Die 13 größten Fehler beim Wandstreichen

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13 Fehler beim Wandstreichen, die Sie vermeiden sollten

Das Streichen der Wände kann Ihrem Zuhause eine erfrischende Veränderung verleihen, aber oft lauern dabei unerwartete Fallstricke. Damit Ihr Malerprojekt ein voller Erfolg wird, ist es wichtig, einige häufige Fehler zu vermeiden. In diesem Artikel zeigen wir die 13 häufigsten Fehler beim Wandstreichen und geben Ihnen praktische Tipps, wie Sie diese vermeiden können. Von der Auswahl der richtigen Werkzeuge bis zur korrekten Streichtechnik, um Ihre Wände in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Malerwerkzeug mit Leiter © visivasnc, fotolia.com
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1. Beim Werkzeugkauf nicht nachgedacht

Und dann nichts als Ärger: Nach der ersten Wand ist die flauschige Billigrolle nur noch ein verfilzter Trauerkloß, der sich leise auflöst, während Sie gerade das dritte Dutzend Pinselborsten aus der frischen Farbe puhlen. Besorgen Sie sich stattdessen gute Pinsel und Rollen, die sowohl zur Farbe als auch zum Untergrund passen. Kurzflorrollen sind vor allem für glatte Untergründe und cremige bzw. festere Farben geeignet. Für flüssige Farben und gröbere oder strukturierte Untergründe, z. B. Rauputz und Raufasertapete, sind langflorige Rollen und Lammfellwalzen die beste Wahl.

Hilfreiche Tipps zum Werkzeugkauf
Hilfreiche Tipps zum Werkzeugkauf

Streichwerkzeuge und Malerbedarf kaufen: 5 nützliche Einkaufstipps

  • Investieren Sie ruhig ein paar Euro mehr für eine gepolsterte Farbrolle. Damit brauchen Sie weniger Druck, schonen Ihre Handgelenke und tragen die Farbe schön gleichmäßig auf.
  • Wenn Sie mehrere Farben verarbeiten, kaufen Sie für jeden Farbton eine Rolle. So brauchen Sie zwischendurch keine auszuwaschen und arbeiten bequemer, sparsamer und sauberer.
  • Sparen Sie lieber bei Spezialwerkzeugen, die Sie nur jetzt benötigen, als bei der Grundausstattung. Wollen oder müssen Sie auch dabei sparen, kaufen Sie lieber eine gute, große Lammfellwalze und einen guten Kantenpinsel als ein günstiges zwölfteiliges Streichset zum gleichen Preis.
  • Mehrere Farben in verschieden großen Eimer? Dann brauchen Sie auch mehrere, verschieden große Abtropfgitter – oder mindestens einen Zusatzeimer zum Umfüllen.
  • Vergewissern Sie sich vor dem Kauf, dass Farbroller und Verlängerung (z. B. Teleskopstange) richtig ineinanderpassen und fest zusammenhalten.
Malerwerkzeug © bukhta79, fotolia.com
Gutes Werkzeug ist die halbe Miete © bukhta79, fotolia.com
Welche Rolle passt zu der Farbe und zum Untergrund
Welche Rolle passt zu der Farbe und zum Untergrund

2. Untergrund nicht richtig vorbereitet

Der Untergrund muss haft- und tragfähig sein, also der Farbe Halt bieten und in sich selbst stabil sein. Zwar nehmen gängige Dispersions-Wandfarben ein bisschen Staub, eine vergessene Spinnwebe oder ein paar Flecken nicht übel. Problematisch wird es jedoch bei:

  • Abblätternder Farbe oder abplatzendem Putz: Alles Lose muss runter, sonst haben Sie es beim Streichen an der Rolle hängen. Also Abspachteln, Abbürsten, Abklopfen oder Schleifen und dann ggf. mit Putz oder Spachtelmasse reparieren.
  • Schmutz- oder Fettfilmen, z. B. Nikotin oder die Schmierschicht auf einer alten Küchenwand. Fettige Wände reinigen Sie mit Seifenlauge und viel Wasser. Nikotin ist wasserlöslich, doch meist sitzt es nicht nur auf, sondern auch in der Wand. Mit speziellen Sperrfarben und Grundierungen verhindern Sie, dass die Flecken später erneut durchschlagen.
  • Gespachtelten Wände, z. B. Rigips oder Untergründe mit frischen Reparaturstellen. Mit einer Grundierung (z. B. Acryl-Tiefgrund) sorgen Sie dafür, dass der Untergrund gleichmäßig saugt und die Farbe später auf den Spachtelstellen nicht stumpf aussieht.
  • Dauerfeuchten Wänden – hier muss vor dem Streichen erst die Ursache ermittelt und die Wand fachgerecht trockengelegt werden. Eine vom Abwaschen noch feuchte Wand ist bei wasserverdünnbarer Dispersion unproblematisch, da sie ja mitsamt der Farbe trocknen kann.
  • Auch sehr stark saugende, kreidende oder sandende Untergründe sollten grundiert werden, um sie zu verfestigen und zu vereinheitlichen.

