Die Erstreinigung von Fliesen – so entfernen Sie den Zementschleier
Beim Verlegen von Fliesen und vor allem beim anschließenden Verfugen verbleiben oft Reste des Fliesenklebers und des Fugenmörtels auf den Fliesen. Nach dem Verfugen schimmert die geflieste Fläche deshalb oft in der Farbe des Fugenmörtels. Dieser sogenannte Zementschleier oder Grauschleier lässt sich auf verschiedene Arten von den Fliesen entfernen. Er ist nicht allein ein optisches Problem, denn an Zementrückständen und anderen Resten von Baustoffen bleibt Schmutz leicht haften. Eine sorgfältige Erstreinigung erleichtert Ihnen daher die anschließende regelmäßige Säuberung des Fliesenbelags.
Die Reinigung nach dem Verfugen erleichtert Ihnen die Arbeit
Überschüssiger Fugenmörtel löst sich am leichtesten von den Fliesen, wenn er noch nicht ausgehärtet ist. Um sich nicht unnötig viel Arbeit zu machen, sollten Sie Ihre Fliesen deshalb möglichst bald nach dem Verfugen mit einem Schwammbrett reinigen. Dies gilt im Besonderen für Fliesen mit strukturierten Oberflächen, denn der Fugenmörtel setzt sich in den Vertiefungen fest und lässt sich von dort nur schwer wieder entfernen.
Mit einem Zementschleierentferner beseitigen Sie den Grauschimmer
Für die Beseitigung des Grauschleiers bekommen Sie in den Baumärkten Zementschleierentferner. Diese Mittel enthalten Säure, die Ihre Fliesen angreifen kann. Es empfiehlt sich daher, den Entferner zunächst an einer unauffälligen Stelle oder noch besser auf einer übriggebliebenen Fliese auszuprobieren. Halten Sie sich außerdem an die Angaben des Herstellers. In den meisten Fällen wird das Mittel in einem bestimmten Verhältnis mit Wasser gemischt. Aufgrund der Säure sollten Sie mit einem herkömmlichen Zementschleierentferner jedoch auf keinen Fall Fliesen aus Natursteinen reinigen. Für diese Fliesen gibt es spezielle Zementschleierentferner, die keine Säure enthalten. Ebenso sollten Sie es vermeiden, das Mittel auf Fliesen aufzutragen, die sich beispielsweise durch Sonneneinstrahlung erwärmt haben, denn die Wärme erhöht die Wirkung der enthaltenen Substanzen stark.
Auch der Fugenmörtel, der in der Regel auf Basis von Zement hergestellt wird, reagiert empfindlich auf Säure. Er muss vor der Reinigung der Fliesen deshalb vollständig ausgehärtet sein. Um Schäden an den Fugen zu verhindern, feuchten Sie die Fugen vor der Anwendung des Zementschleierentferners gründlich an. Dadurch dringt weniger Säure in den Mörtel, denn der Mörtel saugt das Wasser auf und ist daher schon vor dem Auftragen des Mittels gesättigt. Die Fliesen sollten bei der Anwendung jedoch trocken sein. Putzen Sie deshalb mit einem Lappen nach oder verwenden Sie einen Nasssauger. Beachten Sie bei der Verwendung eines Zementschleierentferners außerdem, dass das angemischte Mittel nicht auf den Fliesen trocknen sollte. Eine große geflieste Fläche unterteilen Sie deshalb am besten in mehrere Bereiche, die Sie nacheinander bearbeiten.
Ein Zementschleierentferner muss in der Regel einige Minuten einwirken. Danach können Sie die Fliesen mit einem Reinigungspad, einem Schwamm oder einer Bürste und wenn es sich um Bodenfliesen handelt mit einem Schrubber reinigen. Die angelösten Rückstände entfernen Sie mit einem Lappen oder wiederum mit dem Nasssauger. Achten Sie bei der Reinigung mit einem Lappen darauf, Ihren Putzeimer immer wieder mit frischem Wasser zu füllen. Auf diese Weise verhindern Sie, dass sich der Zement wieder auf den Fliesen absetzt. Verwenden Sie einen Nasssauger, ist es deshalb wichtig, die Fliesen im Anschluss noch einmal mit klarem Wasser abzuspülen. Sollten Sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein, dürfen Sie die Fliesen durchaus noch einmal mit einem Zementschleierentferner behandeln.
TIPP
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Hausmittel als Alternative: Essig und Zitrone
Als Alternative zu einem Zementschleierentferner aus dem Handel bieten sich säurehaltige Mittel wie Essig oder Zitronensäure an. Möchten Sie Essig verwenden, geben Sie fünf Liter heißes Wasser in einen Eimer und fügen ¼ Liter Essig hinzu. Zitronensaft können Sie dagegen unverdünnt auf die Fliesen auftragen.
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