Planungsgrundlagen fürs Badezimmer
Eine Studie besagt, dass in mehr als zwei Dritteln der deutschen Bäder eine Sanierung nötig wäre. Hinzu kommen sanierungsbedürftige Altbauten, in die Bäder neu eingebaut oder die vorhandenen Räume modernisiert und erweitert werden sollen. Das Badezimmer ist heute nahezu gleichwertig mit unseren Wohnräumen und soll entsprechend komfortabel und ansprechend geplant sein.
Bad-Konfigurator:
Jetzt Badezimmer konfigurieren und Top-Angebote erhalten!
Damit im fertigen Bad alle Bedürfnisse der Nutzer erfüllt sind, steht am Anfang eine gründliche Badplanung, in der unter anderem die Art der Nutzung und ganz pauschal der Badezimmertyp festgelegt wird. Auf Basis dieser Überlegungen erfolgt die Entscheidung für Lage, Raumgröße und -form, Innenausstattung und Gestaltung.
Platzbedarf im Badezimmer
Wieviel Platz für das Badezimmer vorgesehen ist, hängt von den Nutzern und deren Bedürfnissen, aber auch von der Einrichtung ab. Die sanitären Einrichtungen im Badezimmer sind in ihrer Größe standardisiert, Angaben dazu geben die neue DIN 68935 „Koordinationsmaße für Badmöbel, Geräte und Sanitärobjekte“ sowie die offiziell ersatzlos gestrichene DIN 18022. Für das barrierefreie Bad gelten eigene Regeln, die unter anderem in der DIN 18040, Teil 1 und 2 festgelegt sind. Wichtige Komponente für den Platz, der im Bad erforderlich ist, bilden die nötigen Stellflächen sowie die damit verbundenen Bewegungsflächen.
Waschtische
Die Richthöhen für Waschtische im privaten Badezimmer liegen bei etwa 85 cm für Erwachsene, das Maß bezieht sich dabei auf Oberkante Fertigfußboden. Folgende Standardmaße (Breite ; Tiefe) aus der alten DIN 18022 sind immer noch gültig und bilden erste Anhaltspunkte für die Planung:
- Einzelwaschtische: b > 60 cm; t > 55 cm
- Doppelwaschtische: b > 120 cm; t > 55 cm
- Handwaschbecken: b > 50 cm; t > 40 cm
Badewannen und Duschwannen
Als ideale Einstiegshöhe für Badewannen werden 59 cm angegeben. Für ein komfortables Einsteigen ist ein Bewegungsraum von mindestens 60 cm entlang der Wanne erforderlich, ideal sind Maße ab 105 cm. Bade- und Duschwannen sind in verschiedenen Abmessungen erhältlich, folgende Größen gelten als Standardgrößen:
- Badewanne: b > 170 cm; t > 75 cm
- Duschwanne: b > 80 cm; t > 80 cm
Toiletten
Man unterscheidet heute Stand- und Hänge-WCs, wobei der hängenden Variante häufig der Vorzug gegeben wird. Grund dafür die ist die leichtere Reinigung unter und rund um das Toilettenbecken. Das Standardmaß für die Höhenmontage beträgt 40 cm, wird die Toilette unter einer Dachschräge installiert, ist eine Mindesthöhe von 145 cm zu beachten. Folgende Größen gelten als Standard:
- WC als Wandeinbau und mit Druckspülkasten: b = 40 cm; t = 75 cm
- WC vor Vorwandinstallation bzw. mit Wandeinbauspülkasten: b = 40 cm; t = 60 cm
TIPP
Angebote zu Badplanung, Badumbau und Badsanierung: Sanitär-Fachbetriebe vergleichen und bis zu 30 Prozent sparen
Waschmaschine und Trockner
Die Standardmaße für die Elektrogroßgeräte betragen jeweils 60 x 60 cm zuzüglich des Platzbedarfs für die Installationsschläuche.
Abstandsflächen im Bad
Zum reinen Platzbedarf der Elektrogeräte und Sanitäreinrichtungen in Bad und WC müssen immer auch noch die Bewegungsflächen hinzugerechnet werden. Im barrierefreien Bad ist dieser Flächenbedarf entsprechend erhöht.
Generell gelten folgende Abstandsflächen als Mindestflächen vor den jeweiligen Sanitärobjekten:
- Mindestens 60 cm vor der Badewanne bei längsseitiger Montage
- Mindestens 70 cm vor Waschbecken
- Mindestens 70 cm vor Duschwannen
- Mindestens 60 cm vor Toilette oder Bidet
Die Mindestabstandsflächen von Toiletten und Waschtischen von der Wand und von anderen Sanitärobjekten muss 20 cm betragen um den erforderlichen Bewegungsspielraum zu ermöglichen.
Größe und Zuschnitt des Raumes sind entscheidend dafür, wie die Sanitäranlagen angeordnet werden. Folgende Aspekte und Regelungen sind dabei relevant:
- Im Altbau bestimmt die Lage der Abwasser- und Wasserleitungen den Standort von Badewanne, Dusche, Waschbecken und WC. Diese sind im modernen Bad entweder in der Wand direkt oder hinter einer entsprechenden Vorwandinstallation untergebracht.
- Das WC sollte möglichst nicht gleich beim Betreten des Raumes ins Auge fallen, auch vor dem Kopfende der Wanne ist es eher deplatziert. Als Sichtschutz kann bei ausreichend vorhandenem Platz eine halbhohe Mauer oder eine leichten Trennwand angeordnet werden.
- Der Waschtisch gehört in Fensternähe. Tageslicht erleichtert Schminken, Rasieren und andere kosmetische Tätigkeiten.
- Besitzt das Badezimmer eine Dachschräge, ist darunter der beste Platz für Toilette oder Badewanne.
- Durch wandhängende WCs wirken auch kleine Räume großzügig.
Badplanung : Die 10 besten Tipps
Die 10 besten Tipps für Ihre Badplanung Der Neubau oder die Renovierung eines Bads ist ein anspruchsvolles Projekt, das einer… weiterlesen