Ratgeber: Richtig abkleben beim Streichen und Lackieren
Die richtige Arbeitsvorbereitung ist bei allen Streich- und Lackierarbeiten (mindestens) die halbe Arbeit. Denn auch wenn Sie sich viel Mühe geben, werden Sie an kritischen Stellen wie Fensterlaibungen, Zierkanten, Übergängen, Tür- und Fensterrahmen etc. alleine mit Pinsel oder Rolle kein sauberes Ergebnis erzielen. Daher sollten Sie sich die Zeit nehmen und zunächst alle relevanten Stellen abkleben und so vor Farbe schützen – und erst danach zu Streichwerkzeug und Farbe greifen. Das kostet zwar etwas Zeit, doch auch die Profis verzichten nicht auf diese Arbeitsvorbereitung – und sparen so insgesamt Zeit, weil sie nach dem Abkleben zügig arbeiten und die Farbe großflächig auftragen können.
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Allerdings sollten Sie beim Abkleben einige wichtige Punkte beachten, um ein ordentliches und zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Das betrifft zum einen die Wahl des Klebebandes wie auch den Zeitpunkt, zu dem Sie das Klebeband wieder entfernen.
Für ein perfektes Ergebnis brauchen Sie das richtige Abklebeband
Nutzen Sie zum Abkleben immer ein geeignetes Malerklebe- oder -kreppband. Diese zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass es keine aggressiven Lösemittel enthält und nur begrenzt adhäsiv ist, also eine vergleichsweise geringe Klebkraft besitzt. Zudem ist ein Malerklebeband in der Regel gekreppt, wodurch es im Vergleich zu anderen Klebebändern flexibler eingesetzt und bei Bedarf gedehnt oder in die gewünschte Position gezogen werden kann.
Neben Malerkreppband sind auf dem Markt mittlerweile auch glatte Malerklebbänder erhältlich, mit denen sich einfacher glatte Kanten realisieren lassen. Denn bei Kreppband besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass Farbe unter das Klebeband kriecht und sich hierdurch eine unsaubere Farbkante ergibt.
Erst säubern, dann kleben
Malerklebeband weist eine eher geringe Adhäsion, also Haftkraft auf. Die ist beim Entfernen der Klebstreifen von enormem Vorteil, da keine alte Farbe oder gar Tapete oder Putz mit abgenommen wird. Damit Sie dennoch das Malerklebeband sicher an die Wand bekommen, sollten Sie die Fläche zunächst säubern: Wischen Sie mit einem trockenen Pinsel oder Tuch über die Stellen, an denen Sie das Klebeband anbringen wollen, um Staub, Tierhaare und andere Verschmutzungen zu entfernen. Der Untergrund sollte trocken sein, denn auf einer nassen Oberfläche können Sie das Klebeband kaum zuverlässig befestigen.
Entfernen Sie das Klebeband rechtzeitig
Damit Sie eine glatte, saubere Streichkante erzielen, sollten Sie das Klebeband nicht länger als unbedingt nötig an Wand oder Decke kleben lassen. Denn wenn erst die Farbe komplett durchgetrocknet ist, lassen sich Abplatzungen und kleine Schäden am Rand des Klebebandes kaum vermeiden. Je dickflüssiger die Farbe ist und je dicker Sie sie auftragen, desto wichtiger ist es, das Klebeband zu entfernen, solange die Farbe noch feucht und elastisch ist. Allerdings sollten Sie auch nicht zu früh damit beginnen, das Klebeband zu entfernen, denn die feuchte Farbe könnte noch verlaufen.
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Streichen Sie das Klebeband für saubere Farbkanten vor
Wenn Sie eine Wand zweifarbig gestalten wollen oder die Decke in einer anderen Farbe als die Wände streichen wollen, sollten Sie folgenden Trick nutzen, um eine absolut exakte Farbkante zu erreichen: Kleben Sie zunächst mit Malerkrepp oder speziellem Malerklebeband die Flächen ab und streichen Sie dann mit der Grundfarbe – also der Farbe, die sich bereits an der Wand befindet – das Klebeband vollflächig an. Auf diese Weise verschließt die bereits an der Wand verstrichene Grundfarbe auch kleinste Lücken zwischen Klebeband und Wand und sorgt so für einen absolut geraten Farbverlauf.
Lassen Sie die Grundfarbe auf Klebeband und Wand vollständig trocknen, bevor Sie mit der zweiten Farbe arbeiten. Diese können Sie dann großflächig auftragen und dabei absolut sicher sein, dass die Farbe nur auf die freien Wandflächen gelangt. Damit das so bleibt, lassen Sie die frische Farbe wie oben beschrieben auf dem Klebeband antrocknen und ziehen Sie dann das Klebeband vorsichtig ab.
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