Vinylböden verlegen

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Verlegung von Vinylböden: Das müssen Sie wissen

Bei der Wohnraumgestaltung spielt die Bodenverkleidung eine entscheidende Rolle. Die Auswahl an Materialien ist groß. Neben Keramikfliesen, natürlichem Stein und Holz können Sie sich auch für einen Vinyl-Belag aus PVC entscheiden.

Ein elastischer Vinyl-Boden besteht aus verschiedenen künstlichen Werkstoffen. Die oberste Dekorschicht ist für die Optik und Haptik des Vinylbodens verantwortlich. Durch die Kombination aus griffiger Oberflächenstruktur und natürlichem Design können Holz- und Steindekore sehr realistisch nachgebildet werden. Insgesamt ist die Designauswahl bei Vinyl groß, was eine gute Anpassung des Belags an Ihre Innenraumgestaltung ermöglicht.

Vinylbodenbeläge gibt es in fast jeder Optik
Vinylbodenbeläge gibt es in fast jeder Optik

Vorteile eines Vinylbodens

Ein Vinylboden bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Unter den Füßen fühlt sich das Material angenehm warm und weich an. In Kombination mit einer Fußbodenheizung können Sie den Effekt noch verstärken. Sie sollten dabei jedoch darauf achten, dass die Oberflächentemperatur nicht dauerhaft die 27 Grad-Marke überschreitet.

PVC-Böden sind vor allem so beliebt, da sie sich besonders einfach reinigen lassen. Da der Schmutz sich meist gar nicht erst mit der Oberfläche verbindet, sondern nur auf dem Bodenbelag aufliegt, können Sie diesen ganz einfach absaugen oder zusammenkehren. Aufgrund der Elastizität wirkt das Material außerdem trittschalldämmend und gelenkschonend.

Eine Verlegung in Badezimmer und Küche ist aufgrund der Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit, Öl und Säuren kein Problem. Da der Bodenbelag besonders weich ist, zerbricht heruntergefallenes Geschirr sehr viel seltener als auf verlegten Fliesen.

Vor allem Massiv-Vinyl eignet sich aufgrund der Unverwüstlichkeit für den Einsatz in Krankenhäusern und Kindergärten. Auch die hohe Pflegeleichtigkeit des PVC-Materials ist ein guter Grund, um sich in den eigenen vier Wänden für Vinylboden zu entscheiden.

Nachteile eines Vinylbodens

Wie jeder Bodenbelag bringt auch der Vinylboden einige Nachteile mit sich. Der elastische Belag nimmt weder Feuchtigkeit auf, noch kann er diese abgeben. Deshalb wirkt er, anders als Holz oder Stein, nicht klimaregulierend. Kratzer entstehen schneller als bei Laminatbelag, da PVC ein weiches Material ist. Der Bodenbelag aus Kunststoff ist weder besonders umweltfreundlich noch wohngesund.

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Vinylboden richtig verlegen

Bevor Sie einen Vinylboden installieren, müssen Sie zuvor die Beschaffenheit des Untergrunds unter die Lupe nehmen. Auf weichen Materialien, wie Teppich, ist der Einbau nicht möglich. Daher müssen Sie bei Renovierungen neben der Sockelleiste auch den alten Bodenbelag entfernen. Unebenheiten lassen nach dem Verlegen unschöne Druckstellen entstehen. Insgesamt sollte der Untergrund glatt, trocken, sauber und frei von jeglichen Rissen und Schäden sein.

Mit dem Betonschleifer glätten Sie die Fläche gleichzeitig © makasana-photo, stock.adobe.com
Der Untergrund muss glatt, trocken, sauber und frei von jeglichen Rissen und Schäden sein © makasana-photo, stock.adobe.com

Um die Materialmenge zu bestimmen, wird die Raumlänge mit der Raumbreite multipliziert. Damit es nicht zu Engpässen kommt, sollte immer mit etwa 10 Prozent Verschnitt gerechnet werden. Heizkörpernischen werden in die Fläche mit eingerechnet. Bei der Auswahl der Dielen sollten Sie Exemplare aus verschiedenen Paletten zusammenstellen, damit ein abwechslungsreiches und damit besonders natürliches Muster entsteht.

Vor dem Verlegen sollte dem Vinyl mindestens 24 Stunden Zeit zum Akklimatisieren gegeben werden. Legen Sie das Material zu diesem Zweck am Tag vor dem Einbau in den Raum aus, den Sie mit dem PVC-Material ausgestalten wollen. Idealerweise sollte beim Verlegen im Zimmer eine Temperatur zwischen 18 und 25 Grad herrschen. Die Ausrichtung der Dielen erfolgt längs zum Lichteinfall, also längs zum Fenster. Zu den Wänden sollten Sie 3 bis 10 mm Abstand halten. Das gibt dem PVC die Möglichkeit, sich bei Temperaturschwankungen auszudehnen. Den freien Spalt können Sie nach dem Verlegen mit einer Fuge abdecken.

Die verschiedenen Vinylarten

Klick-, Klebe- und Multilayer-Vinyl – Die verschiedenen Vinylarten bringen verschiedene Vor- und Nachteile mit sich.

Das Klick-Vinyl ist die einfachste und deshalb unter Heimwerkern auch die beliebteste Variante. Die 4,5 bis 5 mm starken Vinyldielen können ohne großen Aufwand und spezielles Werkzeug in die eigenen vier Wände integriert werden.

