Toilettensitz tauschen: So gehen Sie vor
Das Schwierigste beim Austausch eines Toilettensitzes ist möglicherweise die Auswahl beim Kauf des neuen Sitzes. Auf den ersten Blick könnte man zwar meinen, man könne rein nach dem persönlichen Geschmack gehen – die gängigen Materialien wie lackiertes Holz, MDF oder Kunststoff sind durch ihre Oberflächen ohne Poren allesamt hygienisch. Dieser Punkt ist also allenfalls zu beachten, wenn man auf exotischeres Material stößt.
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Aber soll nicht der Toilettensitz zum Stil des restlichen Bades passen? Im Fachhandel und in den Baumärkten werden viele unterschiedliche Designs angeboten. Aber was passt zu dem, was schon da ist? Manchmal ist es hilfreich, ein Stück einer Fliese mitzunehmen – in vielen Häusern liegen in irgendeinem Keller Reststücke von der letzten Sanierung herum.
Wer Kinder in der Wohnung hat, der kann überlegen, ob ein integrierter Aufsatz das richtige ist oder ein antibakterielles Modell. Wer das Klappern der Deckel nicht leiden kann, der entscheidet sich für ein Exemplar mit Absenkautomatik, die den Deckel beim Schließen automatisch bremst.
Kriechöl kann helfen
Den alten Toilettensitz kann man mit einer Kombizange oder einem Schraubenschlüssel lösen. Ein passender Schraubenschlüssel ist der Zange immer vorzuziehen, denn er bringt die Kraft besser auf die Befestigungsmutter. Bei Flügelmuttern ist man freilich auf die Zange angewiesen. Befestigt ist der Toilettensitz natürlich am hinteren Rand der Schüssel. Die Bauteile sind Scharnier und Befestigung in einem. Lassen sich die Muttern nicht drehen, lässt man etwas Kriechöl einwirken – nach kurzer Zeit ist das Problem in der Regel gelöst.
Falls nicht, lässt man das Kriechöl über Nacht einwirken. Gelegentlich wird auch der Einsatz einer kleinen Metallsäge empfohlen. Dabei sollte man aber äußerste Vorsicht walten lassen in Frage kommen kann das nur, wenn die Säge auf die Gewindestange Zugriff hat, ohne die Toilettenkeramik zu beschädigen.
Sind die Schrauben gelöst, kann der Toilettendeckel nach oben abgenommen werden. Dann sollte man die WC-Keramik vor allem an den Bohrlöchern reinigen. Oft haben sich dort Rost, Kalkreste oder anderer Schmutz angesammelt. Nach dem Reinigen sollte man die Bohrlöcher gut abtrocknen.
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Erst lose, dann fest
Dann kann es mit der Montage des Sitzes losgehen. Zum Glück ist diese bei allen gängigen Modellen gleich. Zunächst befestigt man die Gewindestangen der Befestigungselemente am neuen Toilettensitz, dann steckt man die beigelegten Dichtungen oder Unterlegscheiben auf die Stangen. Diese werden dann durch die Bohrlöcher im eigentlichen WC gesteckt. Zunächst werden weitere Dichtungen Unterlegscheiben aufgesteckt, dann die zumeist beigelegten Flügelmuttern. Diese schraubt man zunächst nur lose fest.
Jetzt kann man den Sitz selbst und die Scharniere mittig justieren. Auch sollte der Sitz rundum gleichmäßig auf dem Rand der Schüssel liegen. Dann zieht man die Flügelmuttern an, allerdings mit einer gewissen Vorsicht, damit die Toiletten-Keramik nicht beschädigt wird. Für das Festschrauben des Toilettensitzes werden im Baumarkt auch Montageschlüssel angeboten. Ob sich diese Investition allerdings lohnt, wenn man lediglich im Abstand einiger Jahre einmal den Toilettensitz tauschen möchte, das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Durchaus nicht ausgeschlossen ist, dass der Toilettensitz trotz aller Bemühungen um eine ordentliche Befestigung noch wackelt. Der Grund kann sein, dass die Unterlegscheiben nicht gerade platziert oder einfach zu dünn sind. Dann müssen entweder die Schauben noch einmal gelöst und die Schreiben richtig platziert werden. Oder die Scheiben sind zu dünn – dann führt kein Weg daran vorbei, hochwertigere Exemplare zu besorgen.
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