Spülkasten – einfache Technik, typische Probleme
Die Reparatur eines defekten Spülkastens ist keine Kunst
Diese Situation kennt wohl jeder: Das Wasser in der Toilette läuft und läuft, obwohl es seine Arbeit längst verrichtet hat. Das kann teuer werden und hat mit sparsamem Wasserverbrauch nichts zu tun. Oder die Spülung lässt sich nur schwer oder gar nicht betätigen. Das kann richtig unangenehm sein, wenn man nämlich mit dem Eimer Wasser aus einem anderen Hahn zapfen und in die Toilette schütten muss.
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Auf jeden Fall muss der Spülkasten repariert werden. Aber der Anruf bei einem Spezialisten muss nicht unbedingt sein, denn Handwerker sind teuer. Spülkästen bestehen nur aus wenigen Teilen und funktionieren nach nachvollziehbaren Mechanismen. Da kann man schon selbst Hand anlegen. Aber ein wenig Ruhe und Überlegung sollte man mitbringen. Gelegentlich werden merkwürdige Handgriffe oder außergewöhnliche Werkzeuge empfohlen, um trickreich die Dinge in Ordnung zu bringen. Davon sollte man gleich wieder Abstand nehmen.
Das fortwährend laufende Wasser ist das häufigste Problem bei Spülkästen überhaupt. Gelegentlich kommt es auch vor, dass der Behälter sich nur sehr langsam füllt – ein Problem, dass eventuell nicht ganz dringend eine Reparatur verlangt, nämlich wenn man alleine im Haushalt lebt. Dagegen muss sofort etwas geschehen, wenn das Betätigen der Spülung keine Wirkung hat oder schwergängig ist.
Entkalkung kann die Lösung sein
Wenn man möchte, kann man versuchen, zunächst einmal ein kalklösendes Mittel in den Spülkasten zu schütten. Essigessenz bietet sich als preiswertes Mittel an, aber es gibt auch spezielle Kalkreiniger. Wenn man Glück hat, waren nur Kalkrückstände an den Problemen schuld, und diese sind gelöst, wenn der Kalk verschwunden ist. Wenn nicht, kann man immer noch weitergehende Maßnahmen ergreifen.
Aber auch zum Einfüllen von Kalklösemitteln ist es notwendig, sich Zugang zum Spülkasten zu verschaffen. Das ist einfach, wenn es sich um einen Vorsatz-Spülkasten handelt, der nicht in einer Wand oder einem Vorbau-Element verschwunden ist. Die Abdeckung eines Vorputz-Spülkastens lässt sich entweder einfach hochheben, oder sie ist eingehakt und auch dann einfach wegzunehmen. Ist der Spülkasten in der Wand, gelangt man durch Entfernung der Drucktaste und ihrer Abdeckung an seinen Innenleben. Die Abdeckung ist zumeist aufgesteckt, die Taste geschraubt.
Bei der Suche nach den Ursachen des Problems kann eine Taschenlampe nützlich sein, je nach Situation. Zu empfehlen ist, zunächst einmal die Funktion von Hebel und Schwimmer zu überprüfen. Der Hebel zwischen Knopf und Schwimmer kann ausgehängt oder verkantet sein, auch der Schwimmer lässt sich blockieren. Sie Kalkreste die Ursache, baut man die entsprechenden Teile aus und nach Reinigung wieder ein. Verhafte und blockierte Bauteile bringt man wieder in die richtige Position. Dabei ist mit Vorsicht vorzugehen, die Kunststoffteile können brechen. Ist das schon passiert, müssen sie ausgetauscht werden.
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Dichtungen immer austauschen
Wenn Waser läuft, obwohl es nicht soll, kann dies an defekten oder verschmutzten Dichtungen liegen. Davon gibt es eine am Zulauf und eine am Ablauf. Zumeist ist dies leicht zu erkennen, in diesem Fall schraubt man die Rohrverbindungen auf und tauscht die Dichtungen. Da diese Dichtungen sehr preiswert sind, sollte man sie austauschen, wenn man ohnehin am Spülkasten arbeitet. Hat man keine neuen besorgt und sind die alten Dichtungen nur verschmutzt, werden sie entkalkt und gereinigt. Dabei sollte man die Rohröffnungen gleich mit reinigen und beim Zusammenschrauben darauf achten, dass die Gewinde nicht verkantet sind und wirklich dicht schließen.
Dass man vor dem Austausch der Dichtungen den Spülkasten leerlaufen lässt und den Zulauf absperrt, versteht sich von selbst. Wenn allerdings der Verdacht besteht, dass die beiden Ventile schadhaft sind, muss man den Kasten mit Wasser wieder befüllen. Dann beobachtet man nach Betätigung der Spülung, was passiert: Fließt Wasser in den Kasten, obwohl er schon voll ist, dann ist das Einlassventil kaputt. Schließt das Auslassventil nicht, obwohl der Kasten leer ist, gibt es entweder ein Problem mit diesem Ventil, oder die Steuerung durch den Schwimmer funktioniert nicht richtig.
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Keine Gewalt anwenden
In dem Fall versucht man, den Schwimmer richtig einzustellen, dafür gibt es eine Schraube, die mit einem Schraubenzieher verstellt werden kann. Liegt es am Ventil, wird dieses ausgebaut und gereinigt. Ist das Ventil beschädigt, muss ein neues her. Die Schraubgewinde sind oft schwergängig und fest angezogen, zumeist wird eine passende Zange gebraucht. Mit diesem Werkzeug werde alle Gewinde nach dem Auswechseln der Teile auch wieder fest angezogen.
Welchen Fehler man auch immer behoben hat, empfiehlt es sich auf jeden Fall, alle Teile des Spülkastens zu entkalken und zu reinigen – umso größer ist die Chance, dass man nicht bald wieder zum Werkzeugkasten greifen muss. Nach der Reparatur ist unbedingt darauf zu achten, dass alle Verbindungen wirklich dicht sind. Bei Spülkästen in der Wand kann Wasser, das über Monate tropfenweise in Hohlräume eindringt, gravierende Schäden verursachen. Die Abdeckplatte wird erst wieder montiert, wenn man sich von einer einwandfreien Funktionswiese des Spülkastens überzeugt hat.
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