Waschtisch: Materialwahl: Jedes Material hat seine speziellen Stärken
Es gibt Tage, da verwendet man den Herd nicht, der Schreibtisch bleibt unberührt, und das Fernsehgerät wird ebenfalls nicht genutzt. Am Waschtisch im Badezimmer dagegen kommt man eigentlich nie vorbei, zumindest zum Zähneputzen braucht man es zweimal am Tag. Und das zu wichtigen Zeitpunkten – nach dem Aufstehen und bevor man zu Bett geht. Da spielt es eine große Rolle, sich in einer Umgebung zu befinden, in der man sich wohl fühlt. Also gehört der Waschtisch dazu.
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Da ist die Entscheidung aber gar nicht so einfach. Für manchen geht es darum, dass der Waschtisch vor allem pflegeleicht ist, also ohne viel Reinigungsaufwand immer einen sauberen Eindruck macht. Wer praktisch denkt, für den ist auch die Langlebigkeit ein wichtiges Kriterium. Der Genussmensch wird vor allem auf die Optik Wert legen – dazu kann auch gehören, dass Badewanne, Waschtisch und andere Elemente zu einander passen. Kaum jemand schließlich wird die Auswahl ganz ohne Berücksichtigung seines Geldbeutels treffen können.
Die Auswahl ist also nicht einfach. Ein wenig darf sicher auch das Bauchgefühl eine Rolle spielen. Gut informieren sollte man sich trotzdem. Zum Beispiel über die Materialien. Und da gibt es mehr als man denkt.
Die Standardlösung: Keramik
Die Sanitärkeramik ist der Klassiker schlechthin, immer noch das am meisten für Waschtische verwendete Material. Und das aus gutem Grund, den Keramik ist sehr robust und auch äußerst langlebig. Es hält kochendes Wasser aus – und man sollte nicht davon ausgehen, dass nie die Situation auftritt, in der es darauf ankommt. Auch färbende Stoff und Kalk können der Keramik nichts anhaben.
Poren gibt es nicht, so dass auch Bakterien keine Chance haben, sich an dem Material festzukrallen. Viele Ablagerungen sind sogar ohne Reiniger zu entfernen. Zu den Nachteilen gehört ein recht hohes Gewicht, so dass die Montage am besten ein Fachmann erledigt. Auch die Reparatur von tieferen Kratzern ist, wenn überhaupt, nur dem Fachmann möglich. Mit spitzen Gegenständen kann man Keramik zum Splittern bringen.
Im Kommen: Mineralguss
Eindeutig im Kommen ist Mineralguss, ein Verbundstoff aus Acryl und Kunstharz, mit verschiedenen natürlichen Materialien ergänzt. Der Einfachheit halber ist gelegentlich auch einfach nur von Acryl die Rede. Mineralguss ist leichter und etwas preiswerter als Keramik, es isoliert gut und ist bruchsicher. Der Heimwerker wird zu schätzen wissen, dass man es auch nachträglich noch bearbeiten kann – wer ein Loch zur Befestigung beispielsweise eines Seifenspenders bohren will, hat damit keine Mühe.
Mineralguss hat auch Nachteile – es ist empfindlich gegenüber manchen Chemikalien und Reinigern, Haarfärbemittel und Öle können sogar in das Material eindringen. Außerdem ist Mineralguss anfälliger gegenüber Kratzern, die allerdings auch leichter wieder entfernt werden können.
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Etwas für Jahrzehnte: Stahlemaille
Etwas gefragter ist momentan für Waschtische auch der Stoff, aus dem die Badewannen gemacht sind, die Stahlemaille nämlich. Sehr langlebig und robust ist dieses Material, außerdem sehr hygienisch und feuerfest. Wer also gerne einmal eine Kerze auf dem Waschtisch stehen hat, ist damit auf der sicheren Seite. Emaille fühlt sich kalt an, erwärmt sich aber schnell. Mit spitzen Gegenständen sollte man auf dem Emaille-Waschtisch nur mit Vorsicht hantieren. Freilich braucht man etwas Glück, um das passende Stück zu finden – da Emaille schwer formbar ist, werden eher schlichte Designs in geringer Auswahl angeboten.
Cool und glatt: Glas und Stahl
Wer es besonders elegant möchte, für den kommt Glas in Frage. Diese Waschtische sehen edel aus, vor allem in Kombination mit Holz oder Stahl. Bedenken sollte man, dass für eine einheitliche Optik aller Elemente im Badezimmer Glas nicht unbedingt in Frage kommt – schon eine gläserne Badewanne ist nicht jedermanns Sache. Außerdem muss Glas schon getrocknet werden, um nicht alleine durch die Wassertropfen unansehnlich zu wirken. Für Glas spricht seine Unempfindlichkeit. Beim Verbundglas werden zwei Schichten miteinander verklebt, was dazu führt, dass sich bei Beschädigungen kleine Splitter lösen können. Glas ist erstaunlich vielfältig, kann klar oder matt verwendet werden und ist in über 200 Farben zu haben.
Wer es ganz unempfindlich braucht, der entscheidet sich für Edelstahl. In der Industrie, in Großküchen, in öffentlichen Toiletten wird nicht ohne Grund dieses Material eingesetzt. Edelstahl ist sicherlich das widerstandsfähigste Material für Waschtische überhaupt. Dazu kommt eine sehr coole Optik, die überzeugen kann, wenn sie geschmackvoll eingesetzt wird. Mineralstahl ist eine ebenso widerstandsfähige Alternative, aber etwas leichter. Außerdem fühlt sich dieses Material etwas wärmer an.
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Für Individualisten: Naturstein und Holz
Individualisten werden sich möglicherweise für Naturstein entscheiden – hier gibt es nur Unikate. Dass dies nicht die preiswerteste Lösung ist, liegt auf der Hand. Harte Gesteine wie Granit, Quarzit, Gneis und Porphyr sind sehr widerstandsfähig, bei Kalk- und Sandsteinen oder Marmor muss man mit manchen Reinigern vorsichtig sein. Eine regelmäßige Imprägnierung wird empfohlen – sicherlich etwas Aufwand, der sich aber lohnt, wenn man in dem Punkt antiken Bädern nacheifern möchte.
Zur Auswahl steht schließlich noch Holz das wohl universellste Material, wenn es um Bauen und Wohnen geht. Massivholz wird mit durchsichtigem Kunststoff beschichtet und dadurch sehr belastbar, aber auch schmutzabweisend. Es ist etwas pflegeintensiver, verleiht dem Badezimmer aber einen warmen Charme, der mit keinem der anderen Materialien erzielt werden kann. Zumeist wird harzreiches Holz verwendet, das gut riecht. Wer das Bad vor allem als Wohlfühloase ansieht, der sollte Holz durchaus ernsthaft in Betracht ziehen.
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