Die Fußbodenheizung – nachträgliche Installation und Sanierung
Eine Fußbodenheizung muss als fester Bestandteil des Hauses betrachtet werden, weil sie vorwiegend unter dem Estrich verlegt wird. Sie zu reparieren oder nachträglich einzubauen ist mit erheblichem Aufwand verbunden. Deshalb ist beim Einbau einer Fußbodenheizung eine fachgerechte Planung und eine sorgfältige Durchführung besonders wichtig.
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Inhalt: Die Fußbodenheizung
- Vor- und Nachteile
- Die einzelnen Fußbodenheizungssysteme
- Verlegearten
- Kosten einer Fußbodenheizung
- Fachbetrieb für Heizungsinstallation finden
Fußbodenheizung: Die Vor- und Nachteile
Die Fußbodenheizung bietet eine behagliche Wärme, weil sie großflächig ihre Wärme abgibt. Bei diesem Heizungssystem steigt die erwärmte Luft überall im Zimmer gleichmäßig auf und kühlt sich wieder ab. Die Luftzirkulation ist sehr gering. Es wird daher kaum Staub aufgewirbelt. Deshalb sind Fußbodenheizungen für Hausstauballergiker sehr gut geeignet.
Ein Nachteil ist die teilweise massive Bauweise des Heizungssystems. Beim nachträglichen Einbau muss man den vorhandenen Boden und Estrich entfernen. Das ist oft mit viel Arbeit und Schmutz verbunden. Wer auf solche Maßnahmen verzichten möchte, die Fußbodenheizung auf dem vorhandenen Boden verlegt, muss eine Aufbauhöhe zwischen fünf und zehn Zentimetern je nach Heizungssystem einrechnen. Das bedeutet in der Regel das Kürzen von Türen!
Die einzelnen Fußbodenheizungssysteme
Fußbodenheizungen für Renovierungen und Sanierungen gibt es von zahlreichen Herstellern und in vielen verschiedenen Systemen. Mit der Ausnahme des Einfräßsystems sind alle hier vorgestellten Fußbodenheizungen typische Selbstbausysteme. Sie eignen sich natürlich auch für die Verlegung im Neubau. Die Produkte werden mit entsprechenden Montageanleitungen geliefert. Doch aufgepasst: nur eine sehr sorgfältige Ausführung der Montage, garantiert den einwandfreien Betrieb und nachträgliche, sehr aufwändige und kostenintensive Reparaturen. Und dafür kommt der Lieferant oder Hersteller natürlich nicht auf!
1. Einfräßsystem
Wer nicht selbst Hand an den Fußboden legen will, greift auf einen spezialisierten Handwerksbetrieb zum nachträglichen Einbau einer Fußbodenheizung zurück. Er liefert und montiert in der Regel ein komplettes Fußbodenheizungssystem. Wirkungsweise und Sicherheit werden durch das Unternehmen garantiert.
Bei der Sanierung oder Modernisierung eines Altbaus fräsen Spezialisten mit einem Fräsautomaten Kanäle in den bestehenden Estrich ein. Durch moderne Fräßtechnik geschieht dies nahezu staubfrei.
Durch entsprechende Diamantschleifscheiben werden Kanäle von 16 Millimeter Tiefe und einem Rohrabstand von rund 12,5 Zentimeter eingeschliffen. Danach werden in die schneckenförmige Schlitze DIN-geprüfte Kunststoffrohre verlegt. Nach dem Anschluss an das Heizungssystem wird das System einer Wasserdruckprobe unterzogen, um die Dichtigkeit zu gewährleisten.
Vorteil: Es entsteht beim nachträglichen Einbau keine Aufbauhöhe. Es wird der vorhandene Estrich genutzt. Nach dem Verschluss der Schlitze können Folgegewerke wie Fliesen- oder Parkettverlegung unmittelbar anschließen.
2. Trockenbausystem
Das Trockenbausystem ist eine ideale Lösung für den nachträglichen Einbau einer Fußbodenheizung bei einer Altbausanierung. Da bei Altbausanierungen meist nur geringe Aufbauhöhen möglich sind und die Decken weniger Gewicht tragen als in Neubauten.
