Mit ein paar Tricks ist der Abfluss schnell wieder frei
Alles kann mal streiken, aber die Toilette wird gebraucht, mehrmals täglich. Erst wenn sie ausfällt, merken viele, wie unverzichtbar sie ist. Sie muss schnell wieder frei sein. Das Gute daran: In den meisten Fällen sind die Verstopfungen harmlos und einfach zu lösen. Außerdem lassen sie sich leicht verhindern – durch ein paar Vorbeugungen und regelmäßiges Reinigen.
Gegen Verstopfung helfen:
- Toilettenbürste
- Pümpel (Abflussglocke)
- Backpulver und Essig
- Spirale
- Chemisches Rohrfrei samt Reinigungshandschuhen
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Wie verhindern Sie Toiletten-Verstopfungen?
Fangen wir damit an, was rein gehört – und was nicht. Die Toilette ist kein Mülleimer. Hinein gehört eigentlich nur Toilettenpapier in begrenzter Menge. Es zersetzt sich schnell und bildet somit keine Klumpen. Wird etwas mehr Papier benötigt? Dann lieber zwischendurch mehrmals kleine Mengen spülen, statt die gesamte Spülkastenfüllung mit einem Mal durchzulassen. Dies könnte die verstopfte Toilette bis zum Rand füllen und überlaufen lassen. Die meisten modernen Spülkästen lassen Impuls-Spülungen zu, um den Wasserverbrauch zu begrenzen.
Das muss leider draußen blieben:
Robustere Papiersorten wie
haben in der Toilette nichts zu suchen. Sie zersetzen sich weitaus langsamer als Klopapier und verklumpen sich. Gleiches gilt für gröbere Speisereste. Ab damit in Mülleimer und Biotonne!
Toilette verstopft? Zur Klobürste greifen
Sitzt die Verstopfung nicht zu tief, hilft oft schon, was sowieso bereitliegt: die Toilettenbürste. Einfach den Bürstenkopf so weit wie möglich in den Abfluss rücken und am Stiel kräftig drehen. Scheint sich die Verstopfung zu lösen, kurz nachspülen. Aber nur soviel, dass die Schüssel nicht überlaufen kann.
Mit heißem Wasser spülen
Heißes Wasser aus dem Wasserkocher kann leichte Verstopfungen lösen. Am besten mehrere Liter hereingeben, drei bis vier Minuten abkühlen lassen und danach, wenn nötig, mit der Klobürste nacharbeiten. Achtung: Nur heißes, aber kein kochendes Wasser verwenden. Es könnte der Keramik schaden.
Wie geht das noch gleich mit dem „Pümpel“?
Offiziell heißt dieses Gerät Abflussglocke. Im Volksmund wird es meist Pümpel, Pömpel oder Pumpfix genannt. Es besteht aus einem meist hölzernen Stiel mit einem glockenförmigen Gummipfropf am Ende.
So funktioniert es:
- Pressen Sie die Gummi-Glocke auf den Abfluss, bis sie ihn möglichst luftdicht verschließt
- Drücken Sie die Glocke schnell und kraftvoll herunter, ziehen Sie sie wieder herauf
- Wiederholen Sie diesen Vorgang mehrfach sekundenschnell
Durch das Senken und Heben der Glocke entsteht abwechselnd ein Über- und Unterdruck im Abfluss, der Bewegung in die Verklumpung bringen und dafür sorgen sollte, dass sie sich in ihre Einzelteile auflöst.
Die Alternative: eine dünne Plastikflasche
Keine Abflussglocke zur Hand? Dann hilft eine leere PET-Flasche, möglichst größer als 1,5 Liter. Sie muss nur leicht einzudrücken und im Durchmesser nicht kleiner als der Abfluss sein. Trennen Sie mit Messer oder Schere den Boden ab, verschließen Sie den Deckel fest und pumpen Sie wie mit der Abflussglocke.
Omas Hausmittel: Backpulver und Essig
Bevor Sie zur Chemiekeule greifen: Probieren Sie dieses fast immer ausreichende Gemisch aus dem Küchenschrank! Backpulver enthält Natron, das sich mit der Essigsäure verbindet und Kohlensäure freisetzt. Diese löst die allermeisten Klumpen auf. Die Essigsäure zersetzt außerdem den Urinstein.
Und so geht’s:
- Schütten Sie ein bis zwei Päckchen Backpulver in den Abfluss
- Gießen Sie gut eine Flasche Essig und etwa drei Liter heißes Wasser darauf
- Lassen Sie das Gemisch mehrere Stunden lang einwirken
Alternativ zu dem Gemisch können Sie eine Flasche Cola in den Abfluss schütten. Ihre Phosphorsäure wirkt ähnlich.
Selbstverständlich können Sie auch chemische Rohrfrei-Mittel kaufen und einsetzen, sie enthalten allerdings Umweltgifte und dürfen weder die Haut berühren noch nennenswert eingeatmet werden. Daher am besten Spülhandschuhe anziehen. Der Nachteil aller drei Methoden: Sie müssen im Regelfall mehrere Stunden lang warten, bis Sie die Toilette wieder benutzen können.
Mit der „Spirale“ gegen hartnäckige Klumpen
Helfen weder Pulver noch Pümpel, liegt die Verstopfung möglicherweise hinter dem Geruchsverschluss und tiefer im Abflussrohr. Besorgen Sie sich eine passende Rohrspirale im Baumarkt.
So arbeiten Sie mit der Spirale:
- Führen Sie das vordere Ende mit dem Werkzeug zum Klumpenlösen sachte in die Kloschüssel bis zum Widerstand
- Jetzt am hinteren Ende an Griff oder Kurbel drehen, bis sich die Verstopfung löst
- Dann nachspülen, gegebenenfalls mit heißem Wasser
Hilft alles nichts, muss der Profi ran
Manchmal liegen die Verstopfungen im Fallrohr, in einer Wohnung unter Ihnen, im Keller oder sogar in der städtischen Kanalisation. Ein Fall für den Sanitär-Installateur oder die Rohrreinigungsfirma!
Wer zahlt? Immer der Verursacher. Haben Sie die Verstopfung durch unsachgemäße Benutzung der Toilette selbst herbeigeführt, übernehmen Sie die Klempnerrechnung selbst. Liegt die Ursache nicht bei Ihnen, geben Sie dem Vermieter Bescheid oder lassen Sie ihn den Profi beauftragen. Ihr Vermieter ist verpflichtet, Ihnen eine funktionierende Toilette zur Verfügung zu stellen. Dafür trägt er auch die Kosten.
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