Abdichtungen im Bad

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Abdichtungen im Badezimmer

Bäder und andere Feuchträume sind dem Wasser regelmäßig ausgesetzt. Damit die Feuchtigkeit den Untergrund nicht beschädigt, ist eine lückenlose Abdichtung Grundvoraussetzung für das mängelfreie Badezimmer. Bereits bei der Planung sowie im Bauablauf müssen Dichtungen mit eingeplant werden. Besonders die spritzwassergefährdeten Bereiche rund um Badewanne, Dusche und Waschbecken sind gefährdet. Dort kann sich auch Wasserdampf an den Wänden absetzen und bei Dichtungsmängeln in das Mauerwerk eindringen. Ebenfalls wichtig ist die fachgerechte Abdichtung im Bereich der Bodenabläufe, zum Beispiel bei bodengleichen Duschen, wie sie im barrierefreien Bauen häufig zum Einsatz kommen.

Waschbecken Silikon Verfugung © mika, fotolia.com
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Kritische Bereiche in Badezimmer und WC

Generell ist eine lückenlose Abdichtung im Badezimmer unverzichtbar. Darüber hinaus gibt es Bereiche, bei denen sorgfältiges Arbeiten besonders wichtig ist. Fehler rächen sich hier schnell und nachträgliche Abdichtungen sind nur aufwändig zu realisieren. Kritische Bereiche sind:

  • Die Anschlüsse der Sanitäreinrichtungen an die Wand
  • Alle Wanddurchdringungen im Bereich der Anschlüsse
  • Eckfugen und Bodenabläufe
Anschlüsse im Bad sicher abdichten
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Die Bemessung und Ausführung von Abdichtungen gegen nichtdrückendes Wasser, wie es in Sanitärräumen angenommen wird, erfolgt nach den Angaben der DIN 18 195 „Bauwerksabdichtungen“. Eine weitere wichtige Richtlinie bildet das ZDB-Merkblatt „Verbundabdichtungen – Hinweise für die Ausführung von flüssig zu verarbeitenden Verbundabdichtungen mit Bekleidungen und Belägen aus Fliesen und Platten für den Innen- und Außenbereich“ vom August 2012. In dieser Zusammenstellung werden die einzelnen Belastungsfälle benannt. In privaten Bädern und Sanitärräumen wird davon ausgegangen, dass eine zeitweise Abtrocknung möglich ist und damit eine mäßige Beanspruchung vorliegt. Dementsprechend sind auch die Dichtungen auszuführen.

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Verbundabdichtungen im Bad

Generell sind Verfugungen im Fliesenbelag als wasserdurchlässig definiert, das gewählte Fugenmaterial spielt dabei keine Rolle. Eine Abdichtung ist also unter den Fliesen generell im gesamten Bad empfehlenswert, meist wird eine sogenannte Verbundabdichtung gewählt. Diese kann auf mineralischen Untergründen wie Beton, Estrich, Mauerwerk, Gipsplatten, alten Fliesenbelägen oder zementgebundenen Trockenbauplatten aufgebracht werden. Abweichend von den Regelungen der DIN 18 195 werden bei der Verbundabdichtung die keramischen Fliesen oder Natursteinplatten direkt auf der Abdichtung verlegt. Man unterscheidet dabei flüssige Dichtstoffe, zum Beispiel als Kunststoffdispersionen, Kunststoff-Zementmörtel oder Reaktionsharze sowie Bahnenabdichtungen. Je nach baulicher Situation sind auch Kombinationen der beiden Dichtstoffe angebracht. Der Aufbau einer Verbundabdichtung kann zum Beispiel folgendermaßen aussehen:

  • Mineralischer Untergrund
  • Grundierung
  • Zweilagige Abdichtung (zwei Arbeitsgänge)
  • Flexibler Dünnbettmörtel
  • Mit Fugenmörtel verfugte Fliesen oder Platten
Verbundabdichtungen im Badezimmer
Verbundabdichtungen im Badezimmer

Sämtliche Randanschlüsse müssen speziell gedichtet werden, dazu kommen Dichtbänder oder Dichtmanschetten zum Einsatz. Um eine vollkommene Dichtigkeit zu erreichen, muss die Verbundabdichtung auch unter Duschtassen oder Badewannen durchgeführt werden. Die Einbauten selbst müssen für sich und zusätzlich zur Wand hin abgedichtet werden, zum Einsatz kommt hier häufig eine Silikonabdichtung, gegebenenfalls mit fungizider Ausrüstung.

Silikon Verfugung Werkzeuge © Jürgen Fälchle, fotolia.com
Silikon Verfugung Werkzeuge © Jürgen Fälchle, fotolia.com

Insbesondere dann, wenn im Untergrund Aussparungen für Duschtassen oder Badewannen vorgesehen sind, eignet sich die Kombination von flüssiger Verbundabdichtung und Bahnendichtung. Über den Rohren und Installationen wird in die Verbundabdichtung jeweils eine Abdichtungsbahn sorgfältig eingearbeitet. Anschließend kann die Duschtasse bzw. Die Badewanne aufgestellt und eingebaut werden.

Tipp: Verbundabdichtungen sind für Holzwerkstoffe und andere feuchtigkeitsempfindliche Untergründe nicht geeignet. Für diesen Fall müssen speziell geeignete Abdichtungsmaßnahmen gewählt werden.

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Die wichtigsten Abdichtungsregeln in Badezimmer und Sanitärräumen

Die Abdichtung im Bad muss stets sorgfältig geplant und gut durchdacht sein, um Feuchtigkeitsschäden an der Bausubstanz und aufwändige Nachbesserungen zu vermeiden. Folgende Grundüberlegungen und -regeln helfen bei der fachgerechten Planung und Ausführung:

  • Die Verbundabdichtung in der Dusche wird über 30 cm über die Dusche hinausgeführt.
  • Im Wannenbereich erfolgt die Abdichtung bis 20 cm oberhalb der Armatur.
  • Bei bodengleichen Duschen mit Rinne sorgt ein Anschlussflansch mit 90 Grad Aufkantung für die Einbindung des Ablaufs in die Wand.
  • Vorgefertigte bodengleiche Duschen mit integriertem Ablauf werden am Wandanschluss, an den Fugen zwischen Wand und Duschelement sowie Wand und Estrich mit Fugenbändern abgedichtet. Die Bänder werden in die Verbundabdichtung eingearbeitet.
  • Alle Durchdringungen, zum Beispiel am Armaturenanschluss oder bei Abwasserleitungen werden mit Abdichtungsflanschen oder Abdichtungsmanschetten montiert.
  • In den Anschlussbereichen sorgen Gewebeeinlagen dafür, dass es nicht zur Durchfeuchtung kommt. Die Abdichtung wird 15 cm über den Bodenbelag die Wand hinaufgeführt.
Abdichtungsregeln im Badezimmer
Abdichtungsregeln im Badezimmer
Tipp: Für die Versiegelung von Anschlussfugen können Dichtbänder in eine spezielle Flüssigfolie eingearbeitet werden. Ist die Folie ausreichend getrocknet, werden die Fliesen geklebt. Bewegungs- und Randfugen werden mit dauerelastischem Fugenmaterial wie zum Beispiel Sanitärsilikon abgedichtet.
Abdichtung im Badezimmer © csimagemakers, stock.adobe.com
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