Waschbecken austauschen

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Waschbecken austauschen – Anleitung Schritt für Schritt

Was jetzt kommt, sieht lang und kompliziert aus. Ist es aber nicht. Ein Waschbecken austauschen, das kann wirklich jeder. Wenn man weiß, wie es geht, und wenn man das richtige Werkzeug hat. Am besten liest man sich unsere Anleitung erst einmal komplett durch. Dann verliert das Projekt seinen Schrecken, und man weiß auch gleich, welches Material man braucht.

Badarmaturen © schulzfoto, fotolia.com
Badarmaturen passend zum Becken kaufen © schulzfoto, fotolia.com
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Bevor man ein neues Becken kauft, sollte man die Entfernung der Befestigungsschrauben in der Wand messen. Besorgt man sich ein Becken mit dem gleichen Abstand, vereinfacht dies die Angelegenheit Außerdem muss die Armatur zum Becken passen. Aber besten lässt man sich beim Fachhändler in dem Punkt beraten, oder in einem guten Baumarkt.

Schutz der Bodenfliesen nicht vergessen

Bevor es endlich losgehen kann, sollte man den Fußboden mit einer Pappe, einer Decke oder mit Malervlies abdecken. Dies schützt die Fliesen auf dem Fußboden ebenso vor Schäden wie das neue Waschbecken. Außerdem stellt man einen Eimer bereit und einen Wischlappen. Zumindest der Siphon des alten Beckens enthält Wasser.

Dann schließt man die beiden Eckventile, so dass kein Wasser mehr ins Becken laufen kann. Die Eckventile befinden sich unter dem Waschbecken. Wenn es keine Eckventile gibt, muss der Haupthahn der Wohnung zugedreht werden. In dem Fall sollte man das rechtzeitig mit den anderen Bewohnern absprechen. Dann das in den Leitungen stehende Wasser ablaufen lassen.

Anschließend schraubt man den Siphon und das Ablaufrohr ab und demontiert, falls vorhanden, das Gestänge zwischen Ablauf und Mischbatterie. Restliches Wasser aus dem Siphon kippt man in den Eimer. Dann wird geprüft, ob das Ablaufrohr sauber ist. Verkalkungen löst man mit Kalkreiniger, Essig oder einem Schraubenzieher. Sollte sich unangenehmer Geruch bemerkbar machen, verstopft man das Rohr mit einem Lappen.

Der Austausch eines Waschbeckens sollte gut vorbereitet werden
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Am besten das richtige Werkzeug

Im nächsten Schritt werden die Verbindungsrohre oder -schläuche an den Eckventilen gelöst. Sie sind mit sogenannten Überwurfmuttern befestigt. Am besten nimmt man einen passenden Schraubenschlüssel. Ein sogenannter Engländer oder eine Rohrzange gehen auch, aber man riskiert Beschädigungen an den Muttern damit.

Jetzt kann man die Befestigung der Armatur unter dem Becken lösen und die Armatur abnehmen. Die Schläuche bleiben an der Armatur. Dann nimmt man ein Küchen- oder ein Teppichmesser und löst das Silikon zwischen Waschbecken und Wand.

Die Befestigungsschrauben für das Waschbecken sitzen zumeist fest, und das müssen sie auch. Mit einem Schraubenschlüssel lassen sie sich besser lockern als mit einer Zange. Dabei passt man auf, dass das Becken nicht vorzeitig abrutscht und in Scherben zerspringt. Auch wenn man es nicht mehr braucht, so ist das Aufsammeln der Scherben doch recht mühsam.

Ältere Becken könne auf in die Wand geschraubte Winkel sitzen und müssen herausgehoben werden. Neuere Exemplare zieht man vorsichtig von den Stockschrauben.

Vor dem Abbau des Waschbeckens müssen alle Verbindungen gelöst werden
Vor dem Abbau des Waschbeckens müssen alle Verbindungen gelöst werden

So kriegt man neue Löcher in die Fliesen

Die Stockschrauben muss man nur herausdrehen, wenn man sie nicht mehr verwenden kann, weil sie zu verrostet oder falsch positioniert sind. Im letzteren Fall müssen zwei neue Löcher gebohrt werden. Die entsprechenden Stellen markiert man mit einer selbst aus Pappe gemachten Schablone. Ist die Wand gefliest, klebt man die Bohrstellen Kreppband ab. Dann schaltet man die Schlagbohrfunktion der Bohrmaschine ab und bohrt mit einem Fliesenbohrer mit niedriger Drehzahl. In eine nur verputzte Wand bohrt man einfach mit dem Steinbohrer. In die neuen Löcher werden Dübel gesetzt und neue Stockschrauben eingedreht. Alles muss wirklich gut fest sein.

Waschbecken installieren: Löcher bohren ©  hansgeel, fotolia.com
Waschbecken installieren: Löcher bohren © hansgeel, fotolia.com

Jetzt schaut man noch einmal, ob es noch Silikonreste an der Wand gibt; die werden mit einem Messer oder einem groben Schwamm beseitigt, eventuell auch mit Silikonentferner. Das muss man einfach ausprobieren.

Armatur am Waschbecken installieren © Osterland, fotolia.com
Armatur am Waschbecken installieren © Osterland, fotolia.com

Die Armatur befestigt man am besten an dem neuen Becken, bevor er an der Wand ist; das ist einfacher zu handhaben. Vor der Montage werden die Dichtungsscheibe und eine Unterlegscheibe zum Schutz der Keramik über die Schläuche gezogen. Dann steckt man die Schläuche durch das vorgesehene Loch im Waschbecken, dann die Befestigungsschraube. Die Armatur sollte nicht gleich ganz fest gedreht, sondern genau mittig justiert werden. Kauft man eine neue Armatur, muss es eine Niederdruckarmatur sein, wenn sie an einen elektrischen Warmwasserspeicher angeschlossen wird.

Arbeiten, die vor der Wandmontage des neuen Waschbeckens erledigt werden sollten
Arbeiten, die vor der Wandmontage des neuen Waschbeckens erledigt werden sollten

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Silikon oder Moosgummiband?

Jetzt kommt an die Rückseite des Waschbeckens ein Streifen Sanitärsilikon oder ein Moosgummiband. Damit gleicht man Unebenheiten aus, nimmt Spannungen weg und vermindert die Übertragung von Schall vom Becken auf die Wand und damit womöglich sogar in den Nachbarraum. Für Silikon spricht, dass man davon später noch einmal etwas braucht, es also ohnehin besorgen muss. Das Moosgummi hat dafür gleich eine gewisse Festigkeit und ist leichter zu verarbeiten.

Für das eigentliche Befestigen verpflichtet man am besten einen Helfer, aber man kriegt es auch alleine hin. Das Waschbecken wird auf die Schrauben geschoben und die Muttern zunächst nur handfest angezogen. Wenn man es alleine macht, sollte man also die Muttern in Reichweite legen, dass man sie mit einer Hand nehmen kann, während die andere Hand das Becken hält. Dann kontrolliert man mit der Wasserwage die Position und justiert nach, wenn nötig. Erst dann werden die Schrauben mit dem Schraubenschlüssel angezogen, und zwar immer abwechselnd ein Stück rechts und links, damit es keine Spannungen gibt und das neue Waschbecken womöglich beschädigt wird.

Die Wandmontage eines Waschbeckens erfolgt am besten mit einem Helfer
Die Wandmontage eines Waschbeckens erfolgt am besten mit einem Helfer

Dann verbindet man die Leitungen mit den Eckventilen. Befestigt werden sie mit den Überwurfmuttern. Dabei unbedingt auf den korrekten Sitz der Dichtungen achten, die man am besten gegen neue ausgetauscht hat. Handelt es sich statt der Schläuche um Metallrohre, müssen die womöglich mit einer Metallsäge gekürzt werden.

Abflussrohr und Siphon werden wieder genauso eingebaut, wie sie vorher befestigt waren. Hat man neue besorgt, richtet man sich nach den Angaben der Hersteller. Baut man die alten wieder ein, bietet es sich an, sie gründlich zu reinigen.

Neues Waschbecken montieren ©  hansgeel, fotolia.com
Neues Waschbecken montieren © hansgeel, fotolia.com
Armatur am Waschbecken installieren © Osterland, fotolia.com
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Ein Tropfen ist einer zu viel

Nachdem die Eckventile aufgedreht sind, kann man ausprobieren, ob alles funktioniert und dicht ist. Alle Anschlüsse sollten genau auf Feuchtigkeit untersucht werden – ein Tropfen ist einer zuviel, Daher alles vor dem Test mit einem Tuch gründlich trocknen.

Waschbecken Silikon Verfugung © mika, fotolia.com
Zum Schluß Fuge zwischen Wand und Waschbecken mit Silikon verschließen © mika, fotolia.com

Abschließend wird die Fuge zwischen Wand und Waschbecken mit Silikon verschlossen. Zum Glätten verwendet man den mit Spülmittel benetzten Finger oder einen Fugenglätter. Nicht vergessen sollte man die senkrechten Fugen an den Seiten.

Silikon auftragen © U. J. Alexander, stock.adobe.com
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