Betonfarben

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Alles Wichtige zu Betonfarbe

Mit Betonfarbe können Sie Fassaden, Wände, Böden und einzelne Bauteile aus Beton nicht nur farblich nach Ihren Vorstellungen gestalten. Die spezielle Farbe schützt auch die poröse Oberfläche von Beton und macht diesen Werkstoff deutlich langlebiger. Denn Beton ist als mineralischer Baustoff zwar sehr widerstandsfähig, weist jedoch eine poröse Oberfläche auf, die das Material anfällig für Witterungseinflüsse und Verfärbungen machen. Ein Anstrich mit einer speziellen Betonfarbe schützt die Oberfläche somit nicht nur vor eindringender Feuchtigkeit, sondern auch vor UV-Strahlung, mechanischen Einflüssen und davor, dass sich Schimmel oder Moos in den Poren ansiedeln und vermehren können. Und natürlich bietet eine Betonfarbe der Oberfläche nicht nur Schutz, sondern macht es möglich, den Beton nach Wunsch ein- und umfärben, was vor allem in Innenräumen oftmals gewünscht ist.

Betonfarben sind sowohl farblos-transparent als auch mit Farbpigmenten erhältlich und können in der Regel bereits gebrauchsfertig im Baumarkt bezogen werden. Es handelt sich hierbei um dickflüssige Farben, die mit Pinsel, Quast oder Farbrolle aufgetragen werden kann.

Eigenschaften von Betonfarben
Eigenschaften von Betonfarben

Welche Arten von Betonfarbe gibt es?

Betonfarben sind in unterschiedlichen Formulierungen für die Anwendung im Innen- oder Außenbereich erhältlich. Neben der Zusammensetzung unterscheiden sich Betonfarben auch in ihren Eigenschaften sowie natürlich auch in ihrer jeweiligen Farbe.

Wichtig: Betonfarbe ist für das Streichen von durchgetrockneten Betonoberflächen geeignet. Wollen Sie Beton durchfärben, müssen Sie beim Anmischen des flüssigen Betons geeignete Farbpigmente zugeben.

Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal von Betonfarben ist der Anwendungsbereich:

Betonfarbe für den Außenbereich ist oftmals mit Bioziden angereichert, die gegen Schimmel, Algen und Moose wirken, jedoch auch für Mensch und Haustiere gefährlich sein können. Zwar kommen heute deutlich weniger giftigere Biozide zum Einsatz, die zudem weniger ausdünsten als früher, dennoch können Betonfarben für den Außenbereich bei häufigem Hautkontakt Reizungen verursachen. Außerdem basieren Außenfarben für Beton in der Regel auf Epoxidharz, was ihre Verarbeitung anspruchsvoller macht, da die Farbe nur mit speziellen Lösemitteln verdünnt oder von Haut und Kleidung entfernt werden kann. Dafür bieten solche sogenannten polymere Acryl-Elastomer-Farben zahlreiche Vorteile: Eine solche Betonfarbe gleicht Temperaturschwankungen aus, indem sie sich elastisch bei kalten Temperaturen zusammenzieht und bei Wärme ausdehnt. So lassen sich sogar kleine Risse im Beton dauerhaft kaschieren. Aus diesem Grund ist Epoxidharz auch zur Bodenbeschichtung besonders geeignet und schützt zudem den Untergrund zuverlässig vor eindringender Feuchtigkeit.

Wand gelb streichen © sveta, stock.adobe.com
Mit Betonfarbe können Sie grauen Beton farblich ganz nach Ihren Vorstellungen gestalten und gleichzeitig schützen © sveta, stock.adobe.com

Für die Verwendung in Innenräumen kommen oftmals wasserlösliche Betonfarben zum Einsatz. Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass eine solche Betonfarbe ungiftig ist. Denn viele Hersteller mischen Konservierungsstoffe bei, um die Farbe haltbarer zu machen und zu schützen. Achten Sie daher darauf, dass die Farbe beispielsweise mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ ausgezeichnet ist, denn das sind in der Regel wasserbasierte Dispersionsfarben, entweder auf Acrylat- oder Acryl-Silikonbasis. Anders als bei Außenwänden soll der Beton in Innenräumen meist nicht versiegelt werden und weiterhin durchlässig für Wasserdampf sein, um ein gesundes Wohnklima zu gewährleisten.

Anwendungsbereiche für Betonfarben
Anwendungsbereiche für Betonfarben

Für besonders beanspruchte Oberflächen reicht eine einfache, fertig angemischte Betonfarbe oftmals nicht aus. Um etwa einen Betonboden mit der Farbe nicht nur optisch, sondern auch abrieb-, tritt- und wischfest zu gestalten, sollten Sie einen Zweikomponentenlack verwenden. Diese 2K-Betonfarben werden erst kurz vor dem Gebrauch angemischt und bestehen aus einem Bindemittel mit den Farbpigmenten sowie einem Härter, der sich beim Mischen mit dem Bindemittel chemisch verbindet und eine untrennbare Verbindung damit eingeht. Hierdurch wird die Farboberfläche unempfindlich gegen mechanische und chemische Einflüsse. Ein so gestrichener Betonboden kann also auch regelmäßig mit Wasser, Bürste und Reinigungsmittel gesäubert werden, ohne dass die Farbe darunter leidet oder Feuchtigkeit in den Boden eindringen kann. Noch besser schützen 2K-Betonfarben, die den Boden nicht nur wasserdicht machen, sondern auch versiegeln, diese sind für Anwendungen mit hohen Belastungen, beispielsweise in der Garage oder im Schuppen, geeignet.

