Böden – und Wände – prägen die grundlegende Stimmung eines Raumes und sind somit von zentraler Bedeutung. Die Entscheidung für einen Boden sollte deswegen wohlüberlegt sein. Denn je nach Material, Farbe und Struktur kann ein Zimmer einen ganz anderen Eindruck auf den Betrachter haben. Die Frage ist: Was für ein Raumambiente ist gewünscht? Wie groß ist der Raum? Und welcher Stil ist gefragt: elegant, modern, klassisch oder ländlich? Diese Aspekte müssen geklärt werden, bevor man einen Boden wählt, der schließlich als Basis für die gesamte Einrichtung dient.
Holz:
Holz wird als warm empfunden, vermittelt ländlich-rustikales Flair und sorgt nebenbei auch noch für ein gesundes Raumklima. Es strahlt zudem Natürlichkeit aus und verleiht ein Gefühl von Geborgenheit. Ein Holzboden ist immer individuell, denn kein Baum ist wie der andere, und so besitzt jede Diele eine eigene Maserung, Struktur und exklusives Farbenspiel. Je mehr Unregelmäßigkeiten im Holz, desto lebendiger wirkt der Boden. Werden die Dielen parallel verlegt, also im geraden Verband, vermittelt dies wiederum Ruhe. Anders verhält es sich mit dem Fischgrätenmuster, das immer etwas unruhiger rüberkommt. So lassen sich bewusst verschiedene Abstufungen treffen: Ein Holzboden mit unauffälliger Maserung, dessen Dielen parallel verlegt werden, bleibt eher dezent und wirkt zurückgenommen. Holz mit einer auffälligen Struktur erhält noch mehr Dynamik, wenn es sich im Fischgrätenmuster zeigt. Dazwischen gibt es viele Varianten.
Teppich:
Teppichböden stehen für Gemütlichkeit und bieten unzählige Variationsmöglichkeiten an Farben und Mustern. Großflächige Muster, wie z. B. symmetrisch angeordnete Quadrate, können weitläufigen Räumen zusätzlich Struktur verleihen. Für beengte Zimmer bieten sich eher kleinere Muster an – wenn nicht sogar der gänzliche Verzicht auf diese. Beliebte Farben sind dunkle Brauntöne, beige oder Sandfarben. Doch auch bunte Teppichböden sind gefragt, wobei die Farben unterschiedliche Stimmungen in uns hervorrufen. Mit blau assoziiert man z. B. automatisch den Himmel und das Meer, was dementsprechende Emotionen auslöst. Doch auch persönliche Erfahrungen, die man mit bestimmten Farben gemacht hat, prägen die Art und Weise, wie wir diese wahrnehmen.
In der Regel werden Farben mit folgenden Eigenschaften in Zusammenhang gebracht:
Fliesen:
Die Wirkung von Fliesen ist ebenfalls sehr unterschiedlich. Es kommt darauf an, auf welche Optik man setzt. Fliesen in Dielenoptik erzeugen z. B. eine ebenso wohnliche Raumatmosphäre wie Holz. Besonders beliebt sind aktuell aber auch Fliesen in Stein- oder Betonoptik. Besonders letztere wirken sehr extravagant und außergewöhnlich. Grundsätzlich schränken kleine Fliesen das Raumvolumen ein, während großflächige es augenscheinlich erhöhen.
Verlegerichtung
Die Verlegerichtung von Parkett, Laminat und Designböden bestimmt die Raumwirkung in hohem Maße. Welche Anordnung zu welchem Wohnraum passt, hängt vom Lichteinfall, der Zimmergröße und natürlich vom eigenen Geschmack ab. Verlegt man den Boden in Längsrichtung, erscheint der Raum automatisch länger als er ist. Ein querverlegter Boden wiederum lässt das Zimmer breiter wirken – was sich z. B. für den Flur oder ein schmales Kinderzimmer anbietet. Aber auch Verlegmuster, wie das Würfel- und Fischgrätenmuster, sind beliebte Variationen.
Fugen
Kaum zu glauben, aber auch die Beschaffenheit der Fugen kann sich optisch unterschiedlich auswirken. Sind sie z. B. gar nicht sichtbar, mutet dies luxuriös und elegant an. Man stelle sich hierbei einen Raum vor, der mit einem Vinylboden in Beton-Optik versehen ist und wie aus einem Guss erscheint. Für ein Zimmer, das im Country-Look gestaltet ist, sollte man Fugen wählen, die an allen Seiten sichtbar sind. Werden die Längsseiten von den Fugen her am meisten betont, wird der Raum optisch in die Länge gezogen.
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Was ist besser? Hell oder dunkel?
Grundsätzlich ist es ratsam, kleine Räume mit hellen Böden auszustatten, da sie so optisch größer erscheinen. Dunkle Böden wiederum lassen Räume kleiner wirken als sie eigentlich sind. Helle Böden verpassen Zimmern in der Regel einen freundlichen Look. Helles Braun, Creme und Beige gelten als neutrale Basis für die Einrichtung. Ein weiß gestrichener Holzboden ist meistens die Grundlage für ein Interieur im skandinavischen Stil oder im nostalgischen Shabby Chic.
Welche Möbel passen zu welcher Bodenfarbe?
Dunkle Böden haben oftmals eine elegante Ausstrahlung. In Verbindung mit hellen Möbeln entsteht ein interessanter Kontrast, der lebendig wirkt. Sind der Boden und die Möbel farblich im Einklang, vermittelt dies wiederum Harmonie und Ruhe. Auch hier kommt es letztendlich darauf an, welche Stimmung erzeugt werden soll. Manchmal bietet es sich an, einen Raum besonders extravagant zu gestalten, während in anderen Zimmern ein ruhiges Ambiente herrscht. Zu antik oder klassisch eingerichteten Räumen passt ein dunkler Boden besser als ein heller. Schwarze Dielen und rustikale Möbel im Wohnzimmer sorgen z. B. für einen ganz besonderen Hingucker.
Farben Raumwirkung
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