Acrylfarben – Klassiker für Kunst und Handwerk
Acrylfarben sind Farb- bzw. Anstrichmittel auf Dispersionsbasis. Das Bindemittel ist meistens eine Acrylharz-Dispersion, daher sind Acrylfarben wasserverdünnbar und häufig auch als schadstoffarme Farben mit dem Blauen Engel gekennzeichnet. Weil diese Farben sich sehr vielseitig verwenden lassen, sind sie sowohl im künstlerischen Bereich (z. B. Acrylmalerei auf Leinwand, Stoffmalerei) beliebt als auch bei Hobbyhandwerkern beim Renovieren, Gestalten und Basteln.
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Verarbeitung von Acrylfarben
Acrylfarben sind unter anderem wegen ihrer Verarbeitungsfreundlichkeit sehr beliebt. Sie lassen sich untereinander mischen und beliebig mit Wasser verdünnen; so ermöglichen sie nach Wunsch deckstarke Farbaufträge, feine Lasierungen oder aquarellähnliche Maltechniken. Die Farbe haftet sehr gut auf verschiedenen Untergründen, zum Beispiel Holz, Papier, Leinwand, Tapete, Putz, Beton oder Stein. Nach dem Trocknen sind Acrylfarben wasserfest, weil nach dem Verdunsten des enthaltenen Wassers ein stabiler, aber dennoch elastischer Farbfilm auf der Oberfläche zurückbleibt. Sofern sie nicht zu stark verdünnt wurde, behält die Farbe einen leichten, eleganten Glanz; die Malwerkzeuge wie Pinsel, Rollen oder Lappen lassen sich einfach mit Wasser reinigen.
Künstler nutzen Acrylfarben häufig als Alternative zu Wasserfarben, da sie mit den gleichen Maltechniken und Malwerkzeugen aufgebracht werden können, jedoch eine stärkere Leuchtkraft und auch bessere Haft- und Deckeigenschaften haben. Auch als Alternative zur klassischen Ölfarbe wird Acrylfarbe häufig genutzt. Denn auch hier unterstützt die Farbe dieselben Techniken wie die Ölfarbe, trocknet jedoch rascher als diese und ist nach dem Trocknen besser geschützt vor Rissbildung. Viele Maler verzichten auch bewusst auf Ölfarben, weil diese mit Terpentin verdünnt werden müssen und beim Trocknen gesundheitsschädliche Emissionen abgeben. Dafür hat Ölfarbe gegenüber Acrylfarbe den Vorteil, dass sie nach dem Trocknen beständig gegenüber Laugen und Säuren ist.
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Für Anwendungen, bei denen eine langsamere Trocknungszeit der Farbe explizit erwünscht ist (zum Beispiel für besondere Verläufe) können die von Natur aus schnell trocknen Acrylfarben mit zusätzlichen Verzögerungsmitteln versehen werden, die die Trocknungszeit in die Länge ziehen. Außer Acrylfarben und den noch bindemittelreicheren Acryllacken sind auch pigmentfreie (also farblose) Acrylfirnisse erhältlich, mit denen sich Acrylfarben im Außenbereich, fertige Bilder und andere bemalte Oberflächen mit einer hochwertigen und langlebigen Versiegelung überziehen lassen. Acrylfirnis wird ebenso aufgetragen wie Acrylfarbe; wichtig ist nur, dass die zu versiegelnde Farbschicht richtig durchgetrocknet ist, damit sie durch den Firnis nicht erneut angelöst wird.
Verwendung von Acrylfarben im Handwerk
Nicht nur Heimwerker, sondern auch viele Profis geben den wasserlöslichen Acrylfarben und Acryllacken bei vielen Anwendungen den Vorzug vor lösemittelhaltigen Kunstharzlacken. Es gibt jedoch auch lösemittelhaltige Acryllacke; Sie finden in jedem Baumarkt zahlreiche Farben und Lacke, die das bewährte Acryl als einziges oder zusätzliches Bindemittel enthalten.
Weil Acrylfarben einen sehr stabilen Farbfilm bilden, werden sie als Alternative zu anderen Dispersionsfarben sowohl für den Innenbereich als auch für Malarbeiten im Außenbereich verwendet. Hierfür sind wetterfeste Acryllacke geeignet, die witterungs- und UV-beständig sind. Unverdünnte Acryllacke können in satten, gut deckenden Schichten aufgetragen werden und haften sehr gut auf allen fettfreien, tragfähigen Untergründen. Allerdings sollte die trockene Lackschicht bei stark beanspruchten Flächen zusätzlich mit einer Kunstharz-Versiegelung oder einem Acrylfirnis geschützt werden.
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Acrylfarben für Künstler
Acrylfarben für Künstler werden in Tuben und kleinen Gebinden angeboten. Für die Acrylmalerei werden neben den Farben auch Strukturpaste, Grundierweiß und geeignete Pinsel benötigt. Mit Grundierweiß werden z. B. unbearbeitete Leinwände, Holz und Holzwerkstoffe sowie andere harte Maluntergründe vorbereitet. Die Strukturpaste wird dagegen beim Anmischen der Acrylfarben genutzt, um mit der Farbe besondere Strukturen, Formen, Relief-Effekte oder Schichtaufträge erzielen zu können. Gute Pinsel sind für Künstler und Handwerker gleichermaßen wichtig, um nicht die Freude an Arbeit und Werk durch ausgefallene und festklebende Pinselhaare zu verderben. Für die Acrylmalerei eignen sich vor allem Pinsel mit Nylonborsten.
Auch Textil- bzw. Stofffarben sind häufig Acrylfarben, denn diese Farbart ist für fast jede Stoffart geeignet. Nur das Malen auf sehr glatten Materialien wie Seide oder Glattleder ist nicht empfehlenswert, denn hierfür sind die Hafteigenschaften der Acrylfarbe nicht ausreichend. Damit die Farbe auf dem Textil nicht zu schnell trocknet, kann sie mit Wasser beliebig verdünnt werden. Um zu prüfen, wie sich zum Beispiel Übergänge, Verläufe oder klare Linien am besten zustandebringen lassen, ist es empfehlenswert, die Wirkung auf einem separaten Stück Stoff zu prüfen. Viele Stoffmalfarben können zudem durch Hitze (Bügeln) zusätzlich fixiert werden, so dass der bemalte Stoff danach bis zu 60 °C wasch- und farbecht ist.
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