Verschiedene Farben und ihre Preise

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Was kostet der Anstrich? Verschiedene Farben und ihre Preise; Kosten pro Fläche berechnen

Wenn Sie Ihre Wohnung neu streichen wollen, lohnt es sich, vorab die tatsächlich zu streichende Fläche zu berechnen oder zu überschlagen. Worauf Sie sonst noch achten sollten und wie Sie die Kosten pro Fläche berechnen, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Haus renovieren mit neuem Anstrich © Alberto Masnovo, stock.adobe.com
Die Kosten für einen neuen Anstrich ergeben sich aus Farbpreis, Fläche sowie Qualität und Ergiebigkeit der Farbe © Alberto Masnovo, stock.adobe.com
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Weil es so viele Farben- und Lackhersteller gibt, sind die in diesem Artikel angegebenen Farbenpreise natürlich nur Richtwerte (von-bis). Wenn Sie schon wissen, was für eine Farbe Sie verwenden möchten (z. B. Standard-Dispersion, Latex- oder Mineralfarbe), können Sie sich nach der ersten Kosteneinschätzung das entsprechende Angebot im Farbengang des Baumarkts oder im Internet ansehen, die Herstellerangaben vergleichen und so Ihre Rechnung verfeinern.

Hinweis: Hier finden Sie Preis- und Kostenangaben für das Selberstreichen. Wenn Sie einen Maler beauftragen, kostet das natürlich mehr Geld, doch dafür müssen Sie nicht selber schwitzen, sparen Zeit und bekommen ein professionelles Ergebnis. Um unverbindlich Angebote von regionalen Fachbetrieben anzufordern und zu vergleichen, können Sie auch unseren kostenlosen Angebotsservice nutzen.

Welche Faktoren muss ich beim Berechnen der Farbkosten beachten?

Oft ist zu lesen, dass Farben mit sehr niedrigem Preis die Kosten für den Anstrich unterm Strich erhöhen können. Denn Billigfarben haben oft eine geringe Deckkraft, sodass Sie zweimal oder sogar noch öfter streichen müssen. Jeder weitere Anstrich verdoppelt natürlich die Fläche und üblicherweise auch die benötigte Farbmenge.

Allerdings ist es nicht garantiert, dass eine hochwertigere Farbe mit besserer Deckkraft und Abriebbeständigkeit (die beste Klasse ist 1) tatsächlich beim ersten Anstrich perfekt deckt. Denn dabei spielt auch der Untergrund eine wichtige Rolle. Je stärker er saugt, desto mehr Farbe kann er aufnehmen. Zudem haftet nicht jede Farbe auf jedem Untergrund gleich gut, und wenn Sie die Farbe sprühen statt streichen, müssen Sie die Farbmenge anders kalkulieren. Aus diesen Gründen sind auch die Angaben zu Farbverbrauch und Ergiebigkeit als Richtwerte zu verstehen.

Die hier aufgeführten Farbenpreise und Kostenberechnungen beziehen sich außerdem auf weiße Wandfarben. Bunte Farbtöne und Effektfarben, egal ob vorkonfektioniert oder nach Ihren Wünschen angemischt, sind üblicherweise um ein Vielfaches teurer, selbst wenn Sie bei der Mischstation die billigste Basisfarbe wählen.

Wollen Sie Ihre Wunschfarbe selber mischen, benötigen Sie zusätzlich Abtönfarben oder Pigmente. Das macht es aber nicht unbedingt billiger: Günstige Abtönfarben für Dispersionsfarben kosten pro Liter zwischen 20 und 30 Euro. Hochpreisige Varianten (z. B. für Kalk- oder Silikatfarben) können das Zehnfache kosten, und für einen kräftigen Farbton sollten Sie pro 10 l weißer Farbe mindestens 750 ml Abtönfarbe mit einrechnen.

Doch neben all diesen Variablen gibt es auch feste Größen in der Berechnung, und zwar die Fläche(n), die Sie streichen wollen. Bei viereckigen Wand- und Deckenflächen multiplizieren Sie einfach Länge und Höhe/Breite in m, um die Gesamtfläche in m2 zu erhalten.

