Effiziente Isolier- und Absperrfarben (z. B. Nikotinsperre) auf Wasserbasis
Mit einer Isolierfarbe lässt sich verhindern, dass Schmutz, Verunreinigungen oder Flecken „durchschlagen“. So können etwa Nikotinflecken und Ablagerungen in Raucherwohnungen, Kaffee- und Teeflecken, Ruß und andere färbende Stoffe beim Renovieren nicht die frische Farbe durchdringen und später auf der neuen Oberfläche erneut zu sehen sein. Darum werden Isolierfarben auch Absperrfarben genannt: Sie sperren die Verunreinigungen ein und versperren ihnen den Weg durch die frische Farbe an die Oberfläche.
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Warum schlagen Flecken durch?
Beim Spachteln, Streichen und Tapezieren – also den ganz normalen Renovierungsarbeiten – werden in aller Regel wasserlösliche Produkte verwendet, etwa Dispersionsfarben, Innenspachtel und Tapetenkleister. Das darin enthaltene Wasser löst auch viele Verschmutzungen und färbende Stoffe an, die sich direkt auf oder im Untergrund befinden. Direkt beim Streichen merkt man davon noch nichts: Alles sieht aus, wie es soll, der Anstrich scheint gelungen. Doch während der Trocknung, wenn das Wasser beim Verdunsten zur Oberfläche und nach außen gelangt, nimmt es auf seinem Weg die gelösten Verunreinigungen mit und sorgt dafür, dass sie später auf der frischen Oberfläche wieder zu sehen sind.
Der entsprechende Vorgang wird auch „Durchwanderung“ genannt. Auf diese Art können nicht nur Nikotinflecken durchschlagen, sondern auch natürliche Holzfarbstoffe (Lignin) oder fettige Ablagerungen von Küchendünsten. Für die Renovierer ist es dabei besonders ärgerlich, dass sich das Problem erst nach dem Trocknen der Farbe zeigt. Erneutes Überstreichen nützt da in aller Regel leider gar nichts, denn der Schmutz kann immer wieder durchkommen, ohne dabei viel von seiner Kraft zu verlieren. Angelöste Verunreinigungen können sogar dick aufgetragene Spachtelmasse durchdringen.
Isolierfarben und Lösemittel: ein altes Problem mit neuen Lösungen
Früher enthielten Isolierfarben und Absperrfarben sehr häufig flüchtige organische Lösemittel, die für Mensch und Umwelt gefährlich sind. Zwar gibt es schon seit Längerem wasserbasierte Isolierfarben, die oft speziell als Anti-Nikotin-Farben oder Nikotinsperren zum Renovieren von Raucherwohnungen angeboten werden. Deren Absperrwirkung ist jedoch nicht hundertprozentig sicher, weshalb gerade Profis aus Angst vor späteren Reklamationen lieber mit den lösungsmittelhaltigen, stechend riechenden Isolierfarben anrückten, um auf Nummer sicher zu gehen.
Gerade bei Sanierungen im größeren Stil wurden dabei zum Teil gewaltige Mengen der flüchtigen Lösungsmittel in die Wohnung abgegeben – etwa bis zu 5 Liter bei einer Wand- und Deckenfläche von 100 m² – die sich nicht auf einmal, sondern langsam nach und nach verflüchtigten. Nur bestimmte Untergründe, etwa Deckenplatten aus Styropor, künstlicher Stuck oder Zierprofile aus Hartschaum, müssen zwingend mit wasserbasierter Isolierfarbe behandelt werden, weil das flüchtige Lösemittel Styropor und andere Schäume zerfrisst.
Mittlerweile gibt es – unter anderem durch die Verschärfung der Gesetze zu Schadstoffen und Lösemitteln in Anstrichmitteln – viele wasserbasierte Isolierfarben, die nicht nur emissions- und schadstoffarm sind, sondern auch effizient und selbst für hartnäckige Flecken geeignet. Auch Fachhandwerker greifen heute lieber zu den weniger schädlichen wasserbasierten Absperrfarben. Falls Sie bei der Renovierung oder Sanierung einen Profi mit dem Streichen der Isolierfarbe beauftragen möchten, können Sie sich natürlich vorher ausführlich über die möglichen Farbarten und deren Inhaltsstoffe beraten lassen – oder dem Handwerker mitteilen, dass Sie möglichst wohngesunde Farben auf den Wänden wünschen.
Um sich schnell einen Überblick über geeignete Betriebe in Ihrer Nähe zu verschaffen, gleich mehreren Ihre Anfrage zu schicken und die Angebote bequem zu vergleichen, können Sie unseren kostenlosen und unverbindlichen Angebotsservice nutzen.
Isolierfarben brauchen neben der Absperrwirkung eine hohe Deckkraft
Durch die Verbindung von Isolierwirkung und hohem Deckvermögen können gute Absperrfarben selbst problematische Verschmutzungen sicher und auf Dauer an der Durchwanderung hindern. Eine wasserbasierte Isolierfarbe können Sie wie eine normale Wandfarbe mit Pinsel und Farbroller oder mit einem Sprühgerät verarbeiten. Tragen Sie sie entweder gezielt auf die Flecken oder verschmutzten Partien auf oder als Schlussanstrich auf die komplette Wand. Wenn Sie eine Farbe kaufen, die in einem Arbeitsgang isoliert und deckt, können Sie sie beim Renovieren als einzige Wandfarbe verwenden. Angaben zu Deckkraftklasse und Nassabrieb gemäß DIN EN 13300, den Inhaltsstoffen und der Verarbeitung finden Sie bei den Herstellerangaben auf dem Gebinde und im technischen Datenblatt des Produkts.
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