Wenn man den Wasserhahn aufdreht, erwartet man klares und erfrischendes Leitungswasser. Fließt allerdings eine braune Brühe ins Waschbecken, handelt es sich in den meisten Fällen um Rost im Wasser. Die rostbraune Farbe sieht nicht nur unappetitlich aus, sie hinterlässt auch Flecken auf der Kleidung und macht das Leitungswasser zudem ungenießbar. In der Regel ist Rost selbst nicht giftig. Der Rost könnte aber darauf hinweisen, dass sich gesundheitsgefährdende Schwermetalle und Keime in den Leitungen befinden.
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Wie entsteht Rost im Wasser?
Rost gelangt durch beschädigte Wasserrohrleitungen ins Trinkwasser. Die meisten Rohrleitungen bestehen aus Stahl oder Eisen, die zum Teil verzinkt sind. Diese schützende Zinkbeschichtung nutzt sich mit der Zeit ab. Ist das Zink erst einmal abgetragen, hat die Rostbildung freie Bahn. Die unbeliebten Rostpartikel können auch entstehen, wenn Sie einen Wasserhahn lange nicht mehr benutzt haben, zum Beispiel nach einem Leerstand. Je mehr Rost sich in den Leitungen bildet, desto mehr Rostbestandteile können sich ablösen und gelangen schließlich durch den Wasserhahn in Ihre Bäder.
Auswirkungen von Rost im Wasser
- Das Leitungswasser verfärbt sich rostbraun
- Das Leitungswasser nimmt einen metallischen Geschmack an
- Durch Rost im Wasser können gesundheitsgefährdende Schwermetalle und Keime freigesetzt werden
- Rostwasser hinterlässt braune Flecken auf der Kleidung
- Siebe in den Spülmaschinen und Waschmaschinen können verstopfen
- Die Rostpartikel können Dichtungen beschädigen und sogar undicht machen
- Auf langfristige Sicht kann Rost in den Wasserrohrleitungen zu Rohrbrüchen führen
Rost im Wasser: Wasser ablaufen lassen, reinigen oder Leitung erneuern
Grundsätzlich gilt: Wenn Sie einen Wasserhahn schon länger nicht mehr benutzt haben, drehen Sie ihn für einige Minuten auf und lassen Sie das Wasser unbenutzt durchlaufen. In den meisten Fällen wird zunächst eine rostbraune Brühe in die Waschbecken fließen. Die Farbgebung verändert sich und das Wasser wird klar, sobald alle Rostpartikel herausgespült sind. Wer auf Nummer sich gehen will, greift zusätzlich zu einem chemischen Inhibitoren-Mittel, das eine Schutzschicht aus Phosphaten oder Silikaten an den Rohrleitungen bildet und so die Entstehung von neuem Rost verhindern kann.
Sollten die Rostpartikel bereits bleibende Schäden an den Wasserleitungen verursacht haben, müssen Sie leider etwas tiefer in den Geldbeutel greifen und die Rohre austauschen lassen. Achten Sie auf korrosionsbeständige Materialien. Edelstahl eignet sich am besten für Wasserleitungen, ist aber auch die teuerste Variante.
Rostbraunes Wasser könnte ein Zeichen für Schwermetalle und Keime im Wasser sein
An sich ist Rost im Wasser nicht gesundheitsgefährdend. Allerdings könnten sich noch andere, weniger harmlose Korrosionsprodukte in der Wasserleitung befinden. Zum Beispiel Schwermetalle wie Blei oder Kupfer. Dieser sind vor allem für Babys und Kleinkinder schädlich. Selbst wenn das Wasser nach dem Ablaufen oder der Reinigung mit einem chemischen Mittel wieder klar ist, könnten sich noch Schwermetalle oder biologische Keime in den Leitungen befinden. Dort fühlen sie sich nämlich aufgrund des Eisengehalts besonders wohl.
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