Fliesen fugenlos verlegen

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Fliesen ohne sichtbare Fugen verlegen – geht das?

Wenn Sie Fliesen verlegen möchten, haben Sie vielleicht schon einmal daran gedacht, auf die Fugen zu verzichten. Sie ziehen Schmutz und Feuchtigkeit an, die zu einer Schimmelbildung führen kann, und verfärben sich nicht selten im Laufe der Zeit. Darüber hinaus sind es oft die Fugen, die zuerst unansehnlich werden und dadurch eine Renovierung erforderlich machen. Aus diesen Gründen auf Fugen zu verzichten, ist jedoch nicht zu empfehlen, denn Fugen erfüllen gleich mehrere Funktionen:

Fliese exakt verlegen mit schmaler Fuge © ANR Production, stock.adobe.com
Auch sehr maßhaltige Fliesen sollten kleine Fugen haben © ANR Production, stock.adobe.com
Warum sind Fliesenfugen eigentlich wichtig
Warum sind Fliesenfugen eigentlich wichtig?
  1. Die meisten Fliesen sind nicht absolut rechtwinklig. Ebenso wenig haben alle Fliesen einer Verpackungseinheit exakt das gleiche Maß. Die Unterschiede sind zwar gering, machen es aber dennoch erforderlich, einen Ausgleich zu schaffen. An diesem Punkt kommt das Fugenmaterial ins Spiel, mit dem Sie kleine Maßtoleranzen ausgleichen.
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  3. Fliesenfugen haben die Aufgabe, Spannungen abzubauen. Sie entstehen, wenn sich der Untergrund ausdehnt oder zusammenzieht. Dieser Vorgang ist ganz normal, denn jeder Baustoff reagiert auf Veränderungen wie zum Beispiel Temperaturunterschiede. Fliesenfugen dienen daher sozusagen als Puffer, durch den sich verhindern lässt, dass die Fliesen aneinander reiben und sich gegenseitig beschädigen. Diese Funktion wird auch dadurch deutlich, dass alte Fugen oft wie zerbröselt aussehen, denn sie haben schon unzählige Male Spannungen abgebaut. Wegen dieser Spannungen versehen Fliesenleger ihre Fliesenbeläge außerdem mit sogenannten Dehnungsfugen aus einem elastischen Material wie Silikon. Solche Dehnungsfugen finden Sie beispielsweise rund um die Badewanne.
  4. Durch die Fugen entsteht eine durchgehende Fläche, auf der sich die einwirkenden Kräfte wie zum Beispiel das Gewicht einer Person, die über die Bodenfliesen geht, verteilt. Das Gewicht lastet daher nicht nur auf den Fliesen, auf denen sie gerade steht. Diese sogenannte kraftschlüssige Verbindung verhindert ebenfalls Schäden und sorgt dadurch für eine längere Lebensdauer des Fliesenbelags.
  5. Durch das Fugenmaterial kann Feuchtigkeit aus dem Fliesenuntergrund entweichen. Auch der Fliesenkleber ist oft noch nicht vollständig ausgehärtet, wenn Sie Ihre Fliesen verfugen. Bei einer fugenlosen Verlegung wäre die Feuchtigkeit daher unter den Fliesen eingeschlossen und könnte die Bausubstanz beschädigen. Umgekehrt verhindern Fugen aber auch, dass Feuchtigkeit sowie Schmutz und Bakterien unter den Fliesenbelag dringen. Dadurch sorgen sie für die nötige Hygiene und beugen gleichzeitig Schimmel in den Wänden vor.
Fliesen und Fliesenfugen Ton-in-Ton © Riccardo, stock.adobe.com
Eine gute Alternative: Fliesen und Fliesenfugen Ton-in-Ton verlegen © Riccardo, stock.adobe.com

Aufgrund der genannten Gründe ist es nicht sinnvoll, Fliesen ohne Fugen zu verlegen. Diese Verlegeart wird im Fachjargon übrigens als Knirschverlegung bezeichnet und macht das Problem nochmals deutlich. Selbst bei kalibrierten und rektifizierten Fliesen, die besonders maßhaltig sind, raten viele Hersteller deshalb von einer fugenlosen Verlegung ab. Dementsprechend übernehmen sie bei einem eventuellen Schaden keine Haftung.

Gemütliches Badezimmer mit viel Holz und freistehender Badewanne © XtravaganT, stock.adobe.com
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