Silikonfugen reparieren

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Silikonfugen reparieren: Silikon auf Silikon – geht das?

Ältere Silikonfugen in Bad und Küche sind oft unansehnlich und nicht mehr dicht. Dann stellt sich die Frage: Wie lässt sich die beschädigte oder schwarz gewordene Fuge am besten reparieren? Muss das Silikon wirklich komplett entfernt und erneuert werden? Oder reicht es vielleicht schon aus, neue Fugenmasse auf die alte aufzutragen? Eine verlockende Idee – man könnte sich ja einiges an Arbeit damit sparen!

Aber Silikon auf Silikon – geht das überhaupt? Wie sieht es mit der Haftung aus? Kann eine rissige oder teilweise abgelöste Fuge auf diese Weise wieder dicht werden? Und was ist mit der Hygiene? Lesen Sie hier, warum es problematisch ist, Silikon auf Silikon aufzutragen, welche Probleme dadurch entstehen können und welche Alternativen Sie beim Sanieren von Silikonfugen haben.

Eine undichte Fuge müssen Sie zunächst entfernen, bevor Sie neues Silikon einbringen, andernfalls wird die Fugenreparatur nicht lange halten © U. J. Alexander, stock.adobe.com
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Silikon auf Silikon: klingt gut, funktioniert aber nicht

Neues Silikon auf altes aufzutragen ist zwar möglich, aber keine gute Idee. Theoretisch könnte der neue Dichtstoff zwar auf dem alten haften, sofern er exakt die gleiche Zusammensetzung hat. Aber hier fangen die Probleme schon an. Denn wer kann bei einer alten Silikonfuge schon genau sagen, ob sie z. B. mit essigvernetzendem oder neutralvernetzendem Silikon oder einer der vielen unterschiedlichen Spezialmischungen gezogen wurde? An Geruch, Aussehen oder Konsistenz der alten Fuge können Sie das nicht mehr feststellen, wissen also nicht, ob sich die beiden Silikonarten miteinander „vertragen“ würden.

Silikon auf Silikon: Keine gute Idee
Silikon auf Silikon: Keine gute Idee

Aber wie schon erwähnt, ist das ohnehin nur Theorie. Selbst wenn Sie exakt das gleiche Silikon verwenden, wird es auf der alten Fugenmasse nicht halten, sondern sich schon bald wieder ablösen.

Hinweis: Silikon ist ein tolles Material für Anschlüsse und Abdichtungen. Aber zur Weiterbeschichtung ist es einfach nicht vorgesehen. Darum können Sie Silikonfugen – anders als Acrylfugen – ja auch weder verputzen noch überstreichen oder lackieren.
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Warum altes Silikon auf neuem Silikon nicht hält

  1. Grund Nr. 1: Silikonhaut verhindert die Haftung

    Zwischen dem alten Silikon in der Fuge und dem neuen Silikon in der Kartusche gibt es einen wesentlichen Unterschied, den Sie niemals ausgleichen können: Die alte Fugendichtung ist längst durchgetrocknet. Das Material hat also abgebunden und ist ausgehärtet (auch dauerleastisches Silikon härtet beim Trocknen aus). Dadurch hat sich – ebenfalls schon vor längerer Zeit – auf der Oberfläche der Fuge eine Haut gebildet. Und diese Silikonhaut, deren Hauptzweck es ist, so glatt und dicht zu sein, dass sich nichts darauf ablagert und nichts in die Fuge eindringt, verhindert natürlich auch die Haftung einer neuen Schicht Silikon. Das frische, noch feuchte Silikon würde zwar erst einmal daran festkleben, doch es kann sich nicht richtig – und darum auch nicht dauerhaft – mit dem alten Silikon verbinden.

    Aus demselben Grund ist es auch nicht möglich, mit neuem Silikon eine sich lösende Fugenflanke wieder am Fugenbett festzukleben, Fugenrisse zu reparieren oder eingesunkene Fugen wieder schön aufzufüllen. Stattdessen werden sich die alten Probleme schon bald nach dem Trocknen erneut zeigen. Und diese alten Probleme sind der zweite wichtige Grund, warum Silikon auf Silikon nicht klappt.

  2. Abgebundenes Silikon bildet eine Haut
    Abgebundenes Silikon bildet eine Haut
  3. Grund Nr. 2: Alte Fugen sind schlechte Untergründe

    Jeder gute Handwerker weiß, dass Untergrundmängel vor dem Aufbringen einer neuen Beschichtung beseitigt werden müssen. Und zweifellos ist eine alte, undichte, vielleicht sogar schimmlige Silikonfuge ein Untergrund mit erheblichen Mängeln. Von den wesentlichen Kriterien – Stabilität, Tragfähigkeit, Haftfähigkeit und Sauberkeit – erfüllt die alte Fuge kein einziges.

    Selbst wenn die Abdichtung noch funktioniert und die Fuge nur verfärbt ist: Jede Verfärbung, die Sie nicht durch Reinigen der Oberfläche entfernen können, geht auf das Eindringen von Fremdmaterial – z. B. Schmutz, Wasser oder Schimmel – zurück. Wenn Sie jetzt neues Silikon auf Silikon auftragen, das bereits von Fremdmaterial angegriffen oder durchsetzt ist, würde auch die neue Schicht bald davon durchdrungen – das heißt, wenn sie überhaupt lange genug darauf haften würde.

  4. Silikon: Auf den Untergrund kommt es an
    Silikon: Auf den Untergrund kommt es an
    Schimmel im Badezimmer © mekcar, fotolia.com
    Altes, vielleicht sogar schimmliges Silikon ist ein denkbar schlechter Untergrund für eine neue Fuge © mekcar, fotolia.com

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  5. Grund Nr. 3: Silikon auf Silikon ist Geldverschwendung

    Viele denken, sie könnten Zeit und Geld sparen, indem sie eine neue Silikonfuge auf der alten ziehen, statt die Fuge zu erneuern. Weil das aber aus den bereits beschriebenen Gründen nicht funktionieren kann, ist Silikon auf Silikon nicht nur Geld-, sondern auch Zeit- und Materialverschwendung. Letztendlich werden Sie alles doppelt und dreifach machen und so lange kein vernünftiges Ergebnis bekommen, bis Sie die alte Silikonfuge entfernen und eine neue einziehen. Je schneller Sie sich dazu entschließen, desto besser – denn kaputte Fugen können zu schwerwiegenden Feuchte- und Schimmelschäden führen und auch ein Gesundheitsrisiko darstellen.

    Sie wollen nicht selbst verfugen, aber bei der Fugensanierung von Anfang an alles richtig machen? Dann wenden Sie sich an einen Handwerker der Innung und lassen Sie die Profis ran – wahrscheinlich kostet Sie das viel weniger, als Sie denken. Mit unserem kostenlosen Service finden Sie schnell einen Maler, Fliesenleger oder Trockenbauer in Ihrer Nähe, der die Schäden fachkundig begutachten und Ihnen ein gutes Angebot machen kann.

Fenster reparieren mit Silikon © rawpixel.com, stock.adobe.com
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