Farbige Wände überstreichen – Darauf müssen Sie achten
Sie wollen eine farbige Wand weiß oder mit einer anderen Farbe überstreichen? Mit guter Wandfarbe ist das überhaupt kein Problem. Enthält die Farbe genug Pigmente und ausreichend Bindemittel, können Sie damit selbst knallrote oder schwarze Wände überstreichen. Bei Farben mit sehr guter Deckkraft ist es auch egal, ob Sie dunkel mit hell überstreichen oder umgekehrt – Deckung ist Deckung, unabhängig vom Farbton.

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Mit diesen Tipps erleichtern Sie sich die Arbeit:
- Kaufen Sie nur Farben mit Deckungs- und Abriebfestigkeitsklasse 1. Die entsprechenden Angaben finden Sie auf dem Gebinde und im technischen Datenblatt des Produkts.
- Wollen Sie wieder farbig streichen, lassen Sie sich den gewünschten Farbton im Baumarkt anmischen. Das kostet zwar ein wenig mehr, aber dafür haben Sie mit diesen angemischten Farben auch keinen Ärger. Die Verarbeitung ist einfach, die Deckkraft hervorragend. Und falls Sie je mehr Farbe brauchen sollten als ursprünglich geplant, können Sie sicher sein, wieder genau den gleichen Farbton zu bekommen. Alles, was Sie dazu tun müssen, ist, sich Name bzw. Nummer Ihrer Wunschfarbe zu merken.
- Arbeiten Sie mit einem guten Kantenpinsel und einer Lammfellwalze, um mit wenig Druck einen satten, gleichmäßigen Farbauftrag zu bekommen.
- Immer zuerst die Kanten und Ecken streichen, dann die Flächen rollen. Und in Kanten und Ecken nicht mit Farbe geizen, sondern satt auftragen. In den meisten Fällen können Sie sich so zumindest an den schwierigen Stellen den zweiten Anstrich sparen.
- Planen Sie für die perfekte Deckung auf den großen Flächen zwei Anstriche ein und berechnen Sie die Farbmenge entsprechend. Ungeöffnete Gebinde können Sie später einfach zurückgeben und sich den Kaufpreis erstatten lassen. Bei angemischten Wunschfarben ist das allerdings in der Regel nicht möglich, so dass es wegen des höheren Preises hier wirtschaftlicher ist, den Bedarf straffer zu kalkulieren und bei Mehrbedarf nachmischen zu lassen.
- Zum Vorstreichen können Sie die Farbe mit Wasser verdünnen. Beachten Sie die Herstellerangeben zum Verdünnungsverhältnis. Bei den meisten Wandfarben wird ein Wasseranteil zwischen 5 und 10 Prozent empfohlen. Unbedingt nötig ist das Vorstreichen mit verdünnter Farbe aber nicht.
- Die Rolle nie so tief eintunken, dass Farbe in das Loch in der Mitte laufen kann. Stattdessen über das Abstreifgitter mehrmals hinein- und hinausrollen, bis der Flor rundum gleichmäßig benetzt bzw. getränkt ist, aber nicht tropft.
- Streichen Sie zügig nass in nass und rollen Sie abwechselnd senkrecht und waagerecht. So erwischen Sie auch bei unebenen und strukturierten Untergründen (z. B. Raufaser) jede Stelle.
- Ob die Farbe bereits beim ersten Anstrich deckt, erkennen Sie erst nach dem Trocknen. Falls Sie also während des Streichens noch immer die alte Farbe durchscheinen sehen, machen Sie sich darüber keine Gedanken. Weil Sie ohnehin zwei Anstriche eingeplant haben, können Sie allenfalls positiv überrascht werden.
- Ist die erste Farbschicht komplett getrocknet, betrachten Sie das Ergebnis bei Tageslicht. Gehen Sie nah genug heran, um auch kleine Fehlstellen (z. B. ungestrichene Pünktchen in den Mulden einer Raufasertapete) zu erkennen. Jetzt können Sie gut beurteilen, ob Sie einen zweiten flächigen Anstrich auftragen oder lediglich an manchen Stellen noch einmal mit Pinsel oder Rolle nacharbeiten müssen.





Um gängige Fehler beim Anstreichen zu vermeiden, lesen Sie auch diesen Artikel, der sich mit den entsprechenden Details befasst und Ihnen u. a. Tipps zur Untergrundvorbereitung und zum Werkzeugkauf gibt.
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