Holz versiegeln

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Holz versiegeln – diese Möglichkeiten haben Sie

Holz nimmt Feuchtigkeit auf und kann aufquellen, wenn auf seiner Oberfläche beispielsweise eine größere Menge Wasser verschüttet wurde. Schon