorhaben zunächst mit Ihrem Vermieter. Möglicherweise verständigen Sie sich gemeinsam auf eine Renovierung, in deren Rahmen der Altbestand entfernt werden kann. Sofern sich der Vermieter am neuen Fußbodenbelag beteiligt, schafft er nämlich ebenfalls einen Mehrwert für die eigene Immobilie.
Der Untergrund beim Laminat – das A und O!
Sofern Sie einen Laminatboden verlegen, ist ein ebener Untergrund die Voraussetzung für ein erfolgreiches Projekt. Unebenheiten sollten nicht größer als drei Millimeter pro laufenden Meter sein – das besagt ein Richtwert nach DIN 18202. Ist dieser überschritten, können Sie den Untergrund entweder abschleifen, spachteln oder mit einer Ausgleichsmasse wie Estrich oder Beton füllen. (Achtung: Trocknungszeiten unbedingt beachten!)
Auch aus dem Untergrund aufsteigende Feuchtigkeit ist Gift für den geplanten Laminatboden. So birgt zum Beispiel neu verlegter Estrich eine solche Gefahr wegen aufsteigender Baurestfeuchte. Am besten schaffen Sie mithilfe einer PE-Folie, der sogenannten Dampfbremse, einen Ausgleich. Das empfiehlt sich übrigens auch bei Materialien wie zum Beispiel dem Vinylboden.
Ebenfalls sollten Sie auf die Stabilität des Untergrunds achten. Bewegt sich der Boden, drohen später Schäden im Laminat.
Welchen Untergrund kann ich für einen Laminatboden verwenden?
Verschiedene Untergründe bieten sich zum Verlegen des Laminats an. Dazu zählen:
- Holzdielen
- Befestigte Holzspanplatten
- Mineralische Estriche wie zum Beispiel Estrich oder Beton
- PVC, Linoleum und Fliesen unter der Voraussetzung, dass der Untergrund komplett eben ist.
Laminat auf Laminat verlegen: Ist das möglich?
Prinzipiell ist es möglich, neuen Laminat auf einem alten Laminatboden zu verlegen. Zu empfehlen ist es allerdings nicht. Einer der Gründe dafür ist die mögliche Unebenheit des alten Fußbodens. Werden Schwachstellen nicht ausgeglichen, machen sich die gleichen Fehler über kurz oder lang bemerkbar. Auch Tritt- und Gehschall sind häufige Probleme: Der untere Bodenbelag wird zum Resonanzkörper und verstärkt mögliche Geräusche beim Gehen. Abhilfe schaffen Sie, indem Sie zwischen beide Böden eine Dämmung legen. Beachten sie allerdings: Auf diese Weise wird der Bodenaufbau höher. Abschlüsse zu Türen passen dann möglicherweise nicht mehr oder riskante Absätze entstehen.
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Laminat auf Teppichböden: Besser nicht!
Ebenso schwierig gestaltet sich das Verlegen eines Laminatbodens auf einem bestehenden Teppichbelag. Zwar würde das Material sich hervorragend als Trittschall eignen. Doch der weiche Teppich besitzt keine ausreichende Stabilität und verursacht einen federnden Gang – eine Gefahr für die Klick-Verbindungen des Laminats, die brechen oder Fugen bilden könnten.
Dazu ist ein Teppich, der viele Jahre im Gebrauch war, nicht eben genug. Auch wenn man es dem Teppich nicht ansehen mag: Prüfen Sie zum Beispiel mit einer Wasserwaage mögliche Bodendifferenzen. Auch Feuchtigkeit und möglicher Schimmel können eine Gefahr darstellen. Sofern der Teppichboden zwischen Untergrund und Laminat in Kontakt mit Feuchtigkeit kommt, kann diese nur schwer entweichen. Milben oder Schimmel könnten sich dann ansiedeln und ausbreiten. Unsere Empfehlung: Den kompletten Teppichboden mit Klebstoffresten entfernen und mit einem neuen Bodenaufbau beginnen!
Laminat auf PVC- oder Vinylböden verlegen
Die gute Nachricht: PVC und Vinyl sind geeignete Untergründe für einen neuen Laminatboden – sofern sie klebend verlegt sind. Allerdings gilt auch hier: Obacht ist geboten, wenn es um Ebenheit des Untergrundes geht, der komplett plan sein sollte. Dazu empfehlen wir eine Trittschalldämmung sowie trockene und saubere Böden.
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Kann ich Laminat auf einer Fußbodenheizung verlegen?
Selbstverständlich ist dies möglich. Prüfen Sie am besten vor dem Kauf von Laminat, ob das gewünschte Produkt für die Kombination mit einer Fußbodenheizung geeignet ist. Ist der Laminatboden einmal verlegt, sollten an der Oberfläche 26 Grad nicht überschritten werden, da es sonst zu Aufwölbungen kommen kann. In unserem Ratgeber zum Thema Fußbodenheizungen finden Sie übrigens viele Antworten zu ganz verschiedenen Oberflächenmaterialien.
Fazit
Wer einen neuen Laminatboden verlegen möchte, sollte sein Augenmerk auf die Vorbereitung des Untergrundes legen. Befindet sich der in einem perfekten Zustand, verlegen Sie einen Laminatboden, an dem Sie viele Jahre Freude haben. Der Rückbau eines alten Bodens mag nicht immer die beliebteste aller Lösungen sein, führt allerdings in den meisten Fällen zum besten Ergebnis.
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