Innentüren – nicht nur die Optik entscheidet
Die meisten Menschen sind es gewohnt, dass die Tür in ihrem wichtigsten Wohnraum geöffnet oder geschlossen ist. Davon weichen sie ungern ab, und das zeigt schon an, wie wichtig die Türen sind. Und Tür ist nicht gleich Tür – sie unterscheiden sich nach Optik und nach Funktion. Falsch liegt, wer bei der Auswahl nicht beides im Auge hat.
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Verständlicherweise neigt man dazu, die Tür nach der Optik auszusuchen. Denn auf den ersten Blick ist wichtig, dass sie den Raum abschließt, und das schaffen eigentlich alle Türen. Dabei ist die Auswahl riesengroß. Aber man sollte schon darauf achten, dass die Optik auch zur Nutzung passt. Wie pflegeleicht eine Tür ist, das kann durchaus ein Kriterium sein.
Aber die Türen haben unterschiedliche Funktionen. Eine Toilettentür sollte schon blickdicht sein, eine Küchentür keine Gerüche durchlassen, die Schlafzimmertür möglichst wenig Schall. Dabei wird man kaum einer Wohnung, um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, auch unterschiedliche Türen einbauen, sondern darauf setzen, dass ein Einheitsmodell alle Anforderungen erfüllt. Das hängt wiederum mit von der Qualität ab.
Holz ist nach wie vor der dominierende Werkstoff bei der Herstellung von Türen. Allerdings muss es längst nicht mehr zwingend Massivholz sein, beispielswiese werden auch Spanplatten verbaut. Bei den Oberflächen sind verschiedene Arten von Beschichtungen am Markt, die die Auswahl bei der Optik erheblich verbreitern.
Massivholztüren – schicht- oder stabverleimt?
Bei den Massivholztüren unterscheidet man zwischen schicht- und stabverleimten Türen. Stabverleimte Türen bestehen, wie der Name schon sagt, aus aneinander geleimten Massivholzstäben, und diese Struktur ist auch an der Oberfläche zu erkennen. Bei der schichtverleimten Tür gibt es diese Stäbe auch, aber sie sind dünner und werden von einer aufgeleimten Massivholzplatte verdeckt. So wird die Holzmaserung großflächiger sichtbar; außerdem sind diese Türen besonders stabil und bieten einen sehr guten Schallschutz. Längerfristig ist bei diesen Türen auch die Gefahr geringer, dass sie sich verzieht oder dass sich Risse bilden.
Bei schichtverleimten Türen bilden die verleimten Holzstäbe die sogenannte Mittellage. Die kann aber auch ganz anders gebaut werden. Die hochwertigste, weil stabilste Variante ist die Vollspanplatte im Innern. Gegenüber der Massivholztür fällt womöglich der Vorteil ins Gewicht, dass sich diese Türen bei Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen nicht verziehen. Wer weniger Gewicht möchte, nimmt eine Tür, deren Spanplattenkern mit Röhren ausgebohrt wurde. Noch leichter sind Türen, bei denen es nur noch Streifen einer Röhrenspanplatte gibt. Noch günstiger ist es, wenn die Mittellage aus einer Pappwabe besteht, diese Variante wird wegen der geringeren Qualität aber kaum noch verbaut. Besondere Anforderungen an Stabilität, Lärm- oder Schallschutz darf man nicht stellen.
Die weiße Tür – der Klassiker
Das beliebteste Design ist bei den Innentüren die weiße Oberfläche – sie ist einfach zu reinigen, recht robust und passt optisch in viele Einrichtungskonzepte. Die weißte Tür bringt auch zusätzlich Helligkeit ins Zimmer, da sie am meisten Licht reflektiert. Angeboten werden sowohl weiß lackierte Massivholztüren als auch Türen mit weiß beschichteten Oberflächen, etwa aus CPL (Continous Pressure Laminate). Dieses künstliche Material ist besonders pflegeleicht. Noch robuster, aber ähnlich in der Optik sind Oberflächen aus Hochdruck-Schichtstoffplatten (HPL: High-Pressure Laminate).
Lackierte Türen, ob in weiß oder in anderen Farben, sind vor allem eine Variante für die, die vorhandene Türen selbst aufarbeiten wollen. Wichtig ist, die richtigen Lacke auszuwählen und die richtige Vorgehensweise anzuwenden, um zu befriedigenden Ergebnissen zu kommen. Fehler bei der Lackierung fallen an Türoberflächen besonders auf.
Wer Türen lieber überarbeiten lässt, für den kommt als Alternative auch Dekorfolie in Frage. Dies ist preiswert, und die Auswahlmöglichkeiten schier unendlich. Allerdings sollte man davon Abstand nehmen, ältere Türen selbst zu bekleben – wird dies nicht sehr professionell gemacht, entsteht leicht der Eindruck handwerklichen Pfuschs. Eine hochwertige Optik gelingt mit Dekorfolien ohnehin kaum. Außerdem ist Dekorfolie vergleichsweise empfindlich; Kratzer und Stöße hinterlassen schnell ihre Spuren.
Holz wirkt meist rustikal
Individuell und etwas rustikaler kommen Holztüren daher, die die Maserung des Materials erkennen lassen. Die Oberflächen können mit Wachs, Öl oder Lasurlack veredelt werden, zum Teil ändert sich dabei die Farbe, ohne dass die Maserung verschwindet. Dabei entsteht die Holzoptik nicht nur bei Massivholztüren, sondern auch bei furnierten Oberflächen. Bei dieser Variante stehen auch Holzarten zur Verfügung, die als Massivtür aus Gewichts- und Kostengründen nicht in Frage kommen. Furniere sind gegenüber jeder Art von Beschichtung natürlich vorzuziehen, wenn man Wert auf natürlich Materialien legt. Allerdings gibt es CPL- und HPL-Oberflächen, die von natürlichem Holzfurnier optisch kaum zu unterscheiden sind.
Dazu gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die Oberflächen von Türen zu gestalten. Lisenentüren haben aufwändige Metallverzierungen, Rillentüren die unterschiedlichsten Einfräsungen. Intarsientüren sind durch aufwändige Muster aus unterschiedliche Furnieren gekennzeichnet.
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Mehr Licht durch mehr Glas
Glas ist ein Gestaltungselement, das bei Türen immer wieder zum Einsatz kommt. Die Palette ist breit, reicht von eingesetzten Scheiben bis zur Ganzglastür. Hier ist sehr auf die Funktion zu achten – durchsichtige Türen eignen sich nicht für jedes Zimmer. Satinierte, halb transparente Scheiben können da eine Alternative sein. Zu bedenken ist bei Glastüren ein höherer Reinigungsaufwand, da jede Verschmutzung dort besonders auffällt.
Umgekehrt können Gründe der Belichtung von Räumen und die optische Wirkung für Glastüren sprechen. Glastüren werden übrigens gerne auch als platzsparende Schiebetüren angeboten und eingebaut. Beim Kauf einer Glastür sollte man darauf achten, dass es sich um Sicherheitsglas handelt. Mäßig ist bei Glastüren allerdings der Schallschutz.
Bei anderen Türen darf man hinsichtlich einer besonderen Optik keine Erwartungen haben. Falttüren aus Kunststoff beispielsweise sind leicht einzubauen, praktisch und preiswert. Aber ein Blickfang sind sie nicht und sicher nur für Nebenräume zu empfehlen, die auch nicht an wichtige Aufenthaltsbereiche grenzen. Gelegentlich kann aber der geringe Platz, den diese Türen brauchen, das ausschlaggebende Argument sein. Und sie lassen sich recht einfach auch auf ungewöhnliche Maße zuschneiden.
Glastür einbauen
Eine Glastür kann eine schöne Sache sein – sie kann mehr Licht in den Raum fallen lassen und optisch ein… weiterlesen