Fliesen im Außenbereich – Tipps für den Kauf und das Verlegen der Fliesen
Auch im Außenbereich wie zum Beispiel als Fußbodenbelag für den Balkon oder die Terrasse sind Fliesen mittlerweile sehr beliebt, denn sie sehen gut aus und lassen sich leicht sauber halten. Wenn Sie Fliesen im Freien verlegen möchten, sollten Sie allerdings beim Kauf und beim Verlegen auf einige wichtige Punkte achten.
Gefrorenes Wasser lässt Fliesen platzen
Auf der Terrasse und im Garten sind Fliesen der Witterung ausgesetzt. Das größte Problem ist Feuchtigkeit, die in die Fliesen eindringt und bei Temperaturen unter 0 °C gefriert. Dann dehnt sich das Wasser aus und bringt die Fliesen zum Platzen. Für die Verwendung im Freien eignen sich deshalb nur Fliesen, die wenig Feuchtigkeit aufnehmen. Dies sind bei den Keramikfliesen vor allem die Fliesen, die aus Feinsteinzeug hergestellt werden. Dieses Material ist sehr fein, hat daher eine dichte Struktur und nimmt weniger als 0,5 Prozent Wasser auf. Weitere frostsichere Beläge aus Keramik sind die Spaltplatten mit ihren rauen Oberflächen. Sie zeichnen sich durch eine hohe Robustheit aus und halten dadurch selbst stärkeren Beanspruchungen stand. Für den Außenbereich eignen sich außerdem Fliesen aus Natursteinen wie Granit. Sie sind auch in der Natur Wind und Wetter ausgesetzt und haben dadurch im Garten eine lange Lebensdauer.
Anhand ihrer Wasseraufnahmefähigkeit werden Fliesen in Gruppen unterteilt. Fliesen der Klassen A1a und B1a nehmen maximal 0,5 Prozent Wasser auf, Fliesen der Klassen A1b und B1b maximal drei Prozent. Hilfreich beim Kauf von frostsicheren Fliesen ist außerdem das Eiskristall, das viele Hersteller auf die Verpackungen ihrer Fliesen drucken.
Weitere wichtige Kriterien: die Abriebfestigkeit und die Rutschsicherheit
Im Garten werden Fliesen oft stark beansprucht. Werfen Sie beim Kauf von Fliesen deshalb einen Blick auf die Abriebklasse. Sie gibt an, welchen Belastungen die Fliesen standhalten. Informationen zu den Abriebklassen finden Sie in unserem Artikel Qualitätsmerkmale bei Fliesen – darauf sollten Sie bei der Auswahl achten.
Dass Fliesen im Außenbereich nass werden, lässt sich nur selten vermeiden. Nasse Fliesen können jedoch extrem rutschig und entsprechend gefährlich sein. Die Rutschsicherheit spielt deshalb ebenfalls eine wichtige Rolle. Mit diesem Thema befassen wir uns in unserem Ratgeber Rutschhemmende Fliesen – so sorgen Sie für mehr Sicherheit.
Daran sollten Sie beim Verlegen von Fliesen im Außenbereich denken
Damit Sie möglichst lange Freude an Ihren neuen Fliesen haben, sollte auch der Untergrund frostsicher sein. Ein gut geeigneter Untergrund ist zum Beispiel eine Betonplatte. Sie sollte auf einem Balkon oder einer Terrasse ein leichtes Gefälle von circa zwei Prozent haben, damit das Regenwasser von den Fliesen abfließen kann. Reparieren Sie außerdem eventuell vorhandene Löcher und andere Beschädigungen, damit der Untergrund vollkommen eben ist und zwischen ihm und den Fliesen keine Hohlräume verbleiben. In ihnen würde sich Wasser sammeln, das zu Ausblühungen und anderen Schäden an den Fliesen führen kann.
Hohlräume erhöhen darüber hinaus die Gefahr, dass die Fliesen brechen. Sie sollten deshalb auch nicht im Bereich des Mörtels entstehen. Auf der Terrasse, dem Balkon oder im Garten verlegen Sie Fliesen daher am besten im sogenannten Buttering-Floating-Verfahren. Dies bedeutet, dass Sie den Fliesenmörtel nicht nur auf den Untergrund, sondern auch auf die Rückseiten der Fliesen auftragen. Achten Sie beim Kauf von Mörtel, Fugenmaterial und anderem Zubehör außerdem darauf, dass dieses für den Außenbereich zugelassen ist.
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