Der Dielenboden
Zu den Klassikern unter den Holzfußböden gehört sicher der Dielenboden. Häufig im Altbau zu finden, wird diese Art des Bodenbelages auch im Neubau zunehmend populär. Kostengünstiger als Parkett, aber ebenso lebendig und warm, werden Massivholzdielen als Lang- oder Kurzdiele mit Nut- und Feder verlegt. Unterschiede gibt es in der Qualität und in der Holzart.
Die Sortierung entscheidet über die Qualität
Als Fußbodendielen werden sogenannte Hobeldielen verwendet, die Sortierung erfolgt direkt nach dem Zuschnitt im Holzwerk und im Anschluss an das Hobeln. Dazu kommt in vielen Fällen die DIN EN 13 226 „Holzfußböden – Massivholz-Elemente mit Nut und Feder“ zum Einsatz. Im Anhang sind dort Regeln für die verschiedenen Holzarten genannt.
Geeignet als Holzdiele sind zum Beispiel:
- Eiche
- Buche
- Lärche
- Kiefer
- Fichte
Die Norm bezieht sich auf Vollholzelemente mit behandelter oder unbehandelter Oberfläche, nicht aber auf Parketttafeln. Auch die zulässige Holzfeuchte für Massivholzdielen ist in der DIN zu finden. Sie wird mit einem Idealwert von 10 +/- 2% angegeben. Zur Anpassung an die Luftfeuchte im Raum sollten die Dielen vor dem Einbau für einige Zeit ohne Verpackung im Raum gelagert werden.
Wie und nach welchen Sortierregeln im Werk vorgegangen wird, ist oft auch herstellerspezifisch. Die so sortierten Hölzer werden als freie Sortierungen oder auch freie Klassen bezeichnet. Entscheidend bei der Sortierung ist der Zustand der Sichtseite, die nicht sichtbare Unterseite wird lediglich hinsichtlich ihrer Festigkeit überprüft.
Massivholzdielen verlegen
Wie Holzdielen als Bodenbelag verarbeitet werden, hängt in hohem Maß vom Untergrund ab. Auf planen Böden wie zum Beispiel Estrich, wird der Fußboden in der Regel schwimmend verlegt. Ebenso möglich ist die Verlegung und direkte Befestigung auf einer vorher aufgebrachten Unterkonstruktion. Diese Verlegeart eignet sich zum Beispiel bei unebenen Böden, die Unterkonstruktion kann dann gleichzeitig für den Höhenausgleich genutzt werden.
Nicht möglich ist das Verkleben der einzelnen Dielen auf dem Untergrund oder miteinander. Da das Holz durch Feuchteschwankungen im Raum jeweils quillt oder schwindet, kommt es zu Rissen und Beschädigungen.
Für die schwimmende Verlegung werden die Dielen in der unterseitig gefrästen Nut mit Metallklammern zusammengehalten. Um einen guten Trittschallschutz zu gewährleisten, ist die Verlegung auf einer Trittschalldämmmatte empfehlenswert. Die Abmessungen der Holzdiele sind vom jeweiligen Hersteller abhängig. In der Regel beträgt die Gebrauchsdicke 19,5 bis 35,5 mm, die Dielen sind in Breiten von 95 bis 175 mm erhältlich.
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Die Vorteile der Holzdiele im Überblick
Durch die vergleichsweise unkomplizierte Verlegung ergibt sich beim Massivholzboden aus Dielen ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Belag bringt darüber hinaus folgende Vorteile mit:
- Die selbsttragenden Dielen können schwimmend oder auf Lagerhölzern verlegt werden.
- Abgenutzte Dielenböden können abgeschliffen und so deutlich aufgewertet werden.
- Die geringe Wärmeableitung sorgt für einen warmen Fuß.
- Eine geringe elektrische Leitfähigkeit sorgt für ein gutes Isolierverhalten, elektrostatische Aufladungen, z. B. durch Reibung treten nicht auf.
- Die Elastizität des Belages schult die Fußmuskulatur beim Begehen.
- Insbesondere geölte und gewachste Holzfußböden beeinflussen das Raumklima positiv und unterstützen den Feuchteausgleich im Raum.
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