Reparaturen am Wasserhahn

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Reparaturen am Wasserhahn: Auf die richtigen Kniffe kommt es an

Die meisten Probleme mit dem Wasserhahn kann man selbst lösen

Es müssen gar nicht die Kosten sein, die die Idee reifen lassen, die eine oder andere Reparatur selbst zu erledigen. Wenn beispielswiese der Wasserhahn tropft, dann soll es möglichst schnell gehen, denn oft genug nervt das Tropfgeräusch. Und einen Handwerker, der schnell kommt, den findet man auch nicht gleich – wenigstens wenn es kein Notfall ist. Warum also nicht selbst aktiv werden? So schwierig kann das nicht sein.

Reparaturen am Wasserhahn © RioPatuca Images, fotolia.com
Reparaturen am Wasserhahn © RioPatuca Images, fotolia.com
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Wasser abstellen

Der Vorteil des Profi-Handwerkers ist, dass er an wichtige Dinge denkt, die der Laie schnell vergisst. Zum Beispiel sollte das Wasser abgestellt werden, bevor man sich an den Armaturen zu schaffen macht. Sonst drohen unliebsame Überschwemmungen. In der Küche sind die entsprechenden Sperr- oder Eckventile oft im Unterschrank der Spüle, im Bad unter dem Waschbecken. Findet man nichts, muss der Haupthahn für die ganze Wohnung zugedreht werden. Und bevor man mit der Reparatur beginnt, lässt man das restliche Wasser aus der Leitung laufen.

Vor Reparaturen im Bad Wasser abstellen
Vor Reparaturen im Bad Wasser abstellen

Noch ein Trick: In manchen Wasserhähnen und Armaturen gibt es einige Kleinteile. Sehr ärgerlich, wenn diese durch den Ausguss verschwinden. Gibt es einen Verschluss, kann man diesen benutzen. Besser ist es, ein Handtuch im Becken zu platzieren. Dann hat man gleich einen Platz, um Werkzeug abzulegen, ohne die Oberfläche des Beckens zu beschädigen.

Tipps zur schnellen und problemlosen Reparatur von Wasserhähnen
Tipps zur schnellen und problemlosen Reparatur von Wasserhähnen

Oft ist eine defekte Dichtung Ursache tropfender Wasserhähne. Dann kommt es darauf an, um welche Armatur es sich handelt. Bei Einhebelarmaturen muss die Kartusche gereinigt oder gar ausgetauscht werden. Das ist das zentrale Bauteil, in dem die Wasserströme gemischt werden. Bei allen anderen Armaturen ist es mit dem Auswechseln der Dichtungen getan – entweder unmittelbar am Auslauf oder in den beiden Reglern.

Gut ist dran, wer solche Dichtungen im Haus hat und nicht erst zum Baumarkt muss. Gelegentlich sind bei den Discountern ganze Sets mit verschiedenen Dichtungen für wenig Geld zu haben. Wer sich so etwas in den Keller legt, der ist für Reparaturen an den Armaturen und anderen Dingen immer gut gerüstet.

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Einfach: Zweigriffarmaturen

Beginnen wir mit den Dichtungen in den Reglern der Zweigriffarmatur. Entweder kann man die Abdeckung der Regler einfach abziehen, oder es gibt eine verdeckt platzierte Schraube. Ist die Abdeckung ab, kann das eigentliche Ventil mit Hilfe einer Wasserpumpenzange oder einem Schraubenschlüssel gelöst werden. Wer das Metall schon möchte, greift es nicht mit der Zange an, sondern durch einen Lappen oder ein Stück Stoff.

Ist das Ventil heraus, kann die ebenfalls durch eine Mutter befestigte Dichtung herausgenommen und ausgewechselt werden. Dann werden alle Teile in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammengebaut. Es empfiehlt sich sie zuvor zu reinigen, mit einer kleinen Bürste etwa. Außerdem sollte das Gewinde mit Hahn-Fett eingestrichen werden, bevor es wieder zusammengebaut wird – dies beugt dem Rost vor. Auch die Lebensdauer der Dichtungen kann man damit verlängern. Hahn-Fett bekommt man im Baumarkt und natürlich auch online.

Dichtung einer Zweigriffarmatur wechseln
Dichtung einer Zweigriffarmatur wechseln

Noch ein Wort zu den Dichtungsringen: Auf jeden Fall sollte man darauf achten, dass die neuen Dichtungen genau so groß und genau so dick sind wie die alten Ringe, und auch aus dem gleichen Material. Sind solche nicht zu bekommen, lassen sich die alten Dichtungen eventuell noch einmal verwenden, allerdings umgekehrt. Vor dem Einbau sollten sie aber in einer Essiglösung vom Kalk befreit werden.

