Vorteile und Nachteile von Vinylböden

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Vinylböden erfreuen sich großer Beliebtheit, ob für einen Neubau oder für eine Renovierung. Der elastische Bodenbelag gilt schließlich als preiswerte Alternative zu Fliesen und Parkett. Doch welche Argumente sprechen für Vinylboden? Und welche Nachteile hat der Bodenbelag? Wir zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile von Vinylböden.

Vater und Tochter spielen auf dem Zimmerboden © detailblick-foto, stock.adobe.com
Malen, spielen, toben – im Kinderzimmer muss der Bodenbelag alles mitmachen können © detailblick-foto, stock.adobe.com

Diese Arten von Vinylböden gibt es:

Zuerst ist es wichtig zu wissen, welche Varianten des Bodenbelags es gibt. Schließlich kann es sich bei Vinyl um unterschiedliche Arten handeln. Diese drei sind die gängigsten Vinylböden:

  • Vinyl auf HDF-Träger: Hierbei handelt es sich um einen 10 Millimeter starken Belag, welcher ähnlich wie Laminat aufgebaut ist. Dieser Vinylboden wird schwimmend verlegt.
  • Voll-Vinyl: Bis zu 5 Millimeter stark ist das sogenannte Massiv-Vinyl. Diese Art gibt es sowohl als Klick-Vinyl, als auch als Vinyl zum Verkleben.
  • Hartvinyl: Hierbei handelt es sich bei der Deckschicht um Vinyl, die Trägerplatte besteht aus SPC. Dadurch wird der Vinylboden besonders widerstandsfähig und robust.
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Vorteile von Vinylböden

Vinyl ist vor allem eins: pflegeleicht. Dieser Bodenbelag lässt sich denkbar einfach reinigen. Ob kehren, saugen oder wischen, der Vinylboden ist problemlos zu säubern. Zudem wird keine Nachbehandlung wie beim Parkett notwendig.

Das Verlegen von Vinylböden ist zudem schnell und leicht erledigt. Für das Kürzen der Dielen wird meistens nicht mal mehr eine Säge benötigt. Stattdessen können die Dielen mit einem Cuttermesser eingeritzt und dann per Hand abgeknickt werden. Zudem gibt es handliche Formate wie Vinylfliesen, die das Verlegen noch einfacher machen.

Des Weiteren gilt Vinylboden als geräuscharm. Schließlich dämpft der Bodenbelag den Raumschall und lässt Trittgeräusche dadurch leiser wirken.

Häufig wird Vinyl für gewerbliche Zwecke verwendet. Kein Wunder, schließlich gilt dieser auch als besonders strapazierfähig. Beim Kauf sollte immer auf die Nutzungsklasse geachtet werden. Am häufigsten sind die Nutzungsklasse 23/32 zu finden, welche sich für alle Wohnräume eignet.

Für nahezu jeden Geschmack sollte bei der großen Auswahl an Dekoren und Farben von Vinyl etwas dabei sein. Es gibt Vinylböden in Stein-, Holz- und Designoptik. Durch glatte oder auch strukturierte Oberflächen sehen diese Bodenbeläge noch realistischer nach Holz oder auch Stein aus. Zudem sind auch Böden mit Mustern oder textilen Texturen möglich.

Vinylbodenbeläge gibt es in fast jeder Optik
Vinylbodenbeläge gibt es in fast jeder Optik

Ein großer Vorteil von Vinylböden ist auch das angenehme Gehgefühl. Dadurch, dass der Bodenbelag elastisch ist, gibt dieser beim Laufen etwas nach. Dies wirkt sich wiederum schonend auf Knie und Gelenke aus. Zudem sind die meisten Vinylböden auch fußwarm, was vor allem für Familien mit kleineren Kindern ein Kaufargument sein dürfte.

Insbesondere bei Renovierungen kommt die geringe Aufbauhöhe zugute. Und der Bodenbelag ist für Fußbodenheizung geeignet, da er über einen geringen Wärmedurchlasswiderstand verfügt. Idealerweise nutzt man bei Räumen mit Fußbodenheizung das Verkleben als Verlegetechnik. Wenn der Untergrund direkt mit dem Vinylboden verbunden ist, dann kann noch effektiver geheizt werden.

