Wand-WC: 11 Fehler beim Einbau und wie man sie vermeidet
So ein Wand-WC ist bautechnisch gar keine so ganz einfache Angelegenheit. Zum Beispiel muss man dafür sorgen, dass die Befestigung an der Wand richtig ausgeführt wird, damit das Gewicht von WC und Nutzer auch getragen werden kann. Und dann sind die Anschlüsse richtig herzustellen – sonst kann es unappetitlich werden. Die schlechte Nachricht ist also: Es gibt ein paar Fehler, die man machen kann. Die gute Nachricht ist: Man kann die Fehler auch vermeiden. Hier steht, welche es sind und wie es geht:
- Den ersten Fehler kann man machen, noch bevor man auch nur ein Werkzeug in die Hand genommen hat. Kauft man im Baumarkt ein Stand-WC, wenn man ein Wand-WC braucht, hat man schon verloren – da lässt sich nichts basteln und nichts improvisieren. Sicherheitshalber hebt man den Kassenbon auf. Besser ist‘s man kauft gleich das richtige WC richtig ein.
- Ebenfalls in die Planungsphase gehört die Überlegung, wie hoch das WC gehängt werden werden soll. Seitens der Hersteller wird eine Montagehöhe von 40 cm angegeben, das ist die Oberkante des Porzellans, also ohne den WC-Sitz. Seit einer Weile werden viele Toiletten in 42 cm Höhe installiert. Wer frei in seiner Planung ist, sollte überlegen, ob eher größere oder eher kleinere Personen das WC nutzen, und dann entsprechend planen.
- Unbedingt prüfen muss man die Stabilität der Wand, an die das WC geschraubt werden soll. Bei irgendwie gemauerten Altbauwänden sollte man im Zweifel eher mit etwas überdimensionierten Dübeln arbeiten. Im Neubau hat man es meistens mit einer sogenannten Vorwandinstallation zu tun, also einem Metallgerüst als Halterung hinter einer Gipskartonwand.
Baut man selbst, sollte die Gipskartonwand doppelt beplankt sein, in der Regel also mit zwei Platten zu 12,5 mm. Bei einem von einer Baufirma erstellten Wohnhaus sollte man davon ausgehen können, dass darauf geachtet wurde.
- Hat man beim Standort irgendeine Wahl, führt dies leicht zu Fehlentscheidungen. Mittig vor den Ablauf gehört die Toilette – zusätzliche Rohrwindungen können zu Undichtigkeiten und Verstopfungen führen. Außerdem sollte man die Toilette so platzieren, dass sich der Nutzer an irgendwelchen Wänden stoßen kann. Auch sollte er in der Mitte des WC sitzen – einseitige Belastungen werden auf die Dauer zu einem Problem.
- Besorgen Sie sich das richtige Werkzeug für die Arbeit. Rohre, Schrauben – alles muss richtig befestigt werden. Sonst wird irgendwann etwas locker oder undicht. Schnell sorgt man mit einer Zange dafür, dass man eine Mutter nicht mehr richtig dem Schraubenschlüssel festziehen kann. Improvisationstalent ist an dieser Stelle nicht gefragt. Unter anderem kommt es auch darauf an, beim Bohren von Löchern durch Fliesen die richtigen, speziell dafür vorgesehenen Bohrer zu benutzen. Andernfalls hat man schnell einen unansehnlichen Sprung in der Fliese.
- Auf jeden Fall sollte man zu Beginn der Arbeiten man darauf achten, dass beim Abstellen des Sanitärelements weder dieses noch die Fußbodenfliesen beschädigt werden. Zur guten Vorbereitung gehört daher, eine alte Decke bereit zu legen, auf der man das WC vor der Montage abstellen kann. Ein Stück Pappe oder ein paar zusammengefaltete Zeitungen erweisen den gleichen Dienst.
- Zwischen das WC und die Wand gehört ein Schalldämmset. Früher war das nicht üblich, aber die Anforderungen an den Schallschutz sind heute andere. Warum sollte man nicht versuchen zu verhindern, dass die Geräusche von der Toiletten über die Wände in andere Teile des Gebäudes übertragen werden? Nur wer alleine im Einfamilienhaus wohnt, dem kann das völlig egal sein. Alle anderen sollten auf Schalldämmung nicht verzichten.
- Wie auch immer das WC befestigt wird, ob an einer gemauerten Wand oder im Rahmen einer Vorwandinstallation an einem Montageelement, es muss auf jeden Fall genau waagerecht ausgerichtet werden. Andernfalls kann es längerfristig instabil werden – und unangenehm ist es auch, auf einer schräg montierten Toilette zu sitzen. Man spürt bereits kleinste Abweichungen. Verwenden Sie unbedingt eine funktionierende Wasserwaage – mit Augenmaß alleine kommt man nicht hin.
- Beim Anschließen von Wasserleitungen und Abfluss ist höchste Sorgfalt geboten. Alle Rohre müssen auf die richtige Länge gebracht werden, diese ergibt sich genau aus der Montageanleitung und den örtlichen Verhältnissen. Der Abflussstutzen muss lang genug in das Rohr in der Wand geschoben werden, alle Wasserleitungen sind ohne Verkantungen zu verschrauben. Vergessen Sie auch die Dichtungen nicht – und zwar die richtigen. Alles andere führt längerfristig zu Undichtigkeiten, die eine Menge Ärger machen. Beim Ineinanderschieben von Abwasserrohren ist Gleitmittel eine große Hilfe.
- Beim Anschrauben der Toilette an die Wand ist Fingerspitzengefühl gefragt. Keine Frage, das Teil muss richtig fest an der Wand sitzen, es darf nicht wackeln. Zu bedenken ist, dass Hebelkräfte entstehen, wenn ein Nutzer auf der Toilette sitzt. Aber: Nach fest kommt ab, wie der erfahrene Handwerker weiß. Zieht man die Schraube immer fester an, geht irgendwann die Keramik kaputt. Dann muss ein neues Teil her.
- In der Regel wird der Anschluss zwischen WC und Wand mit Silikon verfüllt. Das ist auch sinnvoll – man sollte allerdings darauf achten, Sanitärsilikon zu verwenden. Aber rundum eine Silikonfuge anzulegen, das ist nicht sinnvoll. Unten, wo man es nicht sieht, spart man besser ein Stück aus. Sollte es drinnen tatsächlich einmal Probleme mit auslaufendem Wasser geben, läuft es durch die Lücke im Silikon unten heraus. Dann bemerkt man es gleich und nicht erst Monate später, wenn schon größere Schäden entstanden sein können.
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