Farbkonzepte – Tipps für harmonische Farbkombinationen

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Farbkonzepte – Tipps für harmonische Farbkombinationen

Ein Konzept ist nur so viel Wert, wie das Ziel, das damit erreicht werden soll. Greifen Sie also nicht direkt zu Pinsel und Farbe. Machen Sie sich genau klar, was Sie mit der farblichen Gestaltung der Wohnung und einzelnen Zimmer bezwecken wollen.

Farbkonzepte bieten eine Alternative zu einer monochromen Gestaltung der Wohnung. Zwar wirkt auch die Ton-in-Ton-Variante harmonisch, doch entsteht dadurch schnell biedere Langeweile. Gut durchdachte Farbkonzepte sorgen für Spannung und Entspannung. Wir präsentieren Ihnen drei mögliche Farbkonzepte und erklären Ihnen, was Sie sonst noch beachten müssen, ehe Sie mit dem Streichen beginnen.

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Farbkonzepte: Was ist das Ziel?

Überlegen Sie, zu welchen Zwecken Sie ein Zimmer verwenden möchten: Wird aus dem Raum ein Homeoffice, ein Gästezimmer oder das neue Kinderzimmer für den Nachwuchs? Ist Ihr Wohnzimmer ausschließlich zum Relaxen und Fernsehen da oder möchten Sie hier viel Zeit mit Ihrem Besuch verbringen? Soll das Schlafzimmer ausschließlich zum Schlafen dienen oder möchten Sie hier auch einen komfortablen Ankleidebereich integrieren?

Die Farbenwahl hat Auswirkungen auf unser Wohlbefinden
Die Farbenwahl hat Auswirkungen auf unser Wohlbefinden

Das Wichtigste jedoch ist Ihr eigener Charakter: Farben wirken auf uns Menschen – ein- und nachdrücklich. Sie beeinflussen u. a. wie wir denken und wie wir fühlen. Es ist also allzu leicht nachvollziehbar, wie wichtig es ist, ein auf die eigene Persönlichkeit zugeschnittenes Farbkonzept in der Wohnung zu etablieren. Sind Sie ein aktiver Typ oder lieben Sie die Bequemlichkeit? Sind Sie gern kreativ zuhause oder gehören Sie eher zu den Praktikern?

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Farben, Licht & Raum

Wohnzimmer ganz in weiß © AntonSh, stock.adobe.com
Ein Farbkonzept umfasst Farbwirkung, Licht und Raumaufteilung. Kein Faktor sollte vernachlässigt werden. Nehmen Sie sich Zeit bei der Planung! © AntonSh, stock.adobe.com

Sie sind gleichwertige Faktoren und bedingen einander: Farbe, Licht und Raum. Einfach nur die Lieblingsfarbe oder die aktuelle Trendfarbe wählen und damit die gesamte Wohnung streichen, ist kein guter Ratgeber. Die absolute Grundlage für ein Farbkonzept bilden die folgenden drei Prinzipien:

  • Farbwirkung: Farben wirken untereinander. Sie bilden Kontraste, heben sich hervor und schwächen sich ab. Die perfekte Farbkombination ist deshalb kein Zufallsprodukt, sondern kann bestimmt werden.
  • Lichtverhältnisse: Ganz gleich ob natürliches Sonnenlicht oder künstliche Beleuchtung durch Leuchtmittel – jede Wohnung hat dunkle und helle Bereiche, die sich auf unsere Farbwahrnehmung auswirken. Ein im Schatten liegendes Grau wirkt anders, als dasselbe Grau im Sonnenlicht.
  • Raumproportionen: Schrägen unterm Dach, enge Nischen, tiefe Decken oder hohe Wände. Die Raumproportionen geben bereits vor, welche Farbintensität und Farbtöne verlangt werden. Es gilt, die negativen Zimmereigenschaften zu optimieren und zu verbessern. Das steigert die Wohnlichkeit und das Wohlbefinden.
Die Farbwahl hängt von vielen Faktoren ab
Die Farbwahl hängt von vielen Faktoren ab

3 Farbkonzepte für jeden Wohnungstyp

  1. Kombinationen mit Weiß
    Zimmernische mit Farbe gestalten © photographee.eu, stock.adobe.com
    Räumliche Besonderheiten wie Ecken eignen sich in Zimmern mit weißen Wänden hervorragend, um farblich in Szene gesetzt zu werden © photographee.eu, stock.adobe.com

    Weiße Basistöne bieten Ihnen vielfältige Kombinationsmöglichkeiten. Jede Farbe und Farbfamilie ergänzt die großflächigen weißen Wände perfekt. Dabei nehmen die Kombinationsfarben die Rolle von Akzente ein. Sie setzten Highlights, um den einzelnen Zimmer Struktur und Spannung zu verleihen. Ideal ist es, architektonische Besonderheiten farblich abzusetzen: Nischen, Schrägen, verwinkelte Ecken oder Säulen eignen sich dafür hervorragend.

    Akzentfarben können Sie vollkommen frei wählen. Die weiße Basis korrespondiert harmonisch mit blassen und intensiven Farben, mit dunklen und hellen Farbtönen. Sie sollten jedoch Sorge tragen, dass die Akzentfarben gut zu den Möbeln passen. Zumindest diese „Einschränkung“ gilt es, zu beachten.

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  3. Ganzheitliches Farbkonzept
    Schlafzimmer mit brauner Wand © poligonchik, stock.adobe.com
    Natürliche Brauntöne eignen sich perfekt für ein ganzheitliches Farbkonzept in der Wohnung © poligonchik, stock.adobe.com

    Mit diesem Farbkonzept richten Sie einen echten „roten Faden“ in Ihrer Wohnung ein. Sie legen für den gesamten Wohnbereich einen Grundton fest, der – egal ob im Bad oder Schlafzimmer – die farbliche Richtung vorgibt. Um dennoch genügend Spielraum zu haben und der Wohnung einen harmonischen Charakter zu verleihen, sollten Sie auf gedeckte oder natürliche Basisfarbtöne zurückgreifen: Sand, Beige, Beton oder ein zartes Pastellgelb sind zu empfehlen.

    Je nach Zimmer und Ihren Vorlieben, ergänzen Sie nun die Basisfarbe mit Akzenten. Das Schlafzimmer sollten Sie etwas kühler halten, das Wohnzimmer verträgt knallige Highlights, die Küche mag es gern etwas rustikaler. Wie auch immer die individuellen Nuancen ausfallen: der Basisfarbton schafft eine wohnliche und clever durchdachte Harmonie.

  4. Individuelle Farbgestaltung
    Badezimmer mit moderner Beleuchtung © Mihalis A., stock.adobe.com
    Dank der individuellen Farbgestaltung bleiben Sie absolut flexibel und dürfen sich richtig etwas trauen – z. B. mintgrünes Badezimmer © Mihalis A., stock.adobe.com

    Vielleicht ist es das mutigste Konzept. Die individuelle Farbgestaltung sieht vor, dass jedes Zimmer eine eigene farbliche Identität erhält. Indem es keine einheitliche Farbwahl gibt, können Sie Ihren Vorlieben und Geschmack freien Lauf lassen. Vielmehr können Sie individuell auf alle Raumsituationen eingehen: Fällt viel Tageslicht ins Wohnzimmer? Liegt das Schlafzimmer überwiegend im Schatten? Ist der Flur eher ein Schlauchzimmer?

    Auch hinter der individuellen Farbgestaltung steht somit ein Konzept. Achten Sie nur darauf, dass die Zimmer nicht zu chaotisch wirken und orientieren Sie sich an den generellen Regeln für Farb – und Raumwirkung.

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