Schleifpapier in der richtigen Körnung kaufen – Tipps für die verschiedenen Projekte
Auf den Rückseiten von Schleifpapieren finden Sie stets eine Zahl wie 80 oder 240. Hierbei handelt es sich um die Körnung, mit der die Hersteller angeben, wie viele Schleifkörner sich auf einer bestimmten Fläche befinden und wie groß die einzelnen Körner sind. Diese Angabe hat einen entscheidenden Einfluss auf das Schleifergebnis, denn je dichter eine Unterlage wie zum Beispiel Papier mit feinen Schleifkörnern bestreut ist, desto glatter werden die Flächen, die Sie mit dem Schleifmittel bearbeiten.
Gleich mit feinem Papier zu beginnen, ist jedoch in den meisten Fällen nicht sinnvoll. So müssten Sie zum Beispiel eine Holzoberfläche, die noch sehr rau ist, mit feinem Schleifpapier extrem lange bearbeiten, bis das Ergebnis zufriedenstellend ist. Darüber hinaus würden Sie sehr viel Schleifpapier verbrauchen. In der Regel beginnen Sie deshalb mit einer niedrigen Körnung und schleifen die Oberflächen im Anschluss noch einmal mit feinem Papier. Welche Körnungen optimal sind, hängt vom Material ab und auf welche Weise es bereits behandelt wurde. Hier deshalb einige Tipps für die Auswahl der richtigen Körnung.
Noch unbehandeltes Massivholz
Damit selbst gebaute Möbel und andere Produkte aus Massivholz schön glatt werden, schleifen Sie die Oberflächen am besten zunächst mit Schleifpapier in der Körnung 80. Mit diesem Papier entfernen Sie die gröbsten Unebenheiten. Danach fahren Sie mit Schleifpapier in der Körnung 120 fort und zum Schluss verwenden Sie Schleifpapier in der Körnung 180. Es macht die Holzoberflächen absolut glatt und ist dadurch eine optimale Vorbereitung für die anschließende Behandlung mit beispielsweise einem Lack.
Holztreppen
Vor allem bei Holztreppen in älteren Gebäuden sind die Stufen oft beschädigt. Möchten Sie solch eine Treppe restaurieren, beginnen Sie am besten mit sehr grobem Schleifpapier in der Körnung 24 oder 36. Es beseitigt Kratzer und andere Gebrauchsspuren, sodass Sie im Anschluss mit 40er und 80er Schleifpapier fortfahren können. Für den Feinschliff verwenden Sie Schleifpapier in der Körnung 120.
Alle Stufen einer Treppe von Hand zu schleifen, ist eine recht aufwändige Angelegenheit. Für das Schleifen der Flächen ist daher ein Schwingschleifer zu empfehlen, mit dem Sie auf zügige Weise selbst größere Beschädigungen beseitigen. Zum Schleifen der Ecken ist ein Deltaschleifer ideal, denn er läuft vorn spitz zu.
Damit das Holz einer Treppe nach der Restaurierung wieder gut geschützt ist, sollten Sie die Oberflächen nach dem Schleifen ölen oder lackieren. Meist ist ein zweimaliger Auftrag des Mittels erforderlich, denn nach der ersten Behandlung fühlt sich das Holz oft noch ein wenig rau an. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, glätten Sie die Oberflächen mit Schleifpapier in der Körnung 240 oder einem Schleifschwamm und tragen eine zweite Schicht Öl beziehungsweise Lack auf.
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Dielen und Parkett
Zum Abschleifen eines Holzfußbodens können Sie in einem Baumarkt oder bei einem Maschinenverleih eine Fußbodenschleifmaschine ausleihen. Zusätzlich benötigen Sie kleinere Maschinen wie einen Deltaschleifer für die Ecken. Die optimale Körnung des Schleifpapiers ist von den vorhandenen Gebrauchsspuren beziehungsweise der Hartnäckigkeit des Lacks abhängig. Möchten Sie relativ viel Material abtragen, beginnen Sie mit der Körnung 24, ansonsten mit der Körnung 36 oder 60. Für den Feinschliff von Parkett und Dielen reicht Schleifpapier in einer 100er- oder 120er-Körnung aus.
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Fenster und Türen
Holzfenster und Eingangstüren aus Holz sind oft mit einem Lack oder einer Dickschichtlasur gestrichen. Möchten Sie diesen Schutz nur erneuern, damit die Fenster und Türen wieder gepflegt aussehen, reicht ein leichter Anschliff vollkommen aus. In diesem Fall glätten Sie die Oberflächen mit Schleifpapier in der Körnung 120 oder 150. Sollen Ihre Fenster oder Türen einen neuen Anstrich bekommen, müssen Sie dagegen zunächst die alte Lack- beziehungsweise Lasurschicht mit grobem Schleifpapier oder einem Abbeizer entfernen. Wie Sie hierbei vorgehen, erfahren Sie in unserem Ratgeber Holzfenster streichen – mit einer Lasur oder einem Lack.
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