Holzbodenbelag © A. Schebaum, stock.adobe.com
Vinyl in Holzoptik ist in verschiedenen beliebten Holzarten wie Eiche oder Buche erhältlich © A. Schebaum, stock.adobe.com

Vinylboden ist zudem auch für Feuchträume geeignet, wenn es sich um Massiv-Vinyl handelt und dieser verklebt worden ist. Auch das Vinyl auf HDF-Trägern verfügt über einen Quellschutz, wodurch dieser gegen kurzfristige Pfützen im Wohnbereich geschützt ist.

Da Vinylböden strengen Auflagen unterliegen, werden die Bodenbeläge auf gesundheitliche Unbedenklichkeit geprüft. Dadurch gibt es beim Fachhändler oder auch im Baumarkt keine Vinylböden mit gefährlichen oder giftigen Weichmachern.

Vinyl Bodenbelag wird verlegt © Kenny, fotolia.com
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Nachteile von Vinylböden

Zum Verlegen von Vinyl ist ein ebener Untergrund notwendig. Zudem muss dieser auch trocken und sauber sein. Wer außerdem nicht dafür sorgt, dass die Unebenheiten ausgeglichen werden, der riskiert Beschädigungen am Vinyl. Zudem können sich diese Unebenheiten auch durch den Boden drücken.

Leider kann Vinyl nicht auf jeden alten Bodenbelag verlegt werden. Generell sollte dieser Boden nicht auf schwimmendverlegten Böden verlegt werden. Des Weiteren empfiehlt es sich nicht Vinyl auf Parkett oder Massivholzdielen zu legen. Da Holz arbeitet, wird über kurz oder lang das Vinyl dadurch beschädigt.

Vinyl auf Parkett Boden verlegen © Dagmar Breu, stock.adobe.com
Laminat oder Parkett sollte immer entfernt werden, bevor der neue Vinylboden verlegt wird © Dagmar Breu, stock.adobe.com

Auch Korkböden und Teppiche sind nicht als Untergrund geeignet, da diese zu weich sind. Dadurch können sich bei Klick-Vinyl die Verbindungen wieder lösen. Bei Teppich kann es außerdem zu Schimmel und unangenehmen Gerüchen kommen.

Lediglich Fliesen eignen sich als Untergrund, vorausgesetzt diese sind eben. Insbesondere größere Fugen können problematisch werden. In diesem Fall müssen die Fugen vor dem Verlegen gespachtelt werden. Gerade bei dünnerem Vinyl sollte zuvor eine Ausgleichsmasse aufgetragen werden. Dadurch werden unschöne Stellen verhindert.

Im Übrigen ist dies auch ein generelles Problem bei Vinyl. So können auch schwere Möbel Druckstellen hinterlassen. Zudem entstehen durch Steine oder andere spitze Gegenstände schnell Kratzer. In diesem Fall sind verklebte Vinylboden von Vorteil, da die Stellen dann mit einem Cuttermesser entfernt und ausgetauscht werden können.

Nachteile von Vinylböden
Nachteile von Vinylböden

Jedoch ist vor allem verklebtes Vinyl bei der Entsorgung aufwendig zu entfernen. Die Problematik mit den Weichmachern ist zumindest bei Böden, die in der EU produziert worden, nicht gegeben. Trotzdem hat der Bodenbelag den schlechten Ruf aufgrund seiner Zusätze.

Wirklich nachhaltig ist der Bodenbelag aufgrund seines hohen PVC-Anteils leider nicht. Zudem ist der Boden eher ressourcenintensiv. Damit die Vinylböden den Kriterien der Kreislaufwirtschaft entsprechen, haben immer mehr Hersteller den Kunststoff-Anteil reduziert. Bio-Vinyl gilt als gute Alternative. Hier wurde der Kunststoff teilweise oder komplett durch organische Materialien ersetzt. Jedoch ist Bio-Vinyl deutlich hochpreisiger als anderes Vinyl, da der Entwicklungsaufwand und die Materialkosten höher sind.

Vinyl wird zurechtgeschnitten © mariesacha, stock.adobe.com
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