Laminat verlegen – Das sind die schlimmsten Fehler
Laminat ist als Bodenbelag nicht nur optisch überzeugend, sondern auch langlebig und robust. Dank des mehrschichtigen Aufbaus ist der Boden sehr strapazierfähig und einmal verlegt, kann man sich an ihm viele Jahre lang ohne großen Wartungs- und Pflegeaufwand erfreuen – allerdings nur, wenn das Laminat auch fachgemäß verlegt wurde. Dank Klicksystem sollte dies sogar für den Laien problemlos möglich sein.

Leider zeigen die Erfahrungen jedoch, dass es beim Verlegen von Laminatböden immer wieder zu einigen typischen Fehlern kommt. Einige von ihnen passieren sogar schon bevor die eigentlichen Verlegearbeiten überhaupt beginnen. Umso wichtiger, dass der nachfolgende Ratgeber klar aufzeigt, was Sie beim Laminat verlegen lieber vermeiden sollten.
Fehler 1: Zu wenig Laminat gekauft
Im Baumarkt um die Ecke sowie im Fachhandel ist die Auswahl an unterschiedlichen Laminatböden sehr groß. Regelmäßig werden neue Kollektionen vorgestellt und optisch sind die Laminatpaneelen von Parkett kaum noch zu unterscheiden. Umso wichtiger, dass Sie von vornherein die richtige Menge kaufen bzw. bestellen. Messen Sie also in einem ersten Schritt, wie groß der Raum ist, in dem Sie den neuen Laminatboden verlegen wollen. Rechnen Sie zur Quadratmeterzahl am besten rund 10 Prozent Aufschlag hinzu, um im Notfall auf der sicheren Seite zu sein.
Sind viele Ecken, Nischen oder andere Aussparungen, beispielsweise aufgrund von Heizungsrohren, Kaminöfen, Erkern oder anderen baulichen Besonderheiten, vorhanden, lohnt es sich ein Plus von bis zu 15 Prozent einzuplanen. Wer beim Laminatkauf spart und zu wenige Paneele kauft, wird sich hinterher ärgern, weil die Verlegearbeiten ins Stocken geraten.

Fehler 2: Keine Dampfsperre verwendet
Laminat ist gegenüber anderen Holzfußböden zwar besonders wasserresistent, allerdings nur, wenn die Feuchtigkeit von oben auf die Paneele gelangt. Von unten sind die einzelnen Laminatdielen vor allem gegen dauerhafte Nässeeinwirkung nicht gewappnet. Deshalb ist insbesondere auf mineralischen Untergründen eine sogenannte Dampfsperre wichtig. Mineralische Untergründe, wie zum Beispiel Estrich oder Beton, können im Laufe der Zeit Feuchtigkeit an die Umgebung abgeben.

Das gilt nicht nur für Estrichböden, die gerade erst verlegt wurden und noch nicht komplett durchgetrocknet sind, sondern auch für mineralische Untergründe in Altbauten. Eine sogenannte Dampfbremsfolie sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit das Laminat nicht erreicht. Zu den schlimmsten Fehlern beim Laminatverlegen gehört es, diese Folie zu vergessen. Dann beginnt das Laminat sich aufgrund der Feuchtigkeit irgendwann von unten her zu zersetzen. Außerdem kann Schimmel für unangenehme Gerüche sorgen und schlimmstenfalls sogar ein Gesundheitsrisiko darstellen.

Fehler 3: Trittschalldämmung vergessen
Eine Trittschalldämmung ist überaus nützlich, vor allem wenn der Laminatboden oberhalb eines Wohnraums verlegt werden soll. Wird die Trittschalldämmung vergessen, kann das langfristig sehr ärgerlich sein. Zwar bewirkt es keinen Schaden am Laminat, mindert dafür aber die Wohnqualität im eigenen Zuhause enorm.

Dies gilt ganz besonders für Mehrfamilienhäuser, in denen mehrere Wohnparteien untergebracht sind. Hier kann es sehr unangenehm werden, wenn die Trittschalldämmung vergessen wird.

TIPP
Nutzen Sie unseren kostenlosen Angebotsservice: Angebote von regionalen Bodenlegern vergleichen und sparen
Fehler 4: Akklimatisierung des Laminats vergessen
Laminat besteht zu einem großen Anteil aus Holz. Dieses wiederum ist ein Naturstoff, welches sich auch nach dem Verlegen noch verändert. In Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren kann Holz quellen oder schwinden. Beides hat auf das Ergebnis der Verlegearbeiten einen großen Einfluss. Umso wichtiger ist, das Laminat vor dem Verlegen für mindestens 48 Stunden horizontal in dem Raum zu lagern, in dem es anschließend verlegt werden soll. In dieser Zeit kann sich das Laminat akklimatisieren und auf die Raumverhältnisse einstellen. Wird dieser Schritt vergessen, können die Ergebnisse unsauber werden, weil das Laminat nach dem Verlegen quillt oder schwindet.

Fehler 5: Dehnungsfuge vergessen
Dieser schlimme Fehler, der vielen erstmaligen Laminatverlegern passiert, ist vor allem bei Bodenbelägen in großen Räumen gravierend. Weil Holz permanent arbeitet, kann es sich im Laufe der Zeit ausdehnen oder zusammenziehen. Eine umlaufende Dehnfuge gibt dem Laminat hierfür den notwendigen Spielraum. Experten raten vor allem bei großen Räumen eine mindestens zehn Millimeter breite Dehnfuge einzuplanen.
Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob es Ihnen gelingt die schlimmsten Fehler beim Laminatverlegen konsequent zu vermeiden, empfehlen wir Ihnen die Hilfe eines professionellen Fachmanns in Anspruch zu nehmen. Dieser kümmert sich nicht nur um eine schnelle, sondern auch einwandfreie Verlegung Ihres neuen Bodenbelags.

Laminatboden verlegen
Laminatboden verlegen: Tipps rund um den passenden Untergrund Um einen Laminatboden zu verlegen, benötigt man heute kaum noch einen Fachbetrieb.… weiterlesen