Armaturen funktional in Szene gesetzt
Bei Kauf von Armaturen für Bad oder Küche steht man zunächst vor der Wahl: Welches Material? Edelstahl und Messing gehören zu den am häufigsten verwendeten Badezimmer-und Spültischarmaturen. Sie halten der Beanspruchung stand, sind leicht zu reinigen und haben eine lange Lebensdauer. Kunststoffarmaturen oder keramische Mineralwerkstoffmischungen aus Quarz oder Granit und Acrylharz gewinnen zunehmend an Beliebtheit, und passen sich gut keramischen Spülen und Waschbecken an. Die Kosten für Markenprodukte liegen zwischen 100 und 800 Euro, für Armaturen mit zusätzlichen Features steigen die Kosten bis zu 3000 Euro.
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Die Übersicht:
Messingarmaturen werden in der Regel hochwertig verchromt. Das Grundmaterial Messing ermöglicht die Herstellung sehr unterschiedlicher Formen. Die Chrom-Beschichtung glänzt silberweiß, ist pflegeleicht und robust. Durch große Preisspannen ist für jedes Budget etwas im Angebot. Eine sehr günstige Chromarmatur kann jedoch bei hoher Beanspruchung abblättern, was sich nicht ausbessern lässt.
Im klassischen Retro-Design bleibt das Messing unverchromt und wird meist nostalgisch als Zweigriffmischer mit Kreuzgriffen und keramischen Akzenten angeboten. Eine spezielle Lackierung unterstreicht den Vintage Effekt, schützt die Armatur vor äußeren Einflüssen, und erleichtert die Reinigung.
Bei Chrom handelt es sich um eine Beschichtung, bei der eine Hartverchromung und eine Glanzverchromung unterschieden werden. Eine industrielle Hartverchromung ist weniger glänzend als vielmehr grau, und dicker als eine Glanzverchromung. Hier entsteht der Glanz durch die darunterliegende Nickelschicht. Möglich ist die Verchromung bei nahezu jedem Material.
Verchromte Modelle sind auch in mattem Schwarz und diversen mineralhaltigen Beschichtungen erhältlich und können optisch auf die Küchenspüle abgestimmt werden. Das Resultat ist ein pflegeleichtes und korrosionsbeständiges Material, das sich, bei entsprechender Qualität, preislich jedoch kaum von Edelstahl unterscheidet.
Edelstahl-Armaturen sind die hochwertigste Variante und durch das hygienische Plus vor allem perfekt für die Küche geeignet. Edelstahl-Oberflächen verhindern die Verbreitung von Keimen und die Armatur ist leicht zu reinigen, da sich an der porenlosen Beschaffenheit kaum Schmutz und Bakterien festsetzen können. Optisch stehen gebürstete, matte oder glänzende Oberflächen zur Auswahl, die gut zu anderen Edelstahloberflächen in der Küche passen, und das Design bietet für jeden Geschmack und jede Innenarchitektur passende Modelle.
Keramische Armaturen bestehen aus einer Mineralwerkstoffmischung aus natürlichem Quarz oder Granit und Acrylharz. Die Farbe entsteht durch zugesetzte Pigmente. Durch die perfekte Abstimmung auf die Farbe der Keramikspüle wirkt die Kombination optisch ausgesprochen elegant und harmonisch. Das Material hat jedoch eine nicht völlig geschlossene Oberfläche und erfordert eine sorgfältige Reinigung.
Ihre lange Haltbarkeit und kontrollierte Herstellungsbedingungen sind weitere positive Umweltaspekte.
Mischbatterie oder Zweigriffarmatur
Einhebelarmaturen sind heute Standard und mischen mit unterschiedlichen Bedientechniken kaltes und warmes Wasser zu einem Strahl zusammen. Die Intensität des Wasserstahls und auch die Einstellung der Temperatur sollten einfach justierbar sein. Bei einer Zweigriffarmatur mischen zwei getrennte Griffe das kalte und warme Wasser bis die Temperatur als angenehm empfunden wird. Durch die Einstellungsdauer wird häufig mehr Wasser verbraucht, als für den eigentlichen Waschvorgang notwendig wäre. Zudem lässt sich die Zweigriffarmatur auch nur mit beiden Händen bedienen. Zweigriffarmaturen sehen im Retro Design jedoch klassisch-elegant aus, und passen als Kontrast in puristische Bäder, oder fügen sich harmonisch in nostalgischen Landhausstil ein.
Smarte Sensorarmaturen
Systeme, die per Lichtschranke oder Sensortechnik funktionieren, sind gerade in der Küche ein von Vorteil. Das Wasser läuft, ohne dass der Mischhebel von verschmutzten Händen berührt werden muss. Zu diesen Systemen gehören auch innovative Küchenarmaturen, bei denen sich der Wasserstrahl über eine Lichtschranke am Waschbeckenunterschrank, der mit dem Fuß bedient wird, ein- und ausgeschaltet. Bei Armaturen mit zusätzlichen Drehreglern, kann man die Temperatur und das herausfließende Wasser regeln. Ein weiterer Schalter zeigt im Display in Prozent und Grad exakt an, wenn Temperatur oder Wassermenge verändert werden. Eine smarte Spielerei sind Armaturen mit LED Lichttechnik. Ein Hingucker in Küche oder Bad, mit dem praktischen Vorteil, dass man mit entsprechender Einstellung – Rot für heißes Wasser, Blau für kaltes Wasser – Verletzungen vermeiden kann.
Kochendes Wasser, Sprudel mit und ohne Gas – direkt aus dem Wasserhahn
Mit einem „Multifunktions-Wasserwerk“ unter der Spüle, lässt sich aus einem einzigen Wasserhahn sowohl gekühltes und mit Kohlensäure versetztes Wasser, als auch kochend heißes Wasser und Brauchwasser entnehmen. Zum Abzapfen von Sprudel ist es hygienischer als die Verwendung eines mobilen Wassersprudlers und es ist ausgesprochen praktisch – keine Wasserflaschen, kein Leergut und immer frisches, gekühltes Wasser nach Wunsch. Die zusätzliche Heißwasserbereitung ist zeit- und stromsparend, auch wenn eine bestimmte Menge Wasser im gut isolierten Behälter permanent auf hoher Temperatur gehalten wird.
Wohlfühltemperatur ohne mischen
Bei einem Regler mit Thermostat wird das Wasser aus der Kaltwasser- und Warmwasserleitung ohne Justieren an der Mischbatterie zu einer zuvor eingestellten Temperatur zusammen gemischt.
Welche Armatur für welche Technik?
Hochdruck-Armaturen verfügen über zwei Anschlüsse: einen für Kaltwasser, einen für Warmwasser. Das Wasser wird im Inneren der Armatur gemischt. Sie gelten als Standard Die Armatur mit Hochdruck hält einen Wasserdruck bis zu 10 bar aus. Der normale Wasserdruck im Haushalt beträgt 3-6 bar. Für den Anschluss einer Schlauchbrause benötigt man einen dritten Anschlussschlauch.
Eine Niederdruck-Armatur hat drei Anschlüsse und wird an einen Boiler angeschlossen. In dem Boiler wird kaltes Wasser gespeichert und erwärmt. Sobald kaltes Wasser in den Speicher fließt, drückt es das erwärmte Wasser nach oben. Da Niederdruck ein druckloses System ist, sind Niederdruckarmaturen mit einem grobmaschigen Strahlregler ausgestattet. Dieser darf nie gegen einen Luftsprudler oder eine Wasserstopp-Vorrichtung ausgetauscht werden, da Druck im Untertischgerät entsteht, der das Gerät beschädigt. Eine Niederdruckarmatur ist meist mit einem roten Blitz auf der Verpackung gekennzeichnet.
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