Mit einer Aufbauhöhe zwischen 60 und 90 Millimeter inklusive Bodenbelag und sehr leichtem Trockenestrich ist dieses System deshalb besonders gut für eine Altbausanierung geeignet. Auch bei Holzbalkendecken mit begrenzter Tragkraft ist das Trockenbausystem eine sehr gute Lösung.
Die Fußbodenheizung wird auf Dämmplatten aus Polystyrolschaum oder Holzfasern montiert. Dabei kann die Plattenhöhe zwischen 25 und 30 Millimetern variieren.
Der Einbau der Fußbodenheizung erfolgt gemäß der Montageanleitung des Herstellers.
In der Regel werden zuerst Dehnstreifen entlang der Wände, an Säulen oder Treppen befestigt. Es folgt das Verlegen der Dämmplatten aus Polystyrolschaum oder Holzfasern. Die Elemente sind fugenfrei zu verlegen. Dann werden die Wärmeleitlamellen in die Rohrführungen der Elemente gedrückt. Das Heizrohr, meistens ein Metall-Kunststoff-Verbundrohr, wird in die speziellen Rohrführungen gedrückt und mit Blechen abgedeckt. Die gesamte Fläche wird überlappend mit PE-Folie abgedeckt. Die Folie dient als Gleitschicht.
Über den Fußbodenheizungsaufbau wird nicht wie üblich Nassestrich, sondern Trockenestrichplatten als Lastverteilschicht aufgebracht. Die Lastverteilungsplatte bei der Fußbodenheizung sollte aus zwei Platten von zehn oder 12,5 Millimetern bestehen.
Vorteil: Es gibt keine Aushärtezeit! Durch die komplett trockene Bauweise der Flächenheizung ist eine sofortige Inbetriebnahme nach der Montage möglich, da es im Gegensatz zur Nassbauweise keine Aushärtezeit gibt. Estrich- und Bodenverlegung können bei dieser Fußbodenheizung quasi in einem Arbeitsgang erledigt werden.
3. Dünnschichtsystem
Auch das Dünnschichtsystem ist sehr gut für die Sanierung oder Renovierung von Altbauten geeignet. Geringe Aufbauhöhen sind möglich. Der bestehende Estrich muss nicht unbedingt entfernt werden. Die Fußbodenheizung im Dünnschichtsystem kann auf vorhandenen Rohfußböden, Estrichen und Fliesenbelägen gebaut werden.
Auf dem bestehenden Untergrund wird eine Folien-Noppenplatte aufgeklebt, die der späteren Heizrohraufnahme dient. Die Noppenplatte wird abschließend mit einer Vergussmasse überdeckt. Damit erreicht man eine Aufbauhöhe zwischen 20 und 30 Millimeter.
Auch hier erfolgt die Montage nach der Montageanleitung des Herstellers. Doch in der Regel wird das Heizrohr bei der Flächenheizung im Dünnschichtsystem ohne weiteres Zubehör einfach in einer Art „Druckknopftechnik“ zwischen die Noppen gedrückt. Die spezielle Noppenform erlaubt eine Schnecken-, Mäander-, und Doppelmäanderverlegung. Außerdem erlaubt die Anordnung der Noppenfelder auch bei einer Diagonalverlegung eine normgerechte Fußbodenheizungsmontage.
Zuerst wird der Boden mit einer passenden Grundierung gestrichen. Sie dient als Haftbrücke für die Folien-Noppenplatte und ist eine wasserverdünnbare Haft- und Grundierungssuspension. Die Trocknungszeit beträgt etwa ein bis zwei Stunden.
Nach der Trockenzeit werden Randdämmstreifen entlang von Säulen, Wänden sowie Treppen befestigt. Dann wird vollflächig ein Kleber mit einer Spachtel auftragen. Auf ihm werden die Folien-Noppenplatten ausgelegt. Die Noppenplatten müssen fest auf dem mit Kleber versehenen Boden angedrückt werden. Die Anordnung der Noppenfelder ermöglicht verschiedene Verlegearten und –abstände (siehe Verlegearten).