3. Beim Abkleben geschlampt

Viele Heimwerker hadern mit dem Abkleben: So viel Mühe und Gedöns, bevor ich endlich mit dem Streichen anfangen kann! Das ist doch gar nicht nötig, ich kann doch aufpassen, an den Kanten streiche ich eben vorsichtig, und wenn ich die Rolle immer gut abstreife, kann auch nichts auf den Boden tropfen …

Abkleben vor dem streichen © Michael Eichler, fotolia.com
Gründliches Abkleben erspart beim Anstreichen lästige Nacharbeit © Michael Eichler, fotolia.com

Professionelle Maler wissen, dass diese Rechnung nicht aufgeht. Sie kleben immer ab und arbeiten so viel schneller und exakter. Machen Sie es den Profis nach: erst ordentlich abkleben und dann zügig streichen. Fußleisten, Lichtschalter und Steckdosenrahmen montieren Sie am besten ab, dann brauchen Sie hier schon mal kein Klebeband. Für Kanten, Tür- und Fensterrahmen etc. besorgen Sie sich Malerkrepp und drücken es gut fest. Um größere Flächen zu schützen, gibt es auch Klebeband, an dem Folie zum Ausrollen/Ausbreiten befestigt ist. Und für den Boden fahren Sie am besten mit stabilem Malerfilz oder günstigen Packdecken.

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4. Die billigste Farbe gekauft

Billigfarben decken meist erst ab dem zweiten Anstrich und sind nicht so abriebfest, da sie weniger Pigmente und/oder weniger Bindemittel enthalten. Sie brauchen also mehr Farbe und mehr Zeit und sparen daher gar nicht wirklich. Wollen Sie schon beim ersten Anstrich ein gutes Ergebnis, brauchen Sie Farben mit hoher Deckkraft und Abriebbeständigkeit . Für beides gibt es Klassen, die Sie auf dem Gebinde nachlesen können – am besten ist jeweils Klasse 1.

Verwenden Sie beim Überstreichen qualitativ hochbeckende Farbe
Verwenden Sie beim Überstreichen qualitativ hochbeckende Farbe

5. Ecken und Kanten nicht vorgestrichen

Das ist auch ein klassischer Heimwerkerfehler: Zuerst werden die Wände gestrichen, soweit die Rolle an die Kanten heranreicht, und nachher wird in den Ecken herumgemurkst. Machen Sie es andersrum: Erst die Kanten und Ecken streichen und dann die Flächen. Und tragen Sie die Farbe beim Vorstreichen großzügig auf, am besten mit einem breiten Kantenpinsel.

Sauberes Malergebnis dank richtiger Reihenfolge
Sauberes Malergebnis dank richtiger Reihenfolge

6. Wände vor der Decke gestrichen

Wenn Sie auch die Decke streichen wollen, sollten Sie immer damit anfangen – vor allem, wenn die Wände in einer anderen Farbe gestrichen werden. So brauchen Sie sich nicht über Farbspritzer auf Ihrem frischen Wandanstrich zu ärgern.

Sie wollen die Decke gar nicht mitstreichen? Dann kleben Sie die Deckenkante besonders sorgfältig ab. Bedenken Sie, dass weiße Altanstriche nicht mehr so weiß sind wie früher und überstrichene Stellen daher besonders stark auffallen. Wenn Sie weiße Wände bunt streichen, die weiße Decke aber behalten wollen, können Sie auch den obersten Wandstreifen (5 bis 10 cm) weiß lassen. Dann ist das Abkleben einfacher, und der Effekt sieht nachher aus wie gewollt.

7. Falsche Streichtechnik

Arbeiten Sie immer nass in nass, um sichtbare Ansätze zu vermeiden. So sieht die richtige Technik aus: Mit genug Farbe auf der Rolle erst zwei bis drei senkrechte Bahnen streichen und dann die Fläche horizontal nachrollen, ohne dabei stark aufzudrücken. So streichen Sie immer ein wenig in die schon feuchte Farbfläche hinein und bekommen einen sauberen Übergang, der auch bei schräg einfallendem Licht später nicht zu erkennen ist.

Richtig streichen: Nass-in-Nass Technik
Richtig streichen: Nass-in-Nass Technik

Falls Sie beim ersten Streichen merken, dass die Farbe trotz richtiger Technik noch nicht überall deckt, versuchen Sie aber nicht, den nötigen Zweitanstrich nass auf nass aufzutragen. Das klappt nämlich fast nie; stattdessen werden Sie die erste Schicht womöglich wieder ablösen oder verschmieren. Also den Erstanstrich zuerst trocknen lassen und dann flächig oder stellenweise nacharbeiten.