Beispiel: Eine 5 m lange und 2,50 m hohe Wand hat eine Fläche von 5 m * 2,50 m = 12,5 m2.

Bei Räumen ohne Schrägwand entspricht die Deckenfläche der des Fußbodens. Bei durchbrochen, schrägen oder unregelmäßigen Flächen berechnen Sie entweder jede zusammenhängende viereckige Fläche einzeln und addieren die Ergebnisse, oder Sie schätzen, so gut Sie können.

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Dispersionsfarben – Preise und Ergiebigkeit (geschätzter Farbverbrauch pro m2)

Die günstigste Kunststoffdispersionsfarbe für Wände und Decken kostet ca. 1 Euro pro Liter. Hier sollten Sie unbedingt einplanen, die Wände mindestens doppelt zu streichen. Für zwei Anstriche brauchen Sie 300-500 ml/m² Farbe – bei Billigfarben lohnt es sich besonders, sie satt aufzutragen. Wenn Sie zweimal streichen und so insgesamt 400 ml Farbe pro m2 auf die Wand bringen, reicht 1 l Farbe für 2,5 m². Mit dem 10-Liter-Eimer können Sie also eine Fläche von 25 m² streichen – das entspricht 2 Wänden in einem 25 m2 großen, 2,5 m hohen Zimmer.

Wann lohnt sich eine teurere Wandfarbe?

Auf normalen Untergründen, zum Beispiel Raufasertapete oder einem alten Dispersionsfarbanstrich, decken auch Billigfarben in aller Regel nach dem zweiten Anstrich, sofern sie großzügig mit einer guten Lammfell- oder Plüschrolle aufgetragen werden und die Farbe vor dem Überstreichen gut durchtrocknen kann. Sie können also bei normalen Ansprüchen durchaus mit der günstigsten Farbe Geld sparen. Denn für eine erstklassige Wandfarbe, von der Sie z. B. nur 160 ml/m2 benötigen und die nach dem ersten Anstrich tadellos deckt, müssen Sie einen deutlich höheren Preis bezahlen – vor allem, wenn Sie die Farbe im Baumarkt kaufen.

Hochwertige Dispersionsfarben (z. B. Latexfarben, Silikatfarben) – Kosten und Spartipps

Der Preis für hochwertige Latexfarben (z. B. Hochglanz, Deckkraftklasse 1, Nassabriebklasse 1 oder 2) liegt meist zwischen 8 und 20 Euro pro Liter. Ähnlich teuer sind gute Silikatfarben bzw. Silikatdispersionen für Innenräume.

Billigdispersion oder teure Markenfarbe: Preise und Kosten im Vergleich

Wenn Sie eine gute Marken-Wandfarbe zum Preis von 8 Euro/l kaufen, mit 150 ml/m2 auskommen und die Farbe nach dem ersten Anstrich deckt, können Sie mit 10 l rund 66 m² anstreichen. Beim Vergleich der Kosten pro m² ergibt sich:

  • 1 m2 mit Billigfarbe (1 Euro/l) doppelt zu streichen kostet 40 Cent/m2.
  • Mit der teuren Farbe (8 Euro/l) liegt der Preis bei 1,20 Euro/m2.

Die Verwendung einer besseren Farbe kann sich jedoch auch anders auszahlen, etwa weil Sie damit nur halb so lange arbeiten müssen und der Anstrich doppelt so lange schön bleibt. Denn Zeit ist zwar nicht Geld, doch immerhin ist sie das Wertvollste, das wir haben.

Lohnt es sich, statt Baumarktfarbe Profifarbe zu kaufen?

Leider halten auch teure Baumarktfarben oft nicht, was sie versprechen. Einerseits geben die meisten Hersteller bei der benötigten Farbmenge (ml/m2) Minimalwerte an, um auf eine Ergiebigkeit zu kommen, die in der Praxis kaum je erreicht wird. Außerdem decken auch teure Wandfarben häufig erst nach dem zweiten Anstrich optimal.