Das Heizrohr ist einfach und schnell zu verlegen. Das Rohr wird einfach zwischen die Noppen gedrückt. Die Heizung ans Heizsystem anschließen und überprüfen. Vor der Durchführung weiterer Arbeiten sollte die Fußbodenheizung befüllt, gespült und auf Dichtheit geprüft werden.
Den Fließspachtel gleichmäßig in der vorgesehenen Mindestschichtdicke einbringen und nivellieren, danach mit einer Walze verdichten, um die Bildung von Hohlräumen zu verhindern. Vor dem ersten Heizen 48 Stunden trocknen lassen.
4. Tackersystem
Das Tackersystem wird in Nassbauweise verlegt. Dabei wird über den Fußbodenheizungsaufbau Nassestrich als Lastverteilschicht aufgebracht. Als Dämmschicht können verschiedene verlegefertigen Möglichkeiten in Betracht gezogen werden. Es gibt Dämmrollen oder Faltplatten aus Polystyrolschaum oder Dämmplatten aus Mineralwolle. Alle Dämmungen dienen zur Wärme- und Trittschalldämmung und sind mit einer besonders reißfesten und wasserdichten Gewebefolie mit Folienüberlappung ausgestattet.
Diese Folienüberlappung vereinfacht das Abkleben der Dämmbahnen. Dadurch wird das Eindringen von Estrichwasser in den Aufbau der Fußbodenheizung verhindert. Somit bietet die Fußbodenheizung gleichzeitig Schutz gegen Feuchtigkeit und Bildung von Schallbrücken.
Wie üblich gilt auch hier die Montage laut Montageanleitung des Herstellers. Für die exakte Rohrverlegung und das Zuschneiden der Dämmung sind die Dämmrollen oder Faltplatten der Fußbodenheizung im Tackersystem von den meisten Herstellern mit aufgedruckten Verlegerastern versehen. Die Befestigung des Heizrohres erfolgt durch Tackernadeln, die einfach über das Rohr gesteckt und in die Dämmschicht eingedrückt werden. Aber auch Klemmschienen als Befestigung sind möglich.
Zuerst werden wie gewohnt die Randdämmstreifen mit dem Folienflansch entlang der Wände, Säulen und Treppen auf ebener und besenreiner Rohdecke befestigt. Die Dämmrollen oder Faltplatten werden auf dem Rohfußboden oder, je nach Sanierung, auch auf einer Zusatzdämmung verlegt.
Mit einem Klebeband werden die überlappenden Stoßkanten der Dämmrollen oder Faltplatten verklebt und so gegen eindringendes Estrichwasser sicher abgedichtet. Dann wird der Folienflansch auf der Tackerfläche fixiert, die Folie an den Mauerecken eingeschnitten und mit dem Verbindungsklebeband gegen Estrichwasser abgedichtet.
Mit Hilfe eines Tackergeräts ist das Setzen der Tacker und somit die Rohrbefestigung schnell und einfach möglich. Durch das aufgedruckte Verlegeraster ist eine saubere und normgerechte Verlegung möglich. Vor dem Aufbringen des Estrichs ist eine Funktionsprüfung der Heizung vorzunehmen.
Heizestrich: Generell wird bei Fußbodenheizungen Estrich als Lastverteilschicht eingebracht. Für das Tackersystem empfiehlt sich Zementestrich oder Calciumsulfat-Fließestrich, mit dem sich eine niedrigere Aufbauhöhe realisieren lässt. Beim Calciumsulfat-Fließestrich handelt es sich um einen Nassestrich, der einen sehr hohen Wasseranteil besitzt und deshalb extrem fließfähig ist. Die Mindestheizrohrüberdeckung beträgt 35 Millimeter.
Zementestrich ist ein weichplastischer Estrichmörtel, der die Heizungsrohre formschlüssig umgibt. Er überzeugt durch seine gute Temperatur- und Feuchtigkeitsbeständigkeit. Die Mindestheizrohrüberdeckung beträgt beim Einsatz von Zementestrich 45 Millimeter.
