Mit einer Trittschalldämmung gekonnt für Ruhe sorgen
Manchmal trampeln einem spielende Kinder auf den Nerven herum, ohne dass sie es wollen. Grund ist der sogenannte Trittschall. Jeder Schritt und erst Recht jeder fröhliche Hüpfer über Ihnen versetzt den Boden in Schwingung. Diese Schwingungen übertragen sich auf die Bauteile und was bei Ihnen einen Stock tiefer ankommt, ist einfach nur nervenzehrender Lärm. Zeit, dass wieder Ruhe einkehrt, Zeit für eine Trittschalldämmung, die die meisten Schwingungen absorbiert und die Lärmbelastung erheblich reduziert. Wie gehen Sie vor?
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Trittschall-Dämmung: Am besten von Anfang an!
Wer sein Eigenheim baut, sollte von Anfang an, eine solide Trittschall-Lösung einplanen. Dabei haben Sie die Wahl unter mehreren bewährten Materialien, die sich in Materialeigenschaften, Aufwand und Kosten unterscheiden. Zunächst müssen Sie überlegen, wo überall im Haus Sie eine Trittschalldämmung benötigen. Ganz sicher überall da, wo Sie Echtholzböden wie Parkett oder Dielen oder Laminat haben, denn diese Böden übertragen den Trittschall besonders hartnäckig. Unbedingt sollten Sie auch Ihre Treppen dämmen, gerade wenn Sie fröhliche, lebendige Kinder haben.
Auch Nachrüsten lohnt sich. Der Ruhe wegen.
Weil die Trittschalldämmung zwischen dem jetzigen Bodenbelag und dem Unterboden liegt, ist das Nachrüsten einer Trittschalldämmung natürlich wesentlich aufwändiger als der Einbau von Anfang an. Denn es bedeutet ja, dass Sie den jetzigen Bodenbelag erst entfernen und dann neu verlegen (bzw. erneuern) müssen.
Gehen Sie planmäßig vor: Prüfen Sie zunächst den Aufwand für die Demontage des aktuellen Bodenbelags. Holen Sie sich hierzu am besten mindestens zwei Angebot. Können Sie den Boden anschließend ganz oder größtenteils wiederverwenden? Gratuliere! Denn dann bleibt Ihr Aufwand überschaubar. Keine große Sache sollte auch die Dämmung Ihrer Treppen werden, wenn die Handwerker ohnehin im Hause sind oder Sie Ihr Werkzeug ausgepackt und Material besorgt haben.
Sie haben die Wahl aus zahlreichen Materialien
Beim Thema Trittschalldämmung steht man wie so oft vor der Qual der Wahl. Verschiedene Materialien mit ganz unterschiedlichen Materialeigenschaften und vor allem erheblichen Preisunterschieden stehen zur Auswahl. Worauf müssen Sie achten? Materialien zur Trittschalldämmung werden hauptsächlich beurteilt nach den Werten für Trittschalldämmung (wie viel Dezibel (db) werden absorbiert / übliche Werte knapp unter 20 db) und Gehschalldämmung (wie viel Prozent werden absorbiert / übliche Werte von unter zehn bis über 30%).
Eine weitere wichtige Frage ist, ob das Material zur Wärmedämmung beiträgt. Hierbei kommt es auf einen möglichst hohen WDW-Wert pro m2 K/W an. Dabei ist 0,1 ein eher hoher Wert, der beispielsweise mit Holzfaser oder Kork erreicht werden kann. Entsprechend hat alles, was mit 0,0 anfängt keinen echten Zusatznutzen für die Wärmedämmung.
Von Schaumfolie bis Holzfaser-Platten: Ein kurzer Überblick Verschiedene Schaumstoffe – zum Beispiel PE-Schaum oder Pur-Schaum sind zwar preiswert, haben aber auch die bescheidensten Materialeigenschaften – auch bei der Kernkompetenz Trittschalldämmung. Sie bekommen diese Materialien üblicherweise als Rollenware. Anzumerken ist hier natürlich, dass solche Materialien weder ökologisch hergestellt noch entsorgt werden können.
TIPP
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Wellpappe ist ebenfalls günstig in der Anschaffung, ökologisch vertretbar und weil das Material flexibel ist, federt es kaum merklich, was das Laufen darüber sehr angenehm macht. Wellpappe hat keine guten Eigenschaften bei der Wärmedämmung – aber das muss nicht unbedingt ein Nachteil sein.
Kork können Sie als Platten oder Rollenware erwerben. Der Unterschied liegt im Wesentlich in der höheren Wärmedämmung bei den Platten.
Holzfaserprodukte, zum Beispiel Plattenware aus Holzweichfaser haben ihren Preis, sind aber bedenkenlos zu empfehlen, da sie Ihnen erfreulichen Zusatznutzen bescheren. Sie können mit diesem Material sehr gut Unebenheiten ausgleichen und genießen neben der hervorragenden Wärmedämmung auch einen angenehmen Raumklang.
Jedes Material mit großer Sorgfalt verlegen!
Haben Sie sich für ein Material entschieden? Trittschalldämmung wird normalerweise lose zwischen Unterboden und Bodenbelag verlegt. Hat Ihr Material keine Dampfbremse sollten Sie Ihren Unterboden selbst mit einer Dampfsperre versehen, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Beginnen Sie mit dem Verlegen in einer Ecke des gründlich gereinigten Bodens.
Achten Sie besonders darauf, dass Ihre Rollen oder Platten perfekt aneinander anschließen, denn jede Fuge wird zur Schallbrücke, die das Ergebnis Ihrer Arbeit mindert.
Trittschalldämmung ist eine Wissenschaft
Sogar am Fraunhofer-Institut wird darüber geforscht. Hier geht es zu allererst um den Mietund Geschosswohnungsbau. Die Erkenntnisse der Wissenschaftler ermöglichen dem Gesetzgeber, sinnvolle Bau-Vorschriften für den Schallschutz zu erlassen. Und so werden auch laufend neue Materialien für die Trittschalldämmung entwickelt und erprobt, zum Beispiel elastische Misch-Polymere. Sie sehen, das Thema Trittschalldämmung hört nie auf, Sie sollten es aber jetzt anpacken, denn Sie haben sich die Ruhe verdient!
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