Badewannen: Nicht nur Stahl oder Acryl stehen zur Auswahl
Wer etwas mehr ausgeben möchte, hat beim Material die große Auswahl
Bad-Konfigurator:
Jetzt Badezimmer konfigurieren und Top-Angebote erhalten!
Früher hatte das Baden nur einen Zweck – die Reinigung des Körpers. Heute sind Badewannen Orte der Entspannung und Erholung. Und sie sollen in ein möglichst durchgestyltes Badezimmer passen. Gut, dass es so viel Auswahl gibt, nicht nur bei den Formen, auch beim Material. Ein Überblick.
Badewanne Material: Acryl oder Stahl?
Acryl oder Stahl – auf diese Alternative reduziert sich die Materialwahl bei den meisten Bauherren und Sanierern, wenn es um Badewannen geht. Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Vor- und Nachteile fallen nicht so sehr ins Gewicht, dass man unbedingt das eine oder andere empfehlen kann. Es ist schlicht Geschmacksache, welches Material sich angenehmer anfühlt. Und von vornherein ausschließen sollte man auch andere Materialien nicht.
Am häufigsten werden nach wie vor Badewannen aus emailliertem Stahl verwendet. Das ist kein Zufall, kaum ein Material ist so robust. Die Wannen sind nicht nur bruchsicher und kratzfest. Beschädigen kann man Stahlwannen nur durch den Aufprall schwerer Gegenstände. Platzt ein Stück der Emailbeschichtung ab, sollte der Schaden vom Fachmann behoben werden.
Emaillierte Stahlwannen sind auch leicht zu reinigen. Reinigungsmittel und Kosmetika können ihnen nichts anhaben, Schimmel, Bakterien und anderer Schmutz haften nicht. Verfärbungen kommen damit nicht vor, und so sind die Wannen sehr langlebig.
Ein Nachteil ist, dass das Material sich beim Einsteigen vergleichsweise kalt anfühlt und das Wasser auch schnell wieder abkühlt. Wer sich für emaillierten Stahl als Material entscheidet, nimmt außerdem in Kauf, bei der Form nicht die ganz große Auswahl zu haben – andere Materialien lassen mehr zu.
Da ist Acryl deutlich vielseitiger. Das Material ist gut formbar, der Markt wartet immer mit neuen Innovationen der Bad-Designer auf. Die Auswahl ist daher erheblich größer. Die hohe Rutschfestigkeit dieses Kunststoffes ist ebenfalls für viele Käufer ein schwerwiegendes Argument, außerdem speichert das Material die Wärme besser. Acrylwannen sind zwar deutlich empfindlicher gegen Kratzer, allerdings können diese mit einer Spezialpaste entfernt werden. Und es gibt Kosmetika, Haarfärbemittel beispielsweise, die auf Acryl Spuren zurücklassen können. Wichtig ist, darauf zu achten, dass es sich wirklich um Acryl handelt – es werden auch Wannen aus beschichteten Kunststoffplatten angeboten.
Das Gewicht: Vorsicht im Altbau
Für die Acrylwanne kann, etwa bei der Sanierung eines Altbaus, das geringere Gewicht sprechen. Bei alten Holzbalkendecken ist Vorsicht geboten, eine schwere Stahlwanne voll mit Wasser wiegt eine Menge. Gegebenenfalls muss ein Statiker gefragt und eventuell eine Verstärkung der Decke in Betracht gezogen werden. Das gilt natürlich auch bei anderen schweren Materialien. Wer etwa eine große Wanne für zwei Personen aufstellen möchte, sollte sich für ein leichtes Material entscheiden.
Badewanne Material: Stein und Beton
Zu den ausgesprochen schweren Steinen gehören Naturstein und Beton. Natursteinwannen sind purer Luxus – nicht nur wegen des Preises, sie sehen auch so aus. Da kein Stein ist wie der andere, handelt es sich immer um Unikate. Manche Steine, Marmor zum Beispiel, sind säureempfindlich. Ein Nachteil ist sicher, dass das Wasser im Natursteinbad recht schnell die Wärme verliert.
Beton hat wegen seiner Optik einen besonderen Charme, muss aber schon zum Stil des Badezimmers insgesamt passen. Er wird gegossen, geschliffen, poliert und versiegelt, bekommt also auch eine angenehm glatte Oberfläche. Es handelt sich um ein widerstandsfähiges, aber nicht übermäßig pflegeintensives Material, das übrigens mit Pigmenten unterschiedlich gefärbt werden kann.
Traditionell…
Gerade wieder im Kommen ist ein ganz traditionelles Material – Holz. Es speichert die Wärme lange und hat im Gegensatz zu dem, was man vermuten könnte, auch hygienisch keine Nachteile. Sorten wie Zeder, Teak oder Kastanie verbreiten angenehmen Duft. Angeboten werden sowohl die traditionelle Waschzuber-Optik als auch moderne Designs. Etwas Pflege braucht Holz schon, und baum Kauf sollte man auf die Verarbeitung achten: Preiswerte Modelle sind gelegentlich schlecht versiegelt.
Holz ist natürlich besonders gut zu recyceln, genau wie Gusseisen. Lange war dies das Standardmaterial für Badewannen schlechthin, angeboten wird es heute vor allem in nostalgischer Optik. Sie sind ebenfalls schwer und halten die Wärme des Wassers gut. Bedacht werden sollte, dass eine frei stehende gusseiserne Wanne optisch nur wirkt, wenn das Badezimmer nicht zu klein ist.
TIPP
Angebote zu Badplanung, Badumbau und Badsanierung: Sanitär-Fachbetriebe vergleichen und bis zu 30 Prozent sparen
… oder modern
Vergleichsweise neu am Markt sind Verbundstoffe aus synthetischem Material mit Mineralien, die von den Herstellern unter Namen wie Duralmond, Cristalplant, Quaryl oder Corian angeboten werden. In Optik und Eigenschaften handelt es sich um edlere Varianten der Acrylwannen, was sich aber auch im Preis bemerkbar macht. Dazu kommt die Besonderheit, dass sie auch im eingebauten Zustand noch bearbeitet werden können – wichtig ist das für kreative Köpfe.
Kein neues, aber ein, modern wirkendes Material für Badewannen ist Glas. Transparent kommen diese Stücke sehr elegant daher und können mit entsprechender Beleuchtung toll in Szene gesetzt werden. Sie sind sicher etwas für Leute, denen die Ästhetik sehr wichtig ist. Sie sind robuster als man vermuten würde, müssen aber der Optik wegen gut sauber gehalten werden – Kalk oder andere Ablagerungen möchte man da sicher nicht haben.
Materialwahl: Alles Geschmacksache
Fazit: Ein eindeutig zu favorisierendes Material gibt es nicht. Praxistauglich sind alle. Ein wichtiges Kriterium ist auch der Preis. Generell kann man sagen, dass Stahl- und Acrylwannen ungefähr gleich teuer sind, wobei es je nach Hersteller, Größe und Ausführung große Preisspannen gibt. Alle anderen Materialien sind tendenziell teurer, zum Teil deutlich. Entscheidend ist, dass die Badewanne mehr denn je als Ort zu Wohlfühlen und Entspannen gesehen wird. Sie soll also gerade den subjektiven Bedürfnissen entsprechen, an diesen sollte sich auch die Materialwahl orientieren.
Badewanne einbauen
Nur eine Dusche, das ist doch nichts Halbes und nichts Ganzes – eine Badewanne gehört ins Haus. Gemessen an dem… weiterlesen