5. Noppenplattensystem
Noppenplattensysteme sind in der Regel zweischichtig. Die untere Schicht aus Polystyrolschaum dient der Wärme- und Trittschalldämmung. Die oberseitige Schicht aus Polystyrol-Folie verfügt über eine Noppenkontur, die zur Heizrohraufnahme dient.
Die Fußbodenheizung im Noppenplattensystem wird in Nassbauweise verlegt. Über den Fußbodenheizungsaufbau wird Nassestrich als Lastverteilschicht aufgebracht. Die Rohrbefestigung erfolgt mittels einer Art „Druckknopftechnik“.
Auch hier erfolgt die Montage nach der Montageanleitung des Herstellers. Doch in der Regel wird das Heizrohr bei der Flächenheizung im Noppenplattensystem ohne weiteres Zubehör einfach zwischen die Noppen gedrückt. Die spezielle Noppenform erlaubt verschiedene Verlegearten (siehe auch Verlegearten). Außerdem erlaubt die Anordnung der Noppenfelder auch bei einer Diagonalverlegung eine normgerechte Fußbodenheizungsmontage.
Wie üblich wird zuerst der Randdämmstreifen mit Folienflansch entlang der Wände, Säulen und Treppen auf ebener und besenreiner Rohdecke befestigt. Beim Noppenplattensystem fällt kaum Verschnitt an. Reststücke können wiederverwendet werden.
Heizestrich: Dämmplatte und Noppensystem erreichen Aufbauhöhen zwischen 30 und 60 Millimeter. Beim Noppensystem wird als Lastverteilschicht in der Regel Zementestrich oder Calciumsulfat-Fließestrich verwendet. Beim Calciumsulfat-Fließestrich handelt es sich um einen Nassestrich, der einen sehr hohen Wasseranteil besitzt und deshalb extrem fließfähig ist. Die Mindestheizrohrüberdeckung beträgt 35 Millimeter. Damit kommt man zu einer Gesamtaufbauhöhe zwischen 65 und 95 Millimetern.
Zementestrich ist ein weichplastischer Estrichmörtel, der die Heizungsrohre formschlüssig umgibt. Er überzeugt durch seine gute Temperatur- und Feuchtigkeitsbeständigkeit. Die Mindestheizrohrüberdeckung beträgt beim Einsatz von Zementestrich 45 Millimeter. Hier beträgt die Gesamtaufbauhöhe zwischen 75 und 105 Millimetern.
6. Dünnbettsystem
Das Dünnbettsystem ist mit einer Aufbauhöhe von etwa acht Millimetern extrem flach. Deswegen eignet sich dieses System vor allem bei Sanierungen und Renovierungen, wenn nur geringe Aufbauhöhen möglich sind.
Nachteil: Das Dünnbettsystem erwärmt nur den Boden. Es ist damit nicht für die Erwärmung ganzer Räume geeignet! Größere Flächen erfordern eine ausführlichere Planung.
Das Dünnbettsystem ist jedoch ideal für Badezimmer oder Saunen, wo warme Füße ausdrücklich erwünscht sind. Diese Fußbodenheizung lässt sich mit einem zusätzlichen Heizkörper kombinieren.
Vorteil: Das Dünnbettsystem erreicht sehr schnell nach dem Einschalten die gewünschte Temperatur. Und ist für fast alle Bodenbeläge, wie PVC, Kork, Teppich, Linoleum, Laminat, Parkett oder Fliesen, geeignet.
Mit einem Uhrenthermostat lassen sich sogar bedarfsabhängige Zeiten für jeden Wochentag programmieren.
Die Montage erfolgt nach Montageanleitung des Herstellers. Doch in der Regel gilt: zuerst den Boden mit der passenden Grundierung als Haftbrücke vorbehandeln. Die Trocknungszeit beträgt etwa ein bis zwei Stunden.