Hinweis: Malerbetriebe arbeiten fast ausschließlich mit Farben, die es im Baumarkt nicht gibt. Die meisten verwenden Farben von Brillux, Sto oder Caparol. Im Internet können Sie diese Farben auch als Heimwerker bestellen. Das lohnt sich, denn im Profibereich ist das Preis-Leistungs-Verhältnis üblicherweise besser. Bei den Lieblingsmarken der Maler gibt es z. B. hochdeckende und scheuerbeständige Farben, die zudem mit besseren Weißpigmenten und mehr Strahlkraft punkten, schon ab 3-5 Euro/l. Mit diesem Preis stimmt die Redensart „teurer ist billiger“ auch in Zahlen.

Kalkfarben – Preise und Tipps zur Farbauswahl

Der allerbilligste Streichkalk kostet pro Quadratmeter zwischen 0,20 und 0,50 Euro. Er ist jedoch für Innenräume nur bedingt verwendbar, weil er sich abreibt („kreidet“) und sehr empfindlich gegenüber Schmutz und Feuchtigkeit ist. Reine Kalkanstriche werden daher vor allem in der Landwirtschaft (z. B. für Ställe und Scheunen), in Kellern und für denkmalgeschützte Bauten verwendet.

Hochwertige Kalkfarben kosten mehr als Kunststoffdispersionsfarben. Eine gute Kalk-Wandfarbe bekommen Sie für durchschnittlich 5-7 Euro pro Liter. Allerdings brauchen Sie davon auch mindestens zwei Anstriche, also zwischen 300 und 500 ml/m2.

Kalkanstriche für Wohnräume enthalten zur Verbesserung der Haft- und Abriebeigenschaften meist ein zweites, organisches Bindemittel. Das ist bei guten Kalkwandfarben ebenfalls ein wohngesunder und natürlicher Stoff, zum Beispiel Kasein oder Leinöl. Billige Kalkfarben, die es von Zeit zu Zeit sogar beim Discounter gibt, enthalten dagegen eine Kunststoffdispersion und häufig weitere kritische Zusätze wie Konservierungsstoffe.

Hinweis: Gute Kalk-Wandfarben sind deutlich teurer als vergleichbare Dispersionsfarben. Bietet also ein Hersteller oder Händler beide Farbarten zu sehr ähnlichen Preisen an, sollten Sie dort lieber gar nichts kaufen.

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Lehmfarben – Kosten und Preise

Lehmfarben werden als Pulver zum Anrühren mit Wasser angeboten. Sie enthalten kein Kunststoffbindemittel, und weil Lehm ein unkomplizierter und reichlich vorhandener Grundstoff ist, ist reine Lehmfarbe mit einem Preis von 0,30-0,60 Euro/m2 so gut wie günstig. Ein Kilo Trockenmasse kostet ab 5 Euro, und damit können Sie je nach Untergrund bis zu 10 m² Wand anstreichen.

Lehmfarbe Inhaltsstoffe © Iryna, stock.adobe.com
Lehmfarbe

Lehmfarbe – Naturfarben für schöne Wände und gesundes Raumklima Lehmfarbe ist ein sehr altes Anstrichmittel. Im Zuge der Rückkehr zu… weiterlesen

Kreidefarbe – Preise und Kosten

Kreidefarben liegen seit Längerem voll im Trend. Besonders beliebt sind die 100 % natürlichen, ökologischen Traditionsfarben, die einen wohngesunden Anstrich mit matter Oberfläche ergeben.

Gute Kreidefarben, die ausschließlich natürliche Zutaten enthalten, sind nicht billig. So kostet eine hochwertige Kreidefarbe mit Deckkraftklasse 1 und guter bis sehr guter Abriebfestigkeit pro Liter ab ca. 20 Euro. Um bei dieser Farbsorte zu sparen, kaufen Sie möglichst große Dosen bzw. Eimer. Denn am teuersten sind – wie immer – die Klein- und Kleinstgebinde für DIY und Hobby, die z. B. gern zum „Aufhübschen“ von Kleinmöbeln oder Dekoobjekten im Shabby Chic- und Vintage-Stil verwendet werden.