Maler streicht Wand  © Ingo Bartusse, fotolia.com
Beim Streichen immer nass in nass arbeiten, um eine gleichmäßige Deckung zu erzielen. © Ingo Bartusse, fotolia.com

8. Die Farbmenge falsch berechnet

Wenn die Farbe beim Streichen ausgeht, ist das nicht nur am Wochenende ärgerlich. Deshalb vor dem Kauf die Fläche ausmessen (Länge x Breite = Anzahl der Quadratmeter) und auf dem Gebinde nachlesen, wie viele Quadratmeter Sie mit dieser Farbe streichen können. Und dann kaufen Sie zur Sicherheit lieber einen Eimer mehr – falls Sie den nicht brauchen, können Sie das ungeöffnete Gebinde einfach zurückgeben. Bei bunten Farben sollten Sie ohnehin einen Rest übrigbehalten, falls Sie später mal etwas nachbessern oder einen Fleck überstreichen wollen.

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9. Falsches Raumklima

Bei gleichmäßiger Raumtemperatur, etwa zwischen 16 und 20 °C, gelingt der Anstrich am besten. Wenn Sie im Winter renovieren, drehen Sie die Heizung aber vor dem Streichen wieder aus, sonst trocknet die Farbe in der Nähe des Heizkörpers zu schnell, was zur Bildung von Streifen oder sichtbaren Ansätzen führen kann. Achten Sie auch beim Lüften darauf, dass die Raumtemperatur einigermaßen konstant bleibt – bei kaltem Wetter also lieber ein Fenster kippen als alle sperrangelweit aufreißen.

10. Abklebeband zu spät abgezogen

Ziehen Sie das Abklebeband ab, so lange die Farbe noch nicht richtig trocken ist. So verhindern Sie, dass Farbe und Band ihre Elastizität verlieren und dann beim Abziehen die Ränder absplittern und die Kanten ungleichmäßig werden. Und lassen Sie das frisch abgezogene Klebeband mit den Farbresten nicht auf den Boden fallen, sondern knüllen Sie alles schön zusammen und entsorgen Sie es direkt, um nichts damit einzusauen.

Abklebenband wieder rechtzeitig von der Wand lösen
Abklebenband wieder rechtzeitig von der Wand lösen

11. Mit dem Putzen zu lange gewartet

Entfernen Sie Farbspritzer, Tropfen und Flecken sofort, am besten mit einem feuchten Lappen. Denn trockene Farbe ist nicht mehr wasserlöslich, und bei eingetrockneten Klecksen macht das Entfernen mit dem Spachtel o. Ä. viel mehr Arbeit.

12. Farbwirkung falsch eingeschätzt

Farbenwahl © djama, fotolia.com
Farbkarte vor dem Streichen nutzen © djama, fotolia.com

Dass eine Farbe Ihnen besonders gut gefällt oder gerade voll im Trend liegt, heißt noch lange nicht, dass sie auch auf der kompletten Wand gut aussieht. Bevor Sie sich also Ihre Wunschfarbe(n) in großer Menge anmischen lassen, probieren Sie deren Wirkung erst einmal an einer kleinen Stelle aus. Dazu können Sie die Farbkarten der Hersteller verwenden oder erst einmal einen Mini-Eimer verstreichen. Bei besonders kräftigen Farben ist es ohnehin meist besser, statt des ganzen Raumes nur eine Wand oder einen Wandteil damit zu streichen.

Trick: Noch vor dem ersten Anstrich die Farbwirkung beurteilen
Trick: Noch vor dem ersten Anstrich die Farbwirkung beurteilen
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13. Falsche Lagerung oder Entsorgung von Farbresten

Alte Farben und Lacke © animaflora, fotolia.com
Alte Farben und Lacke richtig entsorgen © animaflora, fotolia.com

Wandfarbe kann sich auch in angebrochenen Gebinden jahrelang halten, wenn der Eimer fest verschlossen an einem kühlen, trockenen Ort (z. B. im Keller) gelagert wird. Achten Sie auch darauf, dass die gelagerte Farbe frei von Staub oder anderen Fremdstoffen ist. Wollen Sie die Farbe erneut verwenden, machen Sie den Riech- und Rührtest, um zu erkennen, ob sie noch gut ist: Riecht sie unauffällig und lässt sich problemlos wieder zu einer schönen, gleichmäßigen Konsistenz aufrühren, können Sie damit arbeiten.

Alte Farbe und Lacke richtig entsorgung
Alte Farbe und Lacke richtig entsorgung

Wenn Sie Wandfarbe entsorgen wollen, lassen Sie sie vollständig trocknen. Dann können Sie sie in den Hausmüll geben oder zum Wertstoffhof bringen. Auf keinen Fall Farbreste in den Abfluss bzw. ins Klo schütten – das ist nicht nur eine Umweltsünde, sondern kann auch zur Verstopfung der Rohre führen.

Alte Farben und Lacke © animaflora, fotolia.com
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