Die Einbauhöhen im Badezimmer spielen eine wichtige Rolle für den Komfort und die Funktion des Raums. Alles, was sich dort befindet, vom Waschtisch bis zum Halter für das Toilettenpapier, muss gut erreichbar und benutzbar sein. Es geht also auch darum, die richtigen Einbaumaße zu finden. Im Folgenden einige Richtlinien für typische Einbauhöhen im Badezimmer.
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Zum Beispiel können Menschen mit unterschiedlicher Körpergröße oder Mobilität unterschiedliche Einbauhöhen bevorzugen. Bei der Planung des Badezimmers ist es daher ratsam, die spezifischen Anforderungen und Vorlieben der Benutzer zu berücksichtigen. Gelegentlich wird darauf hingewiesen, dass die Größenverhältnisse immer gleich sind, also etwa das Verhältnis von Armlänge zu Rumpflänge. Nur nutzt das nicht immer etwas. Ein WC, das zu tief hängt, hängt zu tief. Und nicht alles lässt sich mit vertretbarem Aufwand korrigieren. Befestigt man einen zu hoch montierten Handtuchhalter tiefer, hat man womöglich weiter oben hässliche Löcher in den Fliesen.
Standardmaße passen nicht immer
Um es vorweg zu nehmen: Das Problem lässt sich nicht immer lösen. Fast zu beneiden ist, wer gar nicht weiß, für wen er das Bad plant. Denn so kann er die empfohlenen Einbaumaße verwenden, die in der DIN 68935 festgehalten sind. An die muss man sich aber nicht halten, wenn man für sich selbst eine Wohnung baut. Auch hat kein Mieter einen Rechtsanspruch auf ein normgerechtes Bad.
Wer aber die künftigen Nutzer kennt, also die eigene Familie, der kann von den Normen abweichen. Waschtische, die an der Wand befestigt werden, kann man höher anbringen, wenn alle Personen im Haushalt überdurchschnittlich groß sind – und umgekehrt. Kinder sind nicht unbedingt ein Grund, diese Elemente tiefer anzuordnen, denn Kinder wachsen, und womöglich hilft auch ein Fußbänkchen.
Aber womöglich ist es sinnvoll, an das Rentenalter zu denken. Dann werden nicht nur zu tief sitzende Toiletten beschwerlich. Dann kann es auch sein, dass man auf einen Rollator oder gar auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Und es wäre ärgerlich, die Wohnung wechseln zu müssen, nur weil man das Bad nicht mehr richtig benutzen kann.
Individuelle Planung muss sein
Es führt also kein Weg daran vorbei, sich individuell Gedanken zu machen über die richtigen Einbaumaße. Soweit es geht, sollte man bereits bekannte, aber auch nur möglicherweise künftig eintretende Veränderungen mit bedenken – manches ist dann eine Frage der Abwägung. Fest steht, dass die meisten Elemente im Badezimmer viele Jahre dort bleiben sollen, wo sie montiert werden.
Die Norm sieht für Waschtische eine Einbauhöhe von 85 bis 95 Zentimetern vor, gemessen an der Oberkante. Das Standardmaß sind 90 Zentimeter. Möchte man die individuelle Größe der Bewohner berücksichtigen, legt man die Oberkante auf die Hälfte der Körpergröße fest. Im Mehrpersonenhaushalt muss das nicht bedeuten, den Durchschnittswert zu verwenden – man kann auch besonders kleinen oder besonders großen Personen etwas entgegenkommen.
Der Handlungsspielraum ist eingeschränkt, wenn der Waschtisch nicht an der Wand befestigt wird, sondern auf einem Unterschrank steht. Dann ist die Höhe vorgegeben – das sollte man beim Kauf eines Waschtischs bedenken. Es gibt auch manuell oder elektrisch in der Höhe verstellbare Waschtische. Wegen der Kosten kommt das für die meisten aber nur in Frage, wenn es wirklich notwendig ist.
Die optimale Höhe für eine Badewanne beträgt 59 Zentimeter. Wobei ein zu hoher Einstieg wirklich ein Komfortproblem sein kann, während die meisten damit zurechtkommen, wenn der Rand etwas niedriger liegt. Die Höhe der Wanne selbst und die Tatsache, dass darunter noch ein Ablauf installiert werden muss, geben ohnehin eine gewisse Mindesthöhe vor.
Toilettensitze werden seit vielen Jahren so montiert, dass die Oberkante 42 Zentimeter über dem Fußboden ist. Neuerdings wird davon öfters abgewichen – nicht zuletzt auch, weil die Menschen im Durchschnitt größer werden. Auch für ältere Menschen ist eine höhere Position bequemer. Je nach Körpergröße können 43 bis 48 Zentimeter die richtige Einbauhöhe sein. Das alles gilt auch für das Bidet.
Der Lichtschalter ist im Bad nicht anders zu platzieren als in anderen Räumen, nämlich 105 Zentimeter über dem Boden. Bei einem vollständig barrierefreien Bad sitzt er deutlich tiefer, so dass er vom Rollstuhl aus gut betätigt werden kann. 85 Zentimeter sind ein angemessener Wert. Daran ändert sich auch nichts, wenn der Lichtschalter – was häufig vorkommt – nicht im Bad montiert ist, sondern außerhalb.
Die Einbauhöhe für einen Ganzkörperspiegel liegt in der Regel zwischen 120 cm und 150 cm über dem Boden. Die Breite kann je nach Vorlieben und verfügbarer Wandfläche variieren. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Maße allgemeine Richtlinien sind und je nach individuellen Bedürfnissen und Vorlieben angepasst werden können. Manche Menschen bevorzugen möglicherweise höhere oder niedrigere Spiegel, abhängig von ihrer Körpergröße oder anderen Faktoren.
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Empfehlungen auch für die Kleinigkeiten
Die genauen Einbauhöhen von Kleinigkeiten und Standardmaßen können je nach Land, Region und individueller Vorliebe variieren. Hier sind jedoch einige gängige Einbauhöhen für bestimmte Gegenstände in einem Der Handtuchhalter sollte etwa 80 Zentimeter über dem Boden installiert werden, der Seifenspender 95 Zentimeter, der Halter für das Toilettenpapier 85 Zentimeter und die Halterung für die Toilettenbürste 20 Zentimeter. Die Höhe der Lichtschalter liegt normalerweise bei etwa 110 bis 120 Zentimetern über dem Boden. Gemeint ist jeweils die Oberkante.
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