Dichtungsringe © M. Schuppich, fotolia.com
Dichtungsringe © M. Schuppich, fotolia.com

Reinigung im Säurebad

Ein Säurebad kann übrigens für die ganze Armatur die richtige Lösung sein, wenn nämlich nicht die Dichtung defekt ist, sondern sich in dem ganzen System Kalk und Schmutz festgesetzt hat. Dafür werden Wasser und Zitronensäure gemischt, anschließend lässt man diese Mischung eine Weile auf die Armatur einwirken. Hartnäckigeren Verschmutzungen kann man dann gut noch mit Stahlwolle zu Leibe rücken.

Ein Säurebad empfiehlt sich auch, wenn die Sicherung am Kopf des Wasserhahns ausgetauscht werden muss. Das ist eine ganz einfache Angelegenheit, wenn sich der Kopf abschrauben lässt – dann nimmt man die Sicherung heraus und ersetzt sie durch eine neue. Bei der Gelegenheit reinigt man mit dem Säurebad das dort vorhandene Sieb – wenn es nämlich verschmutzt ist, kann dies die Wasserqualität erheblich mindern.

Zur Entfernung von Kalk und Schmutz am Wasserhahn empfiehlt sich ein Säurebad
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Verkalkter Wasserhahn © Angela Shirinov, stock.adobe.com
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Kartusche: wechseln oder reinigen

Bei der Einhebelarmatur ist es mit dem Austausch von Dichtungsringen nicht getan. Hier muss eine neue Kartusche eingebaut werden – das ist das Innere der Armatur, wo Heiß- und Kaltwasser gemischt werden. Am besten baut man die alte Kartusche aus, bevor man in den Baumarkt geht, um Ersatz zu besorgen. Dann weiß man erstens, ob die Kartusche überhaupt austauschbar ist. Andernfalls muss eine komplette neue Armatur her. Und zweitens sieht man, wie das Teil aussehen muss, das man kaufen möchte – man kann die ausgebaute Kartusche sogar mit ins Geschäft nehmen. Wenn es sich nicht um sehr preiswerte Armaturen handelt, gibt es gute Chancen, auch nach 30 Jahren noch Ersatzkartuschen zu bekommen.

Zerlegen eines Einhebelmischers
Zerlegen eines Einhebelmischers

Eine Alternative ist, die alte Kartusche gründlich von allen Ablagerungen zu reinigen und wieder einzubauen. In dem Fall sollte sie aber wirklich unbeschädigt sein. Für den Ausbau der Kartusche muss man bei den meisten Modellen die Kappe entfernen, zumeist kann man sie mit einer Messerspitze heraushebeln. Dann wird eine Inbusschraube sichtbar, mit der die Kartusche befestigt sind. Die Details sind bei einzelnen Modellen unterschiedlich. Es gilt, sich die Armatur genau anzuschauen, dann wird die Vorgehensweise schnell klar. Vor allem sollte man darauf verzichten, übermäßig gewaltsam vorzugehen. Vor dem Einbau der neuen Kartusche wird die gesamte Armatur, wenn sie schon einmal geöffnet ist, gründlich gereinigt.

Wasser sparen © pixelot, fotolia.com
Dann läuft er hoffentlich wieder: Der Wasserhahn © pixelot, fotolia.com

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Notlösung mit Bindfaden

Übrigens: Wer mit dem tropfenden Wasserhahn doch lieber auf den Handwerker warten möchte, der kann einen Faden an den Wasserhahn binden und diesen beschweren, etwa mit einer angeknoteten Schraube. Dann laufen die Tropfen an dem Faden herunter, und wenigstens das Tropfgeräusch ist weg. Von einer Dauerlösung kann da natürlich keine Rede sein.

Wissenswertes zu tropfenden Wasserhähnen
Wissenswertes zu tropfenden Wasserhähnen

Manchmal ist dem Problem auch mit einfachen Reparaturen nicht beizukommen – verschiedene innen liegende Teile können defekt oder gebrochen sein. Dann sollte man besser den Fachmann kommen lassen. Wer in einer Mietwohnung wohnt, sollte zuvor unbedingt den Vermieter kontaktieren – der muss den Handwerker beauftragen und die Kosten übernehmen, sofern es im Mietvertrag nicht anders geregelt ist.

Am besten ist übrigens, wenn es zum tropfenden Wasserhahn gar nicht erst kommt. Moderne Dichtungen sind da weniger anfällig für Defekte als ältere Exemplare. Es liegt aber auch an den Nutzern: Werden die Wasserhähne übermäßig fest zugedreht, quetscht das die Dichtung so stark, dass sie irgendwann undurchlässig wird. Nur so fest zudrehen, bis es nicht mehr tropft – das ist die Regel.

Tipp: Lesen Sie auch unsere Ratgeber Wasserhahn und Armaturen entkalken und Wasserhahn wechseln
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