Silikonfugen: Wann sollten Sie entfernt werden?
Überall im Haus, wo Bauteile nahtlos verbunden werden sollen, ist Silikon das Material der Wahl – ob im Bad, in der Küche oder zum Abdichten von Fenstern und Türen. Der große Vorteil: Die Fugen können Spannungen zwischen den verschiedenen Bauelementen ausgleichen, die beispielsweise durch Wärme oder Kälte entstehen. Und: Silikonfugen verhindern das Eindringen von Feuchtigkeit, womit zum Beispiel der Schimmel keine Chance hat. Doch Silikonfugen müssen auch regelmäßig auf ihre Haltbarkeit hin überprüft werden. Aber selbst, wenn sie irgendwann ersetzt werden müssen, ist der Austausch für den versierten Heimwerker kein Problem.
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Entdeckt wurde Silikon Anfang der 1940er-Jahre eher per Zufall von einem deutschen Chemiker. Inzwischen gibt es kein Haus und keine Wohnung, in der Silikon nicht als Baustoff verwendet wird. Dabei gibt es die verschiedensten Arten an Silikonen – flüssig oder fest, für die Außenanwendung oder nur für den Innenbereich. Aber Achtung: Silikon ist nicht zu verwechseln mit Acryl – dieses enthält Wasser und trocknet dadurch nach und nach aus.
Wo wird Silikon verwendet?
- Im Bad
Am gegenwärtigsten sind den meisten Silikonfugen im Bad. Zum Beispiel als Abdichtung zur Wand bei Badewannen oder Waschbecken, aber auch als Fugen zwischen Wand und Boden. Dabei müssen die Fugen im Sanitärbereich eine Menge aushalten und werden durch den häufien Kontakt mit Wasser, aber auch durch Seife und einen zu geringen Luftaustausch schnell in Mitleidenschaft gezogen. Dadurch werden die Fugen im Laufe der Zeit porös und die Feuchtigkeit kann hinter das Silikon gelangen. Im schlimmsten Fall kann sich so sogar Schimmel bilden, weshalb die Fugen regelmäßig überprüft werden sollten. Grundsätzlich sollte man deshalb im Bad spezielle Silikone mit schimmelhemmender Wirkung (Fungizid) verwenden. - In der Küche
In der Küche begegnet uns Silikon zunächst mal rund um die Spüle herum, aber auch Elektro- und Induktionskochfelder werden mit Silikon abgedichtet. Auch hier ist der Baustoff großen Belastungen ausgesetzt, weshalb in der Küche die Fugen ebenfalls regelmäßig inspiziert werden sollten. Bei einem Austausch sollten Sie darauf achten, dass das Silikon schadstoff- und emissionsfrei ist, da in der Küche nur lebensmittelechte Stoffe verwendet werden dürfen. - An Fenstern und Türen
Auch Fenster und Türen werden häufig mit Silikon abgedichtet – Stichwort „Dehnungsfuge“. Gerade die Fugen im Außenbereich sind hierbei starken Temperaturschwankungen ausgesetzt und müssten daher regelmäßig überprüft werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit in den Fensterrahmen oder das Mauerwerk zu verhindern. Entsprechend sollte hier nur Silikon verwendet werden, das zum einen sehr temperaturbeständig und zum anderen auch bewegungsausgleichend ist.
Wie löse ich Silikonfugen?
Ist das Silikon porös, zeigt Risse oder steht von der Wand ab, ist es an der Zeit ,es auszutauschen. Wichtig ist dabei, das altes Silikon restlos zu entfernen, bevor eine neue Fuge gezogen wird. Hier helfen beispielsweise spezielle Fugenschneider und Fugenmesser, die zum Teil mit zwei Klingen über Eck arbeiten.
Grundsätzlich ist aber auch eine Entfernung mit einem scharfen Cuttermesser möglich, wenn auch aufwändiger. Die Fugen müssen hierbei bündig zur Oberfläche möglichst über die gesamte Länge eingeschnitten werden. Die Reste können Sie nun herunter schaben und anschließend noch mit einem speziellen chemischen Silikonentferner vollständig entfernen. Nun ist der Untergrund für Ihre neue Fuge vorbereitet.
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