Den Randdämmstreifen entlang von Säulen, Wänden sowie Treppen auf ebener und besenreiner Fläche befestigen. Die Dünnbettheizung auf den Boden geklebt. Einige Hersteller bieten selbstklebende Dünnbettsysteme an, andere Systeme erfordern die Aufbringung eines Klebers.
Vor der Durchführung weiterer Arbeiten sollte die Fußbodenheizung befüllt, gespült und auf Dichtheit geprüft werden. Dann den Fließspachtel gleichmäßig in der vorgesehenen Mindestschichtdicke aufbringen und nivellieren. Der Fließspachtel für das Dünnschichtsystem ist in Schichtdicken von fünf bis 25 Millimeter anwendbar. Die minimale Überdeckung der Heizmatten beträgt fünf Millimeter. Danach mit einer Walze verdichten, um die Bildung von Hohlräumen zu verhindern. Vor dem ersten Heizen 48 Stunden trocknen lassen.
7. Elektro-Fußbodenheizung
Elektro-Fußbodenheizungen sind besonders flach. Ohne Oberbodenbelag beträgt die Aufbauhöhe bei keramischen Bodenbelägen drei Millimeter. Bei allen anderen Bodenbelägen sechs Millimeter. Deshalb eignet sie sich vor allem bei der Renovierung und Sanierung kleinerer Flächen oder von Badezimmern.
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Nachteil: Die Elektro-Fußbodenheizung ist nicht für die Erwärmung ganzer Räume geeignet! Sie erwärmt nur den Boden und ersetzt nicht die herkömmlichen Heizkörper.
Dank der geringen Aufbauhöhe lässt sich eine Elektro-Fußbodenheizung ohne großen Aufwand direkt unter den Fliesen verlegen. Bei der Berechnung der Heizmattengröße legt man einen Wert von 40 bis 55 Prozent der Raumfläche im Badezimmer zugrunde. Auch der Anschluss der Elektro-Fußbodenheizung ist denkbar einfach. Sie wird direkt ans Stromnetz angeschlossen. Sie erreicht nach dem Einschalten schnell die gewünschte Temperatur. Mit einem Uhrenthermostaten lassen sich bedarfsabhängige Zeiten für jeden Wochentag programmieren.
In der Regel werden Elektro-Fußbodenheizungen vom Lieferanten immer im Komplettpaket geliefert. Darin enthalten: Dünnbett-Heizmatten, Randdämmstreifen, Anschluss- und Regelungstechnik, Kleber, Fließspachtelmasse und eine entsprechende Montageanleitung.
Nachteil: Im Gegensatz zu unseren anderen Fußbodenheizungssystemen ist die Elektro-Fußbodenheizung kein vollwertiges Heizsystem, da ihre Betriebskosten im Vergleich zu wasserbetriebenen Fußbodenheizungen relativ hoch sind.
Vor der Installation einer Elektro-Fußbodenheizung muss eine Elektroanschlussdose gesetzt und ein entsprechender Elektroanschluss gelegt werden. Wer sich nicht an die Elektroinstallation traut, muss rechtzeitig einen Elektroinstallationsbetrieb beauftragen.
Zunächst wird als Haftbrücke die zum Fliesenkleber empfohlene Grundierung nach Herstellerangaben auf den vorhandenen Untergrund aufgebracht. Der Randdämmstreifen entlang der Wände, Säulen oder Treppen auf dem vorbereiteten Boden fixieren.
Zunächst den Temperaturfühler in den vorbereiteten Schlitz legen. Der Bodenfühler muss mindestens 15 Zentimeter in den beheizten Boden hineinragen. In die Nähe der Anschlussdose mit dem Verlegen der Heizmatte beginnen. Die Heizmatte mit dem Heizleiter nach oben ausrollen und dem Grundriss anpassen.
Erst dann die Heizmatte auf den Untergrund kleben. Viele Hersteller bieten Elektro-Fußbodenheizungen bereits selbstklebend an. Andere liefern entsprechenden Kleber mit. Wie auf der mitgelieferten Montageanleitung des Herstellers verfahren.
