Diese Werkzeuge brauchen Sie zum Fliesen verlegen
Zum Verlegen von Fliesen benötigen Sie neben den üblichen Hilfsmitteln wie Zollstock, Bleistift, Wasserwaage und Cuttermesser viele weitere Werkzeuge. Hier deshalb ein Überblick, damit Sie die Arbeit nicht unterbrechen müssen, weil Ihnen das eine oder andere Werkzeug fehlt. Lassen Sie sich von der Länge der Liste jedoch nicht abschrecken, denn bei vielen Arbeiten haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Werkzeugen. Darüber hinaus können manche Arbeitsschritte bei Ihrem Vorhaben unter Umständen nicht erforderlich sein.

Werkzeuge für vorbereitende Maßnahmen

Eine gute Vorbereitung des Untergrunds erleichtert Ihnen das anschließende Verlegen der Fliesen. Bevor Sie mit dem Verlegen beginnen, sollten Sie deshalb sämtliche Risse und Löcher mit einer Spachtelmasse ausbessern. Sie lässt sich mit einer Kelle auftragen und im Anschluss von Hand oder mit einer Schleifmaschine glätten. Auch eine Grundierung, die sich wahlweise mit dem Pinsel oder einer Rolle streichen lässt, ist zu empfehlen. Lesen Sie hierzu unseren Ratgeber „Die Grundierung – eine sinnvolle Maßnahme beim Verlegen von Fliesen“.

Zum Anrühren des Fliesenklebers und des Fugenmörtels benötigen Sie stabile Eimer. Damit aus dem Wasser und dem Kleber beziehungsweise Mörtel eine homogene Masse entsteht, verrühren Sie die Mischung am besten mit einem Quirl, den Sie in die Bohrmaschine oder einen Akkuschrauber stecken. Rühren Sie häufig Kleber, Leim oder Mörtel an, können Sie aber auch einen Blick auf die Rührwerke werfen. Diese Maschinen wurden speziell für diesen Zweck entwickelt.
Mit dem Zollstock ermitteln Sie die Mitte der Fläche, denn in den meisten Fällen empfiehlt es sich, in der Mitte des Fußbodens beziehungsweise der Wand zu beginnen. Durch die Verwendung eines Senklots stellen Sie sicher, dass die erste Reihe Wandfliesen, die Sie verlegen, absolut senkrecht verläuft. Überprüfen Sie Ihre Arbeit außerdem immer wieder mit einer Wasserwaage. Noch komfortabler sind Kreuzlinienlaser, mit denen Sie die Orientierungslinien auf die Wand oder den Boden projizieren.
Werkzeuge zum Verlegen der Fliesen

Den Fliesenkleber geben Sie mithilfe einer Maurer- oder Fliesenlegerkelle auf die Wand beziehungsweise den Boden. Im Anschluss verstreichen Sie ihn mit einem Zahnspachtel oder einer Glättekelle mit Zahnung. Wie groß die Zahnung sein sollte, hängt davon ab, welche Fliesen Sie verlegen möchten. Beachten Sie deshalb die Angaben des Fliesenherstellers.

Verlegen Sie Ihre Fliesen im Buttering-Floating-Verfahren, bei dem Sie den Kleber sowohl auf den Untergrund als auch auf die Fliesenrückseiten auftragen, benötigen Sie eigentlich zwei Zahnspachtel mit unterschiedlich großen Zahnungen. Mit der größeren Zahnung verstreichen Sie den Kleber auf dem Untergrund, mit der kleineren auf der Rückseite der Fliesen. Es gibt jedoch auch Werkzeuge, die auf einer Seite mit einer kleinen und auf der anderen mit einer größeren Zahnung versehen sind. Dann brauchen Sie den Spachtel beim Aufbringen des Klebers nur zu drehen.
Die Fliesen drücken Sie mit den Händen in das Kleberbett. Alternativ verwenden Sie hierfür einen Gummihammer. Damit alle Fugen die gleiche Breite haben, setzen Sie am besten Fugenkreuze zwischen die Fliesen.
Werkzeuge zum Zuschneiden und Bohren der Fliesen

Einige Fliesen müssen Sie sicherlich zuschneiden. Für diese Arbeit benötigen Sie einen Fliesenschneider, einen Glasschneider, eine Fliesenschneidemaschine, einen Winkelschleifer oder eine Bohrmaschine mit Trennscheibe. Lesen Sie hierzu unseren Ratgeber Fliesen schneiden – von Hand oder elektrisch.



Fliesen schneiden
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Auch Bohrungen sind häufig erforderlich. Diesem Thema widmen wir uns in unserem Artikel „Löcher für Steckdosen und Co. – so bohren Sie Ihre Fliesen beim Verlegen“. Als Werkzeuge brauchen Sie eine Bohrmaschine, einen Diamantbohrer und eine Papageienzange oder einen Fliesenlochboy und einen Fliesenhammer. Sollen die Löcher absolut rund werden, bekommen Sie in den Baumärkten außerdem Diamantbohrkronen in verschiedenen Größen sowie Fliesen- und Glasbohrer. Achten Sie bei Letzteren darauf, für welche Art Fliesen die Bohrer zugelassen sind, denn Fliesen unterscheiden sich in ihrer Härte. Besonders hart ist das Feinsteinzeug, deshalb brauchen Sie für diese Fliesen besonders gutes Werkzeug.
Werkzeuge zum Verfugen der Fliesen

Mit einem Fugbrett, einer Glättkelle oder einem Gummiwischer streichen Sie den Fugenmörtel in die Fugen. Ein Fugbrett besitzt an seiner Unterseite einen Belag aus Gummi. Damit es gut in der Hand liegt, sollte es mit einem ergonomisch geformten Griff ausgestattet sein. Ein Fugbrett eignet sich wie ein Gummiwischer sehr gut zum Verfugen von Bodenfliesen. Verlegen Sie Wandfliesen, kaufen Sie dagegen am besten eine Glättkelle. Sie erleichtert es Ihnen, den zähflüssigen Mörtel in die Fugen zu bringen.


TIPP
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Ein Teil des Mörtels landet beim Verfugen auf den Fliesen. Mit einem Gummiwischer befreien Sie die Fliesen von groben Rückständen. Die abschließende Reinigung sollte dagegen erst erfolgen, wenn der Fugenmörtel auszuhärten beginnt.

Der noch übrige Mörtel lässt sich mit einem angefeuchteten Schwamm entfernen. Schneller geht es jedoch mit einem Rollenwaschset. Es besteht aus einem Schwammbrett mit Griff und einem Eimer, an dem oben zwei Rollen angebracht sind. Bei solch einem Set tauchen Sie das Schwammbrett zunächst in das Wasser und streichen es im Anschluss über die Rollen. Dadurch verhindern Sie, dass zu viel Wasser auf die Fliesen und damit in die Fugen gelangt. Dies könnte dazu führen, dass Sie den Fugenmörtel wieder anlösen. Rollenwaschsets werden unter weiteren ähnlichen Bezeichnungen wie Fliesenwaschsets und Fliesenleger-Waschsets angeboten.

Alle Dehnungsfugen füllen Sie mit Silikon. Er ist in Kartuschen erhältlich. Sie benötigen daher eine Kartuschenpresse oder -pistole, die auch Auspresspistole genannt wird.
Denken Sie neben den Werkzeugen auch an eine Schutzausrüstung. Mit guten Arbeitshandschuhen schützen Sie Ihre Hände und mit einer Schutzbrille Ihre Augen bei Schleif- und Schneidarbeiten. Möchten Sie Bodenfliesen verlegen, empfiehlt sich außerdem der Kauf von Knieschonern.

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