Schritt für Schritt zum perfekten Ergebnis
Mit den Jahren zeigen sich selbst an hochwertigen Türen und Türrahmen immer mehr deutlich sichtbare Spuren, die durch Nutzung, Alter und Umwelteinflüsse entstehen. Damit diese wieder in altem, neuem Glanz erstrahlen, müssen Sie die Flächen jedoch nur mit einem neuen Anstrich versehen. Worauf Sie dabei achten und wie genau Sie vorgehen sollten, erfahren Sie in dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Thema „Türen und Türrahmen lackieren“.
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Allgemeine Vorbereitungen
Bevor Sie zu Pinsel, Farbrolle und Farbe greifen, sollten Sie Tür und Rahmen genauer unter die Lupe nehmen. Gerade in Altbauten sind diese oft mit mehreren Farbschichten versehen, was mit der Zeit den Spalt zwischen Türrahmen und Tür verkleinert. Wenn die Tür daher bereits jetzt nur widerwillig schließen will oder beim Öffnen spürbar klemmt, könnte eine weitere Lackschicht die Funktion weiter beeinträchtigen – in diesem Fall sollten Sie vielleicht erwägen, die Tür zumindest im kritischen Bereich des Türfalzes, vollständig von Altanstrichen und Farbresten zu befreien, etwa durch Abbeizen oder Schleifen.
Legen Sie sich alle benötigten Materialien und Werkzeuge bereit und schützen Sie sich und die Umgebung, z. B. durch Handschuhe, Schutzbrille und ggf. eine Feinstaubmaske. Grundregeln und Tipps zum richtigen Lackieren finden Sie in diesem Artikel.
Welche Farbe Sie zum Lackieren bzw. Streichen von Tür und Rahmen verwenden, ist nicht nur eine Frage des persönlichen Geschmacks, sondern des vorhandenen Altanstrichs, der in der Regel aus Acryllack oder Kunstharzlack besteht. Wenn Sie genau wissen, welche Lackvariante beim letzten Anstrich verwendet wurde, können Sie die gleiche bedenkenlos auch für den neuen Anstrich verwenden, andernfalls benötigen Sie eine zusätzliche Grundierung mit einem Haftvermittler, die Sie in jedem Baumarkt kaufen können. Viele Fensterlacke sind auch für Türen und Türrahmen geeignet und benötigen keine separate Grundierung, sondern werden als Grundlack und Decklack in zwei Schichten aufgetragen.
Türrahmen lackieren – Vorbereitung
- Prüfen Sie, ob sich ein Dichtungsband im Türfalz befindet und entfernen Sie es vorsichtig. Ist es noch verwendbar, lohnt sich ein besonders behutsames Vorgehen, damit Sie es später wieder einsetzen können; ansonsten finden Sie auch neues Dichtungsband für wenig Geld im Baumarkt.
- Entfernen Sie den Altanstrich am Falz des Rahmens. Benutzen Sie dazu entweder eine Ziehklinge oder einen scharfen und schartenfreien Stechbeitel und entfernen Sie den Altanstrich mit ziehenden Bewegungen von oben nach unten. Üben Sie nur wenig Druck aus, um wirklich nur die Farbe zu entfernen und keine Teile des Türrahmens zu beschädigen. Alternativ können Sie auch mit einem Exzenterschleifer oder einem kleinen Rundschleifkopf für Bohrmaschine oder Dremel die Farbe abschleifen. Auch hierbei ist ein langsames Vorgehen empfehlenswert, um die Farbe gleichmäßig zu entfernen und weder Lack noch Holz zum Schmoren zu bringen.
- Anschließend können Sie die Tür aushängen und für den Moment beiseitestellen. So lässt sich der restliche Türrahmen bearbeiten, ohne das Türblatt zu beschädigen.
- Schleifen Sie nun alle Flächen des Türrahmens mit einem feinen Schleifpapier (120er Körnung) an. Sie müssen bei diesem Arbeitsschritt keine deutlich sichtbaren Ergebnisse erzielen, sondern es reicht völlig, die Oberfläche überall ein wenig aufzurauen. Auf das Anschleifen aus Zeit- oder Bequemlichkeitsgründen zu verzichten, ist allerdings keine gute Idee, denn auf einer glatten Oberfläche kann der neue Lack nicht gut haften. Es lohnt sich also, hier gründlich zu arbeiten.
- Entfernen Sie zum Schluss den beim Schleifen entstandenen Staub mit einem trockenen, fusselfreien Lappen oder saugen Sie ihn einfach mit der Flusenbürste des Staubsaugers ab.
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- Sobald der Türrahmen angeschliffen und von Staub befreit ist, haben Sie alle notwendigen Vorbereitungen für den neuen Anstrich erledigt. Ein Rahmen aus Metall oder unbehandeltem Holz braucht eventuell eine Grundierung zur Haftungsvermittlung, daher sollten Sie diese zunächst mit Pinsel oder Rolle auftragen und dann mindestens 6-8 Stunden trocknen lassen, bevor Sie den Rahmen neu lackieren. Achten Sie auf eine ausreichende Belüftung und halten Sie die vom Hersteller angegebene Trocknungszeit in jedem Fall ein, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
- Wenn eine Grundierung nicht erforderlich bzw. sobald die Grundierung ausreichend angetrocknet ist, können Sie den Farblack mit einem Rührstab gründlich aufrühren, um eine gleichmäßige Verteilung der Farbpigmente und Füllstoffe zu erreichen.
- Tragen Sie den Lack am Türrahmen mit einem frischen und sauberen Flachpinsel auf. Streichen Sie stets vom Falz in Rahmenrichtung und arbeiten Sie zügig und ohne Pause nass in nass, um einen sauberen, gleichmäßigen Farbauftrag zu gewährleisten.
- Sobald der gesamte Türrahmen neu gestrichen ist, muss der neue Farbauftrag komplett blockfest durchtrocknen. Das dauert in der Regel mindestens 24 Stunden – und diese Zeit sollten Sie mindestens abwarten, bevor Sie den Türrahmen ggf. mit einem zweiten Anstrich versehen oder die Oberfläche belasten. Denn auch, wenn sich die Oberfläche bereits nach wenigen Stunden trocken anfühlt, sie ist es (noch) nicht.
- Nutzen Sie stattdessen besser die Trocknungszeit, um die Tür für einen Neuanstrich vorzubereiten. Die muss, wie der Rahmen auch, zunächst angeschliffen werden. Das sollten Sie allerdings besser nicht in der Nähe des frisch gestrichenen Türrahmens machen, denn sonst könnte sich der Schleifstaub auf der frischen Lackoberfläche festsetzen.
- Verwenden Sie zum Entfernen von Altanstrichen eine grobe Körnung (80-100), rohes Holz sollten Sie mit einer 120er Körnung schleifen. Arbeiten Sie immer in Richtung der Holzmaserung und nutzen Sie für den Feinschliff Schleifpapier mit 240er Körnung.
- Wenn Sie die Tür vollständig angeschliffen haben, müssen Sie auch bei dieser den Schleifstaub gründlich entfernen, entweder mit einem Tuch oder dem Staubsauger.
- Um ein optimales und haltbares Ergebnis zu erzielen, sollten Sie die Tür grundieren. Wählen Sie eine zum Lack und zum Material der Tür passende Grundierung, die Sie wie einen Farblack zunächst gut aufrühren und dann auftragen.
- Streichen Sie zunächst die Füllungsprofile des Türblattes und den umlaufenden Türfalz mit einem Pinsel und achten Sie dabei darauf, die Grundierung in jede Ecke und Kante zu bringen. Anschließend können Sie mit einer Lackrolle die Flächen gleichmäßig grundieren.
- Lassen Sie die Grundierung danach mindestens 6-8 Stunden trocknen, bevor Sie die grundierte Tür mit feinem Schleifpapier (120er Körnung) vollflächig aufrauen. Hierdurch schaffen Sie einen Untergrund, auf dem der Farblack gut haften und decken kann.
- Entfernen Sie allen Schleifstaub gründlich, bevor Sie die Tür lackieren.
- Rühren Sie den gewählten Lack gründlich auf und tragen Sie ihn mit einem Flachpinsel zunächst in den filigranen Stellen wie Führungsprofil und Falz auf.
- Überschüssigen Lack können Sie dann mit einer frischen Lackrolle aufnehmen und glätten. Arbeiten Sie schnell, damit der Lack noch flüssig ist und benetzen Sie die Rolle hierfür nicht mit Lack, sondern nutzen sie nur dazu, die Oberfläche an diesen kritischen Stellen eben zu gestalten.
- Anschließend können Sie die Füllungsflächen der Tür lackieren: Tragen Sie den Farblack mit einer Rolle großflächig und stets in einer Richtung auf und verteilen Sie die Farbe bis in die Ecken. Arbeiten Sie zügig, um auch die Tür nass in nass zu lackieren und einen gleichmäßigen Farbauftrag zu erzielen.
- Fahren Sie die vollständig lackierten Flächen mit der Lackierrolle ohne neuen Farbauftrag noch einmal, diesmal entgegen Ihrer vorherigen Streichrichtung, ab, um den Lack auszustreichen und eine makellose Oberfläche zu erzielen.
- Zum Abschluss lackieren Sie den Füllungsrahmen der Tür mit der Lackrolle rundum.
- Lassen Sie den Lack auf der Tür für 10-12 Stunden trocknen, bevor Sie den Zweitanstrich vornehmen.
- Wiederholen Sie die Arbeitsschritte 15 (Anschleifen mit 120er Körnung) bis 21 (Füllungsrahmen lackieren) in der gleichen Reihenfolge und lassen Sie dann die Tür für mindestens 24 Stunden trocknen, bevor Sie sie wieder einhängen.
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