Die Heizmatte abspachteln und sicherstellen, dass der Heizleiter vollständig mit Fliesenkleber oder Spachtelmasse umschlossen sind. Dann den Fliesenkleber oder die Spachtelmasse trocknen lassen und anschließend mit dem Verlegen des Bodenbelags beginnen. Keramische Oberbodenbeläge mit Fliesenkleber und Zahnspachtel verlegen. Bei anderen Bodenbelägen, wie Laminat, Teppich oder PVC, den Heizleiter mit mindestens drei Millimetern Fliesenkleber oder Ausgleichsmasse überdecken.
Den Temperaturregler anschließen. Die erstmalige Inbetriebnahme der Elektro-Flächenheizung darf frühestens 48 Stunden nach dem Verlegen des Bodenbelags erfolgen. Dabei unbedingt die Angaben des Klebeherstellers beachten. Oft dürfen in den ersten 24 Stunden der Inbetriebnahme die Bodentemperatur 25°C nicht überschreiten.
Verlegearten von Fußbodenheizungen
Einen großen Einfluss auf das Wärmeempfinden in Räumen mit Fußbodenheizung hat das gewählte Verlegemuster. Je nach Art der Verlegung und abhängig vom Abstand der einzelnen Rohrstränge zueinander lässt sich die Temperaturverteilung über den Grundriss des Raumes steuern.
1. Die Mäander-Verlegung
Bei der mäanderförmigen Verlegung wird das Heizrohr wechselweise in parallelen Reihen verlegt. Dementsprechend ergibt sich über die verlegte Fläche eine unterschiedliche Wärmeleistung.
Bei der mäanderförmigen Rohrführung tritt das Heizwasser, in der Regel an der Außenfläche eines Raumes, mit der Vorlauftemperatur in den Heizkreis ein und kühlt sich beim Durchströmen der Rohrschleifen kontinuierlich ab. Dadurch wird im Bereich des Heizwassereintritts eine größere Wärmeabgabe bei höherer Oberflächentemperatur erreicht.
Mit zunehmender Raumtiefe, bedingt durch die stetige Abkühlung des Heizwassers, nimmt die Oberflächentemperatur ab. Diese Bauart eignet sich besonders gut für Räume, in denen einzelne Zonen stärker erwärmt werden sollen als die restlichen Teile des Raumes. Dies kann in Wohnzimmern mit genau geplantem Aufenthaltsbereich und Stellflächen für Regale und Pflanzen sinnvoll sein.
2. Doppelmäander-Verlegung
Bei der doppelmäanderförmigen Verlegung wird das Heizrohr ebenfalls wechselweise in parallelen Reihen verlegt. Jedoch wird der Verlegeabstand hier verdoppelt und der Rücklauf des Flächenheizungsrohrs wieder zwischen den verlegten Heizrohren zurückgeführt. Dadurch liegen Vor- und Rücklaufleitungen in der Fläche nebeneinander und gewähren eine gleichmäßige Beheizung.
Aufgrund der gleichmäßigen Temperaturverteilung über die gesamte Raumgröße können diese Räume universell genutzt werden.
3. Schneckenverlegung
Bei der schneckenförmigen Verlegung wird das Heizrohr vom Rand der Verlegefläche her gleichmäßig in spiralförmigen Kreisen zur Mitte des Raumes geführt. Nach Erreichen der Raummitte wird das Heizrohr in einer S-förmigen Wendeschleife in gleicher Form innerhalb der verlegten Heizrohre wieder zurückgeführt.
Vor- und Rücklauf liegen bei der schneckenförmigen Verlegeart abwechselnd nebeneinander. Dadurch tritt ein Temperaturausgleich zwischen Vor- und Rücklauf ein, was zu einer relativ gleichförmigen Oberflächentemperatur führt.
Aufgrund der gleichmäßigen Temperaturverteilung über die gesamte Raumgröße können diese Räume universell genutzt werden.
4. Kombinierte Verlegeformen
Zur Beeinflussung der Temperaturverteilung können die vorhergehenden Verlegearten miteinander kombiniert werden. Oder es können die Abstände zwischen den einzelnen Rohrschlaufen verringert oder vergrößert werden. Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass der minimal mögliche Abstand zwischen zwei einzelnen Rohrsträngen nicht unterschritten wird.