Vinyl wird auf bestehenden Parkett verlegt © Dagmar Breu, fotolia.com
Klick-Vinyl wird auf bestehenden Parkett verlegt © Dagmar Breu, fotolia.com

Eine besondere Form des Klick-Vinyls stellt das Multilayer-Vinyl dar. Für Renovierungen eignet sich diese Variante besonders gut, denn Unebenheiten im Untergrund können durch das Material problemlos ausgeglichen werden. Die elastische Oberfläche wird hier wie bei Laminat auf eine stabile HDF-Trägerplatte aufgetragen. Auf der Unterseite wird oft noch eine trittschalldämmende Schicht installiert. Es entstehen durch die stabile Trägerplatte keine Druckstellen bei unebenem Untergrund.

Als Gegenstück zum Klick-Vinyl können Sie sich auch für das Klebevinyl entscheiden. Das 2 bis 2,5 mm starke Material wird, wie der Name es bereits verrät, fest mit dem Untergrund verklebt, was die Installation komplizierter macht, aber mehr Langlebigkeit verspricht.

Verlegung von Klickvinyl

Am einfachsten gestaltet sich die Verlegung von Vinyl mit Klicksystem. Der Einbau geht nicht nur schnell, es entsteht auch kein Schmutz oder Lärm bei der Installation. Deshalb ist diese Variante die beliebteste Verlegeart. Außer einem Cuttermesser, um die Vinyldielen zu kürzen, ist keinerlei Werkzeug nötig.

Die eigentliche Verlegung geschieht durch das Ineinanderstecken der einzelnen Dielen. Sind die Elemente miteinander verknüpft, verriegeln Sie den Belag mit der Kopfverbindung. Nachdem Sie die erste Reihe verlegt haben, sollten Sie die zweite Dielenreihe im Versatz zur ersten installieren. Dazu können Sie entweder den Rest der letzten Diele aus der ersten Reihe verwenden oder eine neue zurechtschneiden. Die Diele sollte jedoch nicht kürzer als 30 cm sein. Nach dem Verklicken der einzelnen Dielen sollten Sie diese immer mit einem Gummihammer fixieren, um mehr Stabilität zu schaffen.

Vinyl wird zurechtgeschnitten © mariesacha, stock.adobe.com
Vinyl wird zurechtgeschnitten © mariesacha, stock.adobe.com

Ein entscheidender Vorteil von Klick-Vinyl ist die lose Verbindung zum Boden. Gerade wenn in den nächsten Jahren ein Umzug ansteht, lässt sich Klick-Vinyl sehr viel leichter entfernen als fest verklebter PVC-Belag. Da beim Verlegen kein Kleber zum Einsatz kommt, ist der Einbau zudem emissionsärmer und damit umweltfreundlicher. Durch den Verzicht auf das Bindemittel können Sie den Raum außerdem nach dem Verlegen sofort betreten und nutzen. Um die Dämmung beim Klick-Vinyl zu optimieren, können Sie auf eine Schicht zwischen Untergrund und Klick-Vinyl setzen. Das verbessert auch die Akustik im Raum.

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Verlegung von Klebevinyl

Das Klickvinyl lässt sich zwar sehr viel einfacher als Klebevinyl verlegen, die Klebevariante bietet dagegen aber einige Vorteile, weshalb diese für Ihren Haushalt womöglich die bessere Wahl ist. Durch die nahtlose Verbindung mit dem Untergrund entsteht eine besonders gute Raumakustik. Wenn Sie den Vinylboden mit einer Fußbodenheizung kombinieren wollen, wird die Wärme durch die feste Verbindung mit dem Boden optimal übertragen.

Vinyl Bodenbelag wird verlegt © Kenny, fotolia.com
Vinyl Bodenbelag wird verklebt © Kenny, fotolia.com

Beim selbstklebenden Klebevinyl ist die Rückseite der einzelnen Paneele mit einem klebenden Belag versehen. Wenn Sie die Schutzfolie abziehen, können Sie die Diele auf den Untergrund aufbringen.

Der Vorteil der selbstklebenden Dielen besteht darin, dass sie bei Beschädigungen ganz einfach einzeln ausgetauscht werden können. Mit einem Föhn lässt sich die Planke lösen. Hier liegt jedoch auch der Nachteil in der Variante. Es passiert schnell einmal, dass sich die selbstklebenden Dielen bei Wärmeeinwirkung, wie starker Sonneneinstrahlung, lösen.

Bei nicht selbstklebenden Dielen müssen Sie auf den grundierten Untergrund einen speziellen Vinylkleber auftragen, um dann die Planken in das Klebebett einpflegen zu können. Diese Variante ist aufwendiger, die Dielen sind jedoch auch fester mit dem Untergrund verankert.

Verlegung von Vinyl in Feucht- und Nassräumen

Da ein Vinylboden feuchtraumgeeignet ist, können Sie ihn problemlos im Badezimmer einbauen. Wenn Sie PVC in der Duschkabine einsetzen wollen, dann sollten Sie auf besonders wasserfestes Massiv-Vinyl zurückgreifen. Beim Einbau ist es wichtig, den Untergrund wasserdicht abzuschließen. Neben dem Material muss auch der Kleber wasserresistent sein. Speziellem Polymerkleber kann eine dauerhafte Wassereinwirkung nichts anhaben. Nach dem Einbau sollten Sie die Oberfläche versiegeln. An der Wand können Sie zum Feuchtigkeitsschutz auf Silikonverfugung setzen.

Vinyl bietet durch die hohe Elastizität viele Vorteile in Ihrem Zuhause. Der weiche, warme und pflegeleichte Boden ist als Klick-Variante besonders einfach in Ihre vier Wände zu integrieren. Der Einbau der langlebigen Klebevariante ist zwar mit etwas mehr Aufwand verbunden, bietet aber hohen Wohnkomfort. Auch bei Renovierungen ist Vinyl eine gute Wahl. Die Multilayer-Variante gleicht unebene Untergründe optimal aus.

Vinyl Bodenbelag wird verlegt © Kenny, fotolia.com
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