Betonwand streichen – so gehen Sie vor, darauf müssen Sie achten
Beton ist ein moderner Baustoff mit exzellenten Eigenschaften wie einer hohen Stabilität, Haltbarkeit und Beständigkeit. Daher wird Beton zunehmend auch in Privatimmobilien genutzt, wo er oftmals nicht verputzt wird und so mit seinem rauen Charme durchaus polarisieren kann – auch deswegen, weil Beton im Urzustand sprichwörtlich grau und trist wirkt. Doch das muss nicht unbedingt sein, denn die Oberfläche eignet sich – sobald einige wichtige Vorarbeiten erledigt sind – optimal zum Streichen und farblichen Veredeln. Wie genau Sie dabei vorgehen sollten und welche Dinge Sie beim Streichen von Beton beachten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
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Eine Betonwand ist auch eine Wand – wenn auch eine besondere
Anders als Ziegel- oder Fachwerkwände wird eine Betonwand gegossen und ist daher sehr glatt, was eine gute Voraussetzung für einen farblichen Anstrich ist. Ganz ohne Vorbereitung geht es dennoch nicht in jedem Fall, denn oftmals wird beim Betonguss ein sogenanntes Trenn- oder Schalöl eingesetzt. Dieses Öl sorgt dafür, dass sich die Verschalung nach dem Aushärten des Betons sehr viel einfacher von der Betonoberfläche löst und zieht mit der Zeit in den porösen Werkstoff ein. Eine geölte Wand müssen Sie daher zunächst mit einer geeigneten Grundierung vorbereiten, damit die Farbe nicht davon abperlt.
Sie können eine Betonwand mit Farbe vollständig kaschieren oder mit einer Lasur farblich nur akzentuieren. Achten Sie in jedem Fall auf eine geeignete Farbe und tragen Sie diese am besten mit einer Farbrolle auf. Da Betonwände in der Regel ohne Fugen gegossen werden, geht der Anstrich vergleichsweise schnell von der Hand. Allerdings wird auch bei einer optimalen Grundierung ein einfacher Farbauftrag nicht ausreichen. Planen Sie daher besser gleich zwei oder sogar drei dünne Farbschichten ein, um ein gleichmäßiges und vollständig deckendes Ergebnis zu erzielen.
Betonwand streichen - Schritt für Schritt erklärt
- Das richtige Werkzeug
Wenn Sie Betonwände streichen wollen, sollten Sie sich zunächst das passende Equipment zusammenstellen. Sie benötigen zum Streichen einer Betonwand folgendes Werkzeug:
- Betonfarbe oder Fassadenfarbe im gewünschten Farbton
- Schleifpapier mit feiner Körnung
- Spachtel und Spachtelmasse
- Schwamm
- Drahtbürste
- Handfeger
- Malerrolle und Pinsel
- Eimer und Abstreifgitter
- Rührstab
- Eimer
- Schleifen der Betonwand
Eine gegossene Betonoberfläche ist nicht glatt, sondern weist Rauigkeiten auf, vor allem durch beigemischten Sand. Daher sollten Sie die Wand zunächst mit einem feinen Schleifpapier glätten. Am schnellsten geht das natürlich mit einem elektrischen Schleifgerät, zumal Sie dann den Schleifstaub direkt mit einem angeschlossenen Staubsauger aufnehmen können – das spart gleich doppelt Zeit.
- Reinigen der geschliffenen Betonwand
Wenn Sie die Wand geschliffen haben, müssen Sie Staub und andere lose Partikel auf der Oberfläche entfernen. Das geht am schnellsten, indem Sie zunächst mit einem Handfeger oder dichtem Besen die Wand entstauben und anschließend mit einem leicht feuchten Schwamm nachwischen.
- Grundieren der Betonwand
Bevor Sie die eigentliche Farbe auftragen, müssen Sie die Wand grundieren. Wählen Sie eine für Beton geeignete Grundierung in einem Farbton, der heller ist als die gewählte Farbe. Gehen Sie beim Grundieren strukturiert vor, am besten von oben nach unten und von links nach rechts. Achten Sie auf eine gute Beleuchtung, damit Sie wirklich jede Stelle der Betonwand grundieren und nichts auslassen – Sie würden spätestens beim Farbanstrich den Unterschied deutlich sehen können.
- Streichen der grundierten Betonwand
Lassen Sie die Grundierung entsprechend Herstellervorgaben aus- und durchtrocknen, bevor Sie mit dem ersten Farbanstrich weitermachen. Wie beim Grundieren sollten Sie auch beim Farbauftrag systematisch vorgehen, also an einer Ecke der Wand beginnen und sich dann – jeweils mit senkrechten Bewegungen – zur schrägt gegenüberliegenden Ecke vorarbeiten.
Ecken, Fensterlaibungen und andere Stellen, an denen Sie mit der Farbrolle nicht zuverlässig arbeiten können, sollten Sie mit einem Pinsel vor- und endstreichen. Erst danach sollten Sie zur Farbrolle greifen und die Wand großflächig streichen.
Tragen Sie die Farbe gleichmäßig und in dünnen Schichten auf und planen Sie besser direkt mindestens zwei Farbaufträge ein. Dabei sollten Sie die Farbe für den Erstanstrich mit bis zu 10 Prozent Wasser verdünnen. Füllen Sie hierfür am besten die benötigte Farbe in einen separaten Eimer ab und mischen Sie das Farb-Wassergemisch gut durch, bevor Sie es aufbringen. Sobald diese erste Farbschicht durchgetrocknet ist, können Sie einen zweiten Anstrich mit unverdünnter Farbe vornehmen. So erhalten Sie ein überall gleichmäßig deckendes und ansprechendes Ergebnis und eine glatte Farboberfläche.
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