Eine Kombination von Mäanderform und Schneckenform ermöglicht eine zielgerichtete Temperaturabgabe in bestimmten Wohn- oder Randbereichen. Dies erfordert jedoch eine bereits bestehende Raumplanung vor Einbringen der Fußbodenheizung.
Kosten einer Fußbodenheizung
Die tatsächlichen Kosten richten sich natürlich danach, wie viele Quadratmeter mit einer Fußbodenheizung versehen und ausgelegt werden sollen. Weiter spielt auch die Wahl der Materialien für Dämmung und Bodenebnung, sowie der weiteren Arbeitsmittel eine große Rolle.
Eine grobe Einschätzung der Kosten
- Bei Trockensystemen belaufen sich die Preise zwischen 30 und 45 EUR pro Quadratmeter. Hinzu kommen noch die Kosten für Anbindeleitungen, rund 6,50 EUR pro Meter.
- Bei Nasssystemen muss man mit Preisen zwischen 15 und 40 EUR pro Quadratmeter rechnen. Dies ist jedoch abhängig von der gewählten Montageart.
- Elektrische Fußbodenheizungen sind ab etwa 25 EUR pro Quadratmeter erhältlich. Die Preise variieren in Abhängigkeit von der Fußbodenfläche. Hier gilt: je größer die Oberfläche, desto niedriger ist der Preis pro Quadratmeter.
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Guten Fachbetrieb für Heizungsinstallation finden
Ob Gas, Öl, Pellets oder Wärmepumpe. Ob Heizkörper- oder Fußbodenheizung. Wer eine Heizung installieren, reparieren oder warten lassen möchte, kommt meist um einen Fachbetrieb nicht herum.
Suchen Sie sich grundsätzlich immer einen Fachbetrieb in der Nähe. Im Optimalfall kommt er direkt aus Ihrem Wohnort. Kurze Anfahrtswege des Handwerkers sorgen nicht nur für eine unkomplizierte Inanspruchnahme des Kundendienstes, sondern ersparen Ihnen auch teure Anfahrtskosten.
Um Kosten zu sparen, lohnt es sich immer, mehrere Angebote von verschiedenen Heizungs- und Sanitärbetrieben einzuholen, und Preise zu vergleichen. Jedoch sollte die Auswahl nicht in erster Linie nach den Kosten erfolgen. Qualität geht immer vor.
Wichtige Qualitätsmerkmale
Befindet sich das Unternehmen direkt am Ort, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass jemand in der Nachbarschaft bereits Erfahrungen mit dem Betrieb gesammelt hat. Die Mund-zu-Mund-Propaganda ist das wichtigste Kriterium bei der Suche nach einem Dienstleister.
Bei der örtlichen Handwerkskammer wird ein Verzeichnis, die sogenannte Handwerksrolle, geführt. Ist der Betrieb dort eingetragen, hat mindestens eine verantwortliche Person im Betrieb die Meisterprüfung. Der Eintrag garantiert somit eine rechtlich einwandfreie Ausübung der Tätigkeit.
Einige Zeit auf die Auftragsdurchführung warten zu müssen, ist zwar auf den ersten Blick ärgerlich. Jedoch spricht dies dafür, dass der Betrieb beliebt und gefragt ist. Auch die Dauer der Existenz eines Unternehmens kann ein Qualitätsfaktor sein. Kontinuität spricht für solide Arbeit und zufriedene Kunden.
Wie bei fast allen Produkten oder Dienstleistungen gibt es auch für Handwerksbetriebe Qualitäts- und Prüfsiegel. Unterzieht sich ein Betrieb einer TÜV-Prüfung, weist dies auf hohe Qualitätsstandards und Kompetenz hin. Außerdem sollte er als SHK-Betrieb ausgewiesen sein. Ein Heizungsbetrieb sollte darüber hinaus während der normalen Betriebszeiten stets für Kundenbelange erreichbar sein.
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