Badewannenaufsatz – von der Badewanne zur Dusche
So ist das in vielen Familien: Die einen duschen lieber, die anderen nehmen lieber ein Vollbad. Für Dusche und Badewanne aber ist das Badezimmer schlicht zu klein, oder ein Umbau ist zu teuer. Oder man lebt in einer Mietwohnung, da möchte man dieses Geld vielleicht nicht ausgeben oder bekommt nicht das Einverständnis des Vermieters.
Dass eines dieser Probleme viele haben, erkennt man daran, dass man bei der Lösung auf einen große Auswahl von Produkten zurückgreifen kann. Die Rede ist von einem Badewannenaufsatz, der aus einer herkömmlichen Badewanne in Verbindung mit der notwendigen Armatur eine Duschkabine macht. Das kann preiswert sein und macht auch nicht viel Arbeit.
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Warum ein Badewannenaufsatz?
Was ist ein Badewannenaufsatz überhaupt? Es handelt sich um flexible Wände, die einen Sicht- und Spritzschutz bilden, wenn man in der Badewanne steht und mit Hilfe einer Brausearmatur duscht. Badewannenaufsätze sind eine Alternative zum Duschvorhang und haben gegenüber diesem mehrere Vorteile: Man fühlt sich beim Dusche weniger eingeengt und erspart sich die doch irgendwie unangenehmen Berührungen mit dem Vorhang. Zweitens tropft ein Duschvorhang, und das möglicherweise an der Badewanne vorbei. Drittens neigt ein Duschvorhang zur Schimmelbildung.
Wer sich also statt dessen für einen Badewannenaufsatz entscheidet, der findet eine große Auswahl vor. Zuallererst sind die technische Unterschiede zu nennen. Es gibt Aufsätze aus einem Stück, aber auch welche aus zwei, drei oder noch mehr Flügeln – welcher passt, hängt von der Situation und den persönlichen Vorlieben ab. Es gibt zweitens Badewannenaufsätze, die aneinander geklappt werden, andere werden nebeneinander geschoben. Auch fest installierte, also unbewegliche Modelle sind auf dem Markt.
Wer möchte, kann sich einen Badewannenaufsatz mit bestimmten Zusatzfunktionen aussuchen. Sinnvoll ist eine Senk- und Hebeautomatik, die dafür sorgt, dass der Aufsatz in der Position, in der geduscht werden soll, wasserdicht mit der Oberkante der Badewanne abschließt. Angeboten werden auch Badewannenaufsätze mit Handtuchhalter. Im Sortiment haben die Anbieter schließlich auch Scheiben mit einer sogenannten Nano-Beschichtung, die das Wasser besser abperlen lässt.
Genau überlegen: Was wird gebraucht?
Man braucht nur einmal einen Blick auf die Homepages der Online-Anbieter zu werfen, um zu erkennen, dass es für fast jede Badezimmer-Situation einen passenden Wannen-Aufsatz gibt. Allgemeine Ratschläge kann man dazu kaum geben. Wichtig ist, sich im Badezimmer eine Vorstellung davon zu verschaffen, wo man steht, wohin das Duschwasser spritzen darf und wo nicht, wo der Aufsatz eher im Weg ist, wo er auch als Sichtschutz wichtig ist.
Fündig werden kann man durchaus auch, wenn es schräge Wände im Badezimmer gibt. Das kommt häufiger vor, so dass die Hersteller längst nicht nur rechteckige Grundformen anbieten. Wenn sich gar nichts findet, gibt es immer noch die Möglichkeit, eine Sonderanfertigung in Auftrag zu geben. Allerdings muss man in diesem Fall mit erheblichen Mehrkosten rechnen – ohne Kostenvoranschlag darf man eine solche Bestellung nicht aufgeben.
Glas oder Acryl?
Glas oder Acryl – das ist die ganz große Frage bei der Auswahl eines Badewannenaufsatzes. Glas sieht zweifellos edler aus, verlangt aber ein wenig mehr Sorgfalt bei der Reinigung. Acryl neigt dazu, unansehnlich zu werden – bereits der kleinste Kratzer, durch ein zu hartes Tuch beim Putzen verursacht, fällt auf. Allerdings ist Acryl leichter und damit einfacher zu handhaben. Und bei Glas ist die Gefahr zwar nicht groß, aber doch gegeben, dass es in tausend Stücke zerspringt, wenn es einen Schlag abbekommt. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass ESG-Sicherheitsglas verwendet wurde. Trotzdem ist Acryl ein wenig robuster. Dafür lässt Echtglas mehr Licht durch.
Hat der Badewannenaufsatz einen Rahmen, so ist dieser entweder aus Kunststoff oder aus Metall. Acrylglaselemente gibt es nur mit Rahmen. Metall sieht hochwertiger aus, ist aber schwerer und auch teurer. Verunreinigungen sind auf Metall leichter zu sehen, und bei Beschädigungen droht Rost. Eine Acrylscheibe mit Metallrahmen kann man als unpassend empfinden, ebenso eine Echtglasscheibe mit Kunststoffrand. Aber da geraten wir bereits in den Bereich des persönlichen Geschmacks.
Design – eine Frage des Geschmacks
Vollends angekommen ist man bei den persönlichen Vorlieben, wenn es um das Design geht. Im Trend sind glasklare Badewannenaufsätze ganz ohne Rahmen. Das sieht zweifellos edel aus, passt aber nicht zu jedem Badezimmerstil. Klare Scheiben taugen natürlich nicht als Sichtschutz, ganz oder teilweise mattierte Scheiben sind eine gute Alternative. Es gibt aber auch Badewannenaufsätze mit den unterschiedlichen Dekoren – erlaubt ist, was angeboten wird, was gefällt und was zum Badezimmer passt. Zu bedenken ist, dass jede Art von Farbe oder Grafik auf dem Badewannenaufsatz das Badezimmer kleiner erscheinen lassen kann. Gegebenenfalls kann man die Scheiben auch mit Aufklebern aufpeppen. Bei den Rahmen gibt es nicht nur gerade Versionen, sondern auch geschwungene Varianten.
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Montage – Sorgfalt muss sein
Die Montage von Badewannenaufsätzen ist für den Heimwerker kein Problem, wenn er gewisse Dinge berücksichtigt. Das meiste davon enthält die bei Qualitätsprodukten mitgelieferte Montageanleitung, die es unbedingt zu beachten gilt. Wichtig ist auch, dass mit großer Genauigkeit gearbeitet wird – 15 Millimeter Abstand sind 15 Millimeter und nicht 13 oder 18. Nur ein richtig montierter Aufsatz schließt gut. Aufpassen muss, wer Löcher in Fliesen bohren möchte – dazu benutzt man unbedingt einen speziellen Fliesenbohrer, klebt die Bohrstelle komplett mit Kreppband ab und schaltet auf jeden Fall die Schlagbohr-Funktion an der Bohrmaschine ab.
Außerdem sollte man im Badezimmer unbedingt Edelstahlschrauben verwenden, damit man es nicht in kürzester Zeit mit Rostflecken zu tun bekommt. Beim Kauf sollte man übrigens noch darauf achten, dass sich der Badewannenaufsatz auch tatsächlich so montieren lässt, wie es die Situation im Bad verlangt.
Die Pflege ist schon auch wichtig: Nur wer auf eine ansprechende Optik keinen Wert legt, der kann nach dem Dusche den Badewannenaufsatz einfach abtrocknen lassen. Das Resultat sind aber Kalkflecken, die sich nach kurzer Zeit bilden und die nicht schon aussehen. Deshalb wischt man die Oberflächen am besten gleich nach dem Duschen trocken oder zieht sie mit einem Gummiabzieher ab. Haben sich Kalkflecken gebildet, kann man diese mit Essigsäure oder Kalkreiniger entfernen.
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