Hinweis: Streichfertige Farben mit synthetischen organischen Bindemitteln (Kunststoffen bzw. Kunstharzen) benötigen üblicherweise einen „Topfkonservierer“, um nicht zu verderben. Doch gerade die Konservierungs- und anderen Zusatzstoffe machen solche Farben für Allergiker, sensible Personen und alle, die Wert auf gesundheitlich und ökologisch unbedenkliche Anstrichstoffe legen, ungeeignet.

Die Kunststoffdispersion selbst ist im Vergleich zu ihren Zusätzen harmlos. Steht auf dem Gebinde oder im technischen Datenblatt ein Warnhinweis für Allergiker, ist üblicherweise ein Konservierungsmittel enthalten. Und finden Sie gar keinen Hinweis auf die Inhaltsstoffe, ist das ein ganz schlechtes Zeichen: Eine solche Farbe ist ihren Preis, egal welchen, höchstwahrscheinlich nicht wert.

Verschiedene Farben und ihre Preise
Verschiedene Farben und ihre Preise

Türen und Fenster streichen: Flächen berechnen und Lackkosten ermitteln

Das Türen- und Fensterlackieren kostet pro Quadratmeter grundsätzlich mehr als das Wandstreichen. Lack ist teurer als Farbe, zudem ist Lackieren wesentlich anspruchsvoller und zeitintensiver. Der Untergrund muss ab- oder zumindest angeschliffen werden, es sind meist 2 Aufträge nötig, und dazu sollten Sie Türen und Fensterflügel zum Lackieren möglichst ausbauen, benötigen also auch viel Platz. Optimal ist, wenn Sie dafür eine Garage, Werkstatt oder – bei ausreichend warmen Wetter – einen geschützten Außenbereich nutzen.

Holzfenster lackieren © Stockphoto-Graf, stock.adobe.com
Fensterrahmen aus Holz sollten am besten grundiert werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen © Stockphoto-Graf, stock.adobe.com

Als Fenster- und Türenlack eignen sich z. B. polyurethanverstärkte Acryllacke (PU-Lacke) und sogenannte Ventilacke. Kalkulieren Sie bei Speziallacken mit einem Preis von mindestens 20 Euro/l. Außerdem ist es vor allem bei Fenstern empfehlenswert, sie mit einer passenden Grundierung vorzubehandeln – im Idealfall vom selben Hersteller, dann wissen Sie, dass die Produkte sich optimal „vertragen“.

Wie viel Fläche ist pro Fenster/pro Tür zu lackieren?

Die Fläche einer Tür beträgt in aller Regel zwischen 3 und 4 m². Bei Fenstern ist die Flächenberechnung komplizierter, doch als Faustformel können Sie pro Meter Rahmenlänge zwischen 0,25 und 0,2 m² veranschlagen. Messen Sie dafür die Länge sämtlicher Rahmenteile an Fensterflügel(n) und fest montiertem Fensterrahmen.

Bei einem 1 m² großen Fenster beträgt die zu streichende Rahmenfläche rund 1,5 m². Streichen Sie eine dünnflüssige Lasur oder Imprägnierung, brauchen Sie davon 100-150 ml/m², je nach Beschaffenheit und Saugfähigkeit des Untergrunds. Für jeden Lackauftrag rechnen Sie 200 ml/m² – für unser Beispielfenster also rund 300 ml Lack bei einem und 600 ml bei zwei Anstrichen. Logischerweise erhöhen sich Fläche und Arbeitsaufwand bei Sprossenfenstern, großen oder mehrflügeligen Varianten. Dasselbe gilt für Kassettentüren und alle Türblätter, die nicht nur flach und durchgehend aus demselben Material sind.

Hinweis: Heimwerker verschätzen sich beim Türen- und Fensterlackieren weit seltener bei den Lackpreisen und Kosten für Schleif- und Reparaturmaterial als beim Arbeitsaufwand. Diese Arbeit kann zum echten „Zeitfresser“ ausarten – nehmen Sie sich daher immer nur eine Tür oder ein Fenster auf einmal vor.
Farben und Lacke kaufen © tanialerro, stock.adobe.com
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Wodurch lässt sich die Qualität einer Wandfarbe bestimmen? Welche Farbe ist für die Innenwand am besten geeignet? Woran ist eine… weiterlesen

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