Wasserschaden im Bad

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Wasserschaden im Bad – So verhalten Sie sich richtig

Ein Wasserschaden ist der Albtraum eines jeden Hausbesitzers und kostet Nerven.

Wenn Sie plötzlich eine feuchte Decke oder Wand, eine Lache auf dem Fußboden oder gar eine zentimeterhohe Überschwemmung in Ihrem Badezimmer entdecken, müssen Sie schnell handeln. Das austretende Wasser kann erhebliche Schäden anrichten.

Überschwemmung im Badezimmer © marog-pixcells, stock.adobe.com
Überschwemmung im Badezimmer © marog-pixcells, stock.adobe.com
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Erfahren Sie, wie Sie am besten auf den Wasserschaden reagieren, Folgeschäden vermeiden und welche Versicherung für den Schaden aufkommt.

Bei allem gilt: Bewahren Sie Ruhe! Unsere Checkliste hilft Ihnen beim richtigen Vorgehen.

Checkliste – Das müssen Sie tun

  • Stellen Sie das Wasser ab
    Bei einer auslaufenden Waschmaschine, einem Rohrbruch oder ähnlichem müssen Sie sofort die Wasserzufuhr stoppen, um einer noch größeren Zerstörung vorzubeugen. Drehen Sie die entsprechenden Absperrhähne oder den Hauptwasserhahn ab.
  • Stoppen Sie die Stromzufuhr
    Sorgen Sie für Ihre Sicherheit! Um Unfälle und Schäden durch einen Kurzschluss zu vermeiden, schalten Sie die Stromversorgung für das Bad ab. Drehen Sie die entsprechende Sicherung heraus oder legen Sie notfalls den Hauptschalter um.

  • Beseitigen Sie das Wasser
    Erst jetzt machen Sie sich ans Aufräumen und nehmen das ausgetretene Wasser so gut wie möglich auf. Verwenden Sie dazu einen saugfähigen Lappen und einen Eimer. Bei größeren Mengen kann auch ein Nass-Staubsauger hilfreich sein. Sollte das ausgetretene Wasservolumen jedoch sehr hoch sein, können Sie auch die Feuerwehr zu Hilfe rufen, um die Überschwemmung abpumpen zu lassen.

  • Sichern Sie Ihre Möbel
    Sobald Sie das Bad möglichst trocken gelegt haben, sichern Sie Ihr Badezimmerinventar und bringen es aus dem Bereich des Wasserschadens. Stellen Sie Einrichtungsgegenstände hoch oder lagern Sie sie zwischenzeitlich außerhalb des Badezimmers.

  • Senken Sie die Luftfeuchtigkeit
    Durch das erhöhte Wasseraufkommen, reichert sich die Raumluft besonders mit Feuchtigkeit an. Ausgiebiges Lüften ist entscheidend, damit Ihr Bad wieder trocken werden kann. Bei starken Schäden in Dämmung oder Mauerwerk, sollten Sie einen Tockenprofi engagieren.

  • Informieren Sie Ihre Nachbarn
    Falls Sie in einem Mehrfamilienhaus wohnen, könnte Ihr Wasserschaden Auswirkungen auf benachbarte Wohnungen haben. Geben Sie daher den Bewohnern um Ihnen herum Bescheid. Als Mieter sollten Sie auch den Hauseigentümer, beziehungsweise den Vermieter informieren.

  • Dokumentieren Sie den Schaden
    Machen Sie für den Versicherer Fotos oder Videos. Dokumentieren Sie den Zustand Ihres Badezimmers nach Möglichkeit vor und nach Beseitigung des ausgetretenen Wassers. Erfassen und dokumentieren Sie alle Schäden an Gegenständen. Das erleichtert die Schadenabwicklung.

Wasserschaden im Bad: Das sollten Sie beachten
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Vielfältige Ursachen – Ein Rohrbruch ist die Ausnahme

Ein Wasserschaden im Bad kann viele Ursachen haben. Eine übergelaufene Badewanne ist dabei die Seltenheit. Und auch ein Rohrbruch ist laut einer Studie des IFS (Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung) nur zu 20 Prozent die Ursache eines Wasserschadens.

Die häufigsten Auslöser für austretendes Wasser sind zu 53 Prozent Fehler bei Geräten und Bauteilen sowie Armaturen. Eine unsachgemäße Montage, auch nach einer Wartung oder Reparatur, oder ein abgehender Schlauch bei der Waschmaschine sind typische Ursachen für Überschwemmungen im Bad.

Wasserschäden aufgrund defekter Verbindungen, poröser Dichtungen oder Schläuche liegen laut IFS mit 36 Prozent dahinter.

So können veraltete Fugen an Badewanne und Dusche zum Beispiel zum Problem werden. Sie verlieren über die Jahre an Dichtigkeit, sodass Wasser unbemerkt ins Mauerwerk sickern kann. Grundsätzlich gilt: Je älter das Haus, desto wahrscheinlicher wird ein Wasserschaden aufgrund veralteter Materialien. Nach 30 bis 50 Jahren hat eine Leitungswasserinstallation ausgedient und muss ausgetauscht werden.

Wasserrohrbruch © RRF, stock.adobe.com
Ein Wasserrohrbruch ist die Ausnahme © RRF, stock.adobe.com

Typische Ursachen für einen Wasserschaden im Bad

  • undichte Fugen
  • undichte Armaturen
  • abgehender Waschmaschinenschlauch
  • Defekter Siphon
Wasserschaden im Bad: Das sind die häufigsten Ursachen
Wasserschaden im Bad: Das sind die häufigsten Ursachen

Professionelle Leckageortung

Falls Sie die Ursache Ihres Wasserschadens nicht identifizieren können, sollten Sie Fachleute zu Hilfe holen, die undichte Stellen mit Messgeräten und Werkzeugen professionell orten. So ersparen Sie sich ein großflächiges Abschlagen von Fliesen.

Ihr Badezimmer muss trocken werden

Sind Decken, Böden und Wände erst einmal nass, gilt es, Ihr Badezimmer so schnell wie möglich wieder trocken zu bekommen, um Schimmel zu vermeiden.

Bei kleinen Wasserschäden reicht es meistens ein paar Tage ausgiebig zu lüften, um die oberflächliche Feuchigkeit abzutransportieren.

Wasserschadenbeseitigung mit Trockner und Gebläse © Heiko Barth, fotolia.com
Wasserschadenbeseitigung mit Trockner und Gebläse © Heiko Barth, fotolia.com

Bei größeren Überschwemmungen, die einen Schaden in der Dämmung oder im Mauerwerk angerichtet haben, dauert die Trockenlegung meistens Wochen, manchmal auch Monate. Hierzu sollten Sie einen Fachmann engagieren, der gezielt modernste technische Methoden zur Trocknung einsetzt. Er verfügt über leistungsstarke Bautrockner, Luftentfeuchter, Hochleistungs-Ventilatoren, Infrarotstrahler oder Elektro-Heizer, die die Luftzirkulation und die Raumtemperatur erhöhen.

Tipp: Da die leistungsstarken Trockengeräte über einen langen Zeitraum in Betrieb sind, treiben sie die Stromkosten in die Höhe. Wenn Sie den Wasserschaden nicht selbst verursacht haben, können Sie die Kosten für die Trockenlegung bei der Versicherung geltend machen

.

Haben Sie bei der Trockenlegung Ihres Badezimmers Geduld. Stellen Sie sicher, dass Sie den Wasserschaden restlos beseitigt haben, um eine gefährliche Schimmelbildung an verbliebenen Feuchtigkeitsstellen zu vermeiden.

Aufwändige Sanierungsarbeiten

Die Zerstörung kann ein hohes Ausmaß annehmen, wenn große Wassermengen den Estrich, die Dämmung oder das Mauerwerk durchfeuchtet haben. Häufig ist dann eine Badsanierung fällig. Der Fußboden muss ausgetauscht oder die Wände neu aufgebaut werden, wenn das Wasser beispielsweise die Dämmung durchdrungen hat. Fliesen und Putz müssen dann abgeschlagen werden.

Tipp: Kontaktieren Sie die Versicherung, bevor Sie mit den Reparaturmaßnahmen beginnen, da eventuell ein Sachverständiger den Schaden begutachten muss.

Vermeiden Sie den nächsten Wasserschaden

Stellen Sie sicher, dass Ihre Badsanierung gut geplant und richtig ausgeführt wird. Installationsfehler sind die häufigste Ursache für Leitungswasserschäden. Beauftragen Sie hierzu am besten einen Fachbetrieb, der eine fachgerechte Ausführung nach DIN Norm garantiert. Setzen Sie auch bei den Materialien auf geprüfte Qualität.

Bei einer neuen Installation sollten Sie darauf achten, einen Leckageschutz einzubauen, um einen Leitungswasserschaden frühzeitig erkennen zu können und somit den Schaden zu begrenzen.

Wasserwächter: So funktioniert eine Leckageschutz
Wasserwächter: So funktioniert eine Leckageschutz
Tipp: Wenn Ihre Wohnqualität durch den Wasserschaden und dessen Behebung durch aufwändige Trocken- und Sanierungsarbeiten stark beeinträchtigt ist, können Sie als Mieter Anspruch auf eine Mietminderung erheben. Lassen Sie sich am besten bei Ihrem örtlichen Mietverein zum richtigen Vorgehen beraten. Doch Vorsicht, einen Anspruch können Sie nur geltend machen, wenn Sie den Schaden nicht selbst verursacht haben.

Behalten Sie Ihre Silikonfugen im Blick

Eine Fugenabdichtung muss korrekt ausgeführt und elastisch sein, sonst ist sie nicht dicht. Kontrollieren Sie regelmäßig die Wandanschlüsse von Waschbecken, Duschtasse und Badewanne, da das Material mit der Zeit seine Elastizität verliert, porös wird und nachgibt. Erneuern Sie die Fugen rechtzeitig bevor ein Wasserschaden entstehen kann. Für die Wartung ist der Besitzer des Gebäudes verantwortlich.

Fugen im Badezimmer sanieren © nadisja, fotolia.com
Alte, kaputte Fugen im Badezimmer sollte erneuert werden © nadisja, fotolia.com
Silikonfugen werden im Bad besonders beansprucht
Silikonfugen werden im Bad besonders beansprucht

TIPP

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Hohe Kosten – Welche Versicherung zahlt welchen Schaden?

Jeden Tag werden rund 3.000 Wasserschäden bei den Versicherern gemeldet.

Welche Versicherung für Ihren Schaden aufkommt, hängt von der genauen Ursache ab. Wenn geklärt ist, wie und wo der Wasserschaden entstanden ist, entscheidet sich ob und welche Versicherung greift.

  • Die Hausratversicherung ersetzt den Wasserschaden am Mobiliar sowie anderen beweglichen Dingen des Bewohners, sofern ausgetretenes Leitungswasser die Ursache für den Wasserschaden ist. Dies umfasst beispielweise die Rohre für Trink- und Abwasser, das Leitungssystem in Haus und Wohnung oder angeschlossene Waschmaschinenschläuche.
Tipp: Überprüfen Sie die Leistungen Ihres Versicheres. Zu den Risiken, die in der Regel nicht im Versicherungsschutz enthalten sind, zählen zum Beispiel Schäden durch Reinigungs- oder Planschwasser oder ein ausgelaufenes Aquarium.
  • Die Privathaftpflichtversicherung springt ein, wenn Ihr Nachbar den Wasserschaden verursacht hat und es zum Beispiel durch Ihre Decke tropft.
  • Die Wohngebäudeversicherung des Eigentümers reguliert Schäden am Gebäude, die durch den Wasseraustritt aus Sanitär- und Heizungsanlagen entstehen. Sie erstattet die Kosten für die anfallende Reparatur und Instandsetzung.
Wasserschaden: Auf die richtige Versicherung kommt es an
Wasserschaden: Auf die richtige Versicherung kommt es an
Tipp: Drehen Sie den Hahn in Abwesenheit ab
Bleibt ein Haus oder eine Wohnung länger unbewohnt, zahlt die Versicherung nur, wenn Sie der Pflicht nachgekommen sind, regelmäßig Ihre wasserführenden Anlagen zu überprüfen. Falls Sie also für einen längeren Zeitraum verreisen oder eine Ferienwohnung eine Weile unbewohnt lassen, drehen Sie die Wasserzufuhr ab und entleeren Sie die Leitungen.
Versicherungen © Gina Sanders, fotolia.com
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