Die bisher vorgestellten Betonfarben zielen darauf ab, die Oberfläche mit einer möglichst stark deckenden Farbe zu versehen, sodass sie nicht oder nur noch bei genauerem Hinsehen als Beton zu erkennen ist. Wollen Sie den Beton mit seiner charakteristischen Oberflächenstruktur hingegen nur farblich aufhübschen und betonen, sollten Sie zu einer Betonlasur greifen. Wie bei Holz ist auch eine Betonlasur nur eine farbliche Schutzschicht ohne vollständige Abdeckung, mit der Sie farbliche Akzente setzen und den Beton optimal in Szene setzen können.

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Wie lange hält der Anstrich mit einer Betonfarbe?

Wie bei anderen Farben auch, lässt sich die Haltbarkeit der Betonfarbe an Wand oder Decke durch das Aufbringen in mehreren Arbeitsgängen deutlich erhöhen. Das empfiehlt sich gerade bei besonders porösen, vorgeschädigten, feuchten oder anderweitig schwierigen Untergründen. Achten Sie hierbei immer darauf, den letzten Farbanstrich vollkommen durchtrocknen zu lassen, bevor Sie eine neue Schicht Farbe auftragen.

Wenn Sie eine Betonfarbe von guter Qualität verwenden und diese nach Anleitung des Herstellers aufbringen, können Sie in der Regel mit einer Haltbarkeit auf Wänden oder Decke von mindestens 10 Jahren rechnen. Betonfarbe auf dem Boden muss hingegen deutlich mehr mechanische Belastungen aushalten, daher kann hier – je nach konkretem Einsatzbereich – ein neuer Anstrich auch schon nach 5-8 Jahren erforderlich sind.

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Welche Werkzeuge sind für die Verarbeitung von Betonfarbe erforderlich?

Je nach Art der Farbe brauchen Sie entweder Pinsel, Farbrollen und Abstreifgitter oder ein Sprühsystem, mit dem Sie die Farbe einfach an Wand oder Decke sprühen können. Zudem sollten Sie natürlich die Bau- bzw. Streichstelle vor Beginn der Arbeiten vorbereiten, also alles abdecken oder abkleben, was nicht gestrichen werden soll.

Sprühfarbe © cookie studio, stock.adobe.com
Viele Betonfarben können Sie auch mit einem Farbsprühgerät verarbeiten. Achten Sie jedoch darauf, dass die Farbe ausreichend verdünnt ist, um einen sauberen und gleichmäßigen Farbauftrag zu gewährleisten. © cookie studio, stock.adobe.com

Tragen Sie bei der Arbeit Schutzkleidung oder zumindest Kleidung, bei der es nicht schlimm ist, wenn diese Farbkleckse abbekommt. Zudem sollten Sie Lösungsmittel zum Reinigen in Griffweite haben, auch, um damit Kleckser schnell und gründlich zu entfernen, die etwa auf den Boden, Fenster oder Türen gelangt sind.

Werkzeuge für die Verarbeitung von Betonfarben
Werkzeuge für die Verarbeitung von Betonfarben

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Was ist beim Verarbeiten von Betonfarbe zu beachten?

Beginnen Sie dann damit, den zu streichenden Untergrund zu reinigen und ggf. mit Spachtelmasse zu behandeln, um Risse, Fugen und andere Unebenheiten zu beseitigen. Lassen Sie alles gut durchtrocknen, bevor Sie anfangen zu Streichen. Je nach Untergrund sollten Sie dann den Beton zunächst mit einem Haftgrund vorbehandeln, damit die Betonfarbe besser hält. Wählen Sie einen geeigneten Haftgrund, am besten vom selben Hersteller wie die Betonfarbe, und wenden Sie diesen nach Vorgaben an, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Vorbereitung und Verarbeitung von Betonfarben
Vorbereitung und Verarbeitung von Betonfarben

Mischen Sie dann die benötigte Menge Farbe an und tragen Sie diese nach dem Öffnen des Gebindes zügig auf. Wasserbasierte Farben können (und sollten) Sie mit rund 10 Prozent Wasser aus der Leitung verdünnen, was nicht nur die Reichweite erhöht, sondern auch die Verarbeitung deutlich erleichtert.

Planen Sie in jedem Fall genügend Zeit ein, denn ein wirklich gutes Ergebnis werden Sie – wie übrigens auch die Profis – nur beim mehrmaligen Auftragen der Farbe erhalten. Wenn Sie Betonflächen im Außenbereich oder in einem nicht heizbaren Raum streichen müssen, sollten Sie zudem das Wetter berücksichtigen. Die Temperaturen sollten auch in der Nacht möglichst nicht unter 10 °C sinken und die gestrichenen Flächen sollten in den ersten Tagen keinen Regen abbekommen, bis die Betonfarbe komplett durchgetrocknet ist.

Kellerwand streichen © schulzfoto, fotolia.com
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