Wasserhahn mit Sensor

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Hygienisches Händewaschen – Armaturen mit Sensor machen es möglich

Wasserhähne mit Sensor erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Denn sie sind nicht nur praktisch und komfortabel, sondern auch äußerst hygienisch und haben einen enormen Vorteil gegenüber herkömmlichen Wasserhähnen: mit ihnen lässt sich Wasser sparen und das ist in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Aber der Reihe nach.

Wahrscheinlich sind Ihnen Wasserhähne mit Sensor aus öffentlichen Toiletten bekannt. Zum Beispiel in Zügen, Krankenhäusern, Kaufhäusern oder den großen Einkaufszentren, aber auch in der Gastronomie finden sich Sensor-Armaturen immer öfter. Auf Grund der Corona-Pandemie, in der Hygienemaßnahmen so an Wichtigkeit gewonnen haben, hat der Einsatz berührungsloser Wasserhähne deswegen stark zugenommen. Nun halten Sensor-Wasserhähne darüber hinaus auch in privaten Haushalten vermehrt Einzug.

Infrarot Wasserhahn © Ralf Geithe, stock.adobe.com
Händewaschen ohne Berührung: so haben Keime und Krankheitserreger keine Chance © Ralf Geithe, stock.adobe.com
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Hinweis: So groß die Angebotspalette an Sensor-Wasserhähnen ist, so zahlreich sind auch die Namen. Verwendet werden unter anderem auch die Begriffe Sensor-Armatur, Wasserhahn mit Sensor, Infrarot-Wasserhahn und einige mehr.

Warum Wasserhähne mit Sensor für die Hygiene so wichtig sind

Bei einer herkömmlichen Armatur berührt man diese zunächst mit seinen schmutzigen Händen, um das Wasser anzudrehen beziehungsweise anzustellen. Spuren von Viren, Bakterien oder Keimen können dabei auf der Armatur zurückbleiben, die dann beim Wasserabstellen auf die eigenen Hände zurückgelangen. Beziehungsweise der nächste, der sich die Hände waschen möchte, nimmt diese auf. Die Rede ist hier von der so genannten Kreuzkontamination, was nichts anderes bedeutet als eine Übertragung von Keimen von einem verunreinigten Träger auf einen nicht kontaminierten Gegenstand. Aus diesem Grund müsste eine Armatur eigentlich ebenfalls nach jeder Benutzung gereinigt werden. In öffentlichen Toiletten und Waschräumen leider undenkbar. Wasserhähne mit Sensor sind somit die perfekt-hygienische Alternative – denn sie funktionieren vollkommen berührungslos. Gerade im öffentlichen Raum mit viel Publikumsverkehr,  oder auch wenn in Haushalten mehrere Familienmitglieder zusammen leben, ist diese Badezimmerausstattung das A und O für eine optimale Hygiene-Vorsorge. In Mode kommen Infrarot-Armaturen aber auch vermehrt in Design-Badezimmern oder Toilettenräumen, wenn hohe Wertigkeit, hochwertige Funktionalität und formschöne Optik gewünscht sind.

Waschbasin © ake1150, stock.adobe.com
Berührungslose Armaturen reagieren auf Annäherung, entweder mit Hilfe der Infrarot-Technologie oder über einen elektromagnetischen Sensor © ake1150, stock.adobe.com

Kurz und knapp: Wie ein Sensor-Wasserhahn funktioniert

So funktioniert ein Sensor-Wasserhahn
So funktioniert ein Sensor-Wasserhahn

Das Prinzip eines Wasserhahns mit Sensor ist eigentlich ganz simpel und die Funktionsweise ist vergleichbar mit einem Bewegungsmelder für Licht:

  • Der in einer entsprechenden Armatur eingebaute Sensor verfügt über eine so genannte Sendediode, die ein kontinuierliches Infrarotlicht aussendet (daher auch der Name Infrarot-Wasserhahn). Der Sensor befindet sich entweder direkt im Wasserhahn, manchmal auch in einem kleinen Extra-Modul.
  • Wer das Wasser zum Fließen bringen möchte, hält seine Hände einfach nur unter oder vor den Wasserhahn (abhängig vom Modell und je nachdem wo sich der Sensor befindet). Eine so genannte Empfangsdiode erfasst die Bewegung, das heißt die Lichtimpulse werden reflektiert und in ein elektrisches Signal umgewandelt. Dadurch wird ein Magnetventil geöffnet, wozu die Magnetspule dieses Ventils unter Strom gesetzt wird. Der Wasserstrahl wird nun automatisch aktiviert.
  • Wird keine Bewegung mehr registriert, also die Hände weggezogen, wird der Wasserstrahl automatisch abgeschaltet (das Magnetventil geschlossen). So wird kein Wasser verschwendet, weswegen Infrarot-Wasserhähne so sparsam im Verbrauch sind.
  • Bei modernen Armaturen kann die Sensorempfindlichkeit und auch die Wassernachlaufzeit manuell eingestellt werden.
Sensor Wasserhahn © Atstock Productions, stock.adobe.com
Ein Sensor-Wasserhahn ist ideal geeignet um Wasser zu sparen, denn so fließt wirklich nur Wasser, wenn dieses benötigt wird © Atstock Productions, stock.adobe.com
  • Die Stromversorgung läuft in den meisten Fällen über Batterien, selten über Netzbetrieb. Technisch neu sind Modelle, die ganz ohne Batterien oder unabhängig vom Stromnetz funktionieren. Dazu zählen unter anderem Solararmaturen oder Armaturen mit einem eingebauten Mini-Wasserkraftwerk. Der Strom wird hier durch die Kraft des fließenden Wassers erzeugt.
  • Die Wasser-Temperatur wird in der Regel mittels eines Reglers oder Hebels, der an der Armatur angebracht ist, eingestellt. Einfachere Modelle bieten dies aber nicht, das heißt eine Temperaturregelung ist nicht möglich.
  • Wer es ganz modern liebt, kann einen Wasserhahn mit Sensor wählen, der sich mittels einer speziellen App auf dem Smartphone und Tablet oder per Fernbedienung steuern lässt. Sogar die Signalreichweite und die Dauer des Wasserflusses lassen sich darüber regulieren.

Fakt ist: Durch eine integrierte Start-Stopp-Funktion kann enorm viel Wasser gespart werden, denn das Wasser fließt nur, wenn eine Person ihre Hände an bzw. unter die Armatur hält. Es wird aber nicht nur Wasserverschwendung vermieden, darüber hinaus lässt sich auch die Energieeffizienz erhöhen.

Hinweis: Die Vorgänger-Version zum Sensorwasserhahn ist der so genannte Touch-Wasserhahn. Wie der Name vermuten lässt, müssen dieser zwar berührt werden, um das Wasser zum Fließen zu bringen. Aber dazu reicht beispielsweise der Unterarm, was den Vorteil bietet, dass der Wasserhahn ebenfalls nicht mit verschmutzen, eventuell verkeimten oder verklebten Händen (zum Beispiel Knödel- oder Kuchenteig) angefasst werden muss. Eine weitere Alternative ist die Bedienung über ein Fußpedal beziehungsweise einen Fußschalter, der mit dem Wasserhahn verbunden ist.
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Vorteile und Nachteile von Sensor-Wasserhähnen

Vorteile Nachteile
  • komfortabel und praktisch
  • unter Umständen teurer in der Anschaffung
  • keine Berührung nötig
  • regelmäßige Anschaffung und Wechsel von Batterien für die Stromversorgung
  • keine Verschmutzung oder Keimübertragung, daher sehr hygienisch
  • bei qualitativ minderwertigen Armaturen ist eventuell die Funktion oder auch die Sensibilität des Sensors stark eingeschränkt
  • bleibt länger sauber, da berührungslos und ist auch leicht zu reinigen
  • muss regelmäßig durchgespült werden, um Keimbildung im Inneren zu verhindern
  • geringerer Wasserverbrauch, kein versehentliches Laufenlassen bzw. das Wasser läuft nur so lang, wie es auch gebraucht wird
  • einfach zu montieren
  • elegante und moderne Optik
Sensor-Wasserhahn: Vor- und Nachteile
Sensor-Wasserhahn: Vor- und Nachteile
Hinweis: So hygienisch berührungslose Wasserhähne mit Sensor auch sind, eine Tücke liegt allerdings auch hier im Detail: Denn Keime haben zwar auf der Oberfläche der Armatur kaum eine Chance, dafür können diese sich aber im Inneren der Armatur bilden. Auf Grund der Bauweise und Beschaffenheit von Infrarot-Wasserhähnen, verfügen diese über größere Innenflächen, das ist der so genannte Totraum, der einen guten Nährboden für alle Arten an Keimen und ähnliches bildet (zum Beispiel Legionellen). In diesem Fall werden beim Händewaschen die Keime dann heraus gespült, direkt auf die Hände. Der hygienische Effekt von Sensor-Wasserhähnen an sich ginge wieder verloren. Wichtig ist hier also, dass diese Innenflächen in regelmäßigen Abständen gut durchgespült werden. Verbraucher sollten unbedingt darauf achten, dass Wasserhähne mit Sensor mit einer automatischen Hygiene-Spülfunktion ausgestattet sind. Bei vielen Modellen ist das auch individuell programmierbar. Darüber hinaus werden Modelle angeboten, die so konzipiert sind, dass der Totraum möglichst klein ist.
Infrarot Sensor © simmer2208, stock.adobe.com
Der Infrarot-Sensor, der sich im unteren Bereich des Wasserhahns befindet, erkennt automatisch, wenn sich eine Hand unter dem Wasserhahn befindet © simmer2208, stock.adobe.com

Auf diese Anforderungen bei einem Infrarot-Wasserhahn ist zu achten

Soll ein Wasserhahn mit Sensor angeschafft werden, könnten diese Anhaltspunkte hilfreich sein:

  • Ist die Wassernachlaufzeit individuell einstellbar?
  • Ist die Empfindlichkeit des Sensors individuell einstellbar?
  • Ist die Armatur auch für einen Warmwasser-Anschluss geeignet? (Manche Modelle können nur bei einem Kaltwasser-Anschluss montiert werden).
  • Ist die Armatur mit einer automatischen Durchspülfunktion ausgestattet?
  • Gibt es eine Angabe zur Lebensdauer der Batterien? Es ist mehr als ärgerlich und unter Umständen teuer, wenn eine Batterie zu oft gewechselt werden muss. Manche Markenhersteller beispielsweise geben eine Batterie-Laufzeit von sieben Jahren (bei 150 Betätigungen pro Tag) an. Das gibt eine gute Orientierung, was möglich ist.
Ein Tipp zum Schluss: Bei der Funktion eines Sensor-Wasserhahns spielt auf jeden Fall die Wertigkeit eine entscheidende Rolle und sollte daher kaufentscheidend sein. Jeder wird das schon einmal erlebt haben: Die Hände sind schon eingeseift und unter den Sensor gehalten, aber auch bei intensiver Bewegung fließt das Wasser nicht oder nur für Sekundenbruchteile. Auf jeden Fall nicht mal ansatzweise lange genug, um sich die Hände gründlich zu reinigen und die Seife abzuwaschen. Das passiert leider häufig bei Modellen von minderer oder schlechter Qualität. Die Palette an Infrarot-Armaturen ist recht umfassend und reicht von sehr günstigen Angeboten bis hin zu hochpreisigen Design-Armaturen. Da das Richtige zu finden, ist nicht immer einfach. In jedem Falle sollte man sich gut beraten lassen und auch einen Blick in unabhängige Vergleichs- und Testportale werfen.
Armatur am Waschbecken installieren © Osterland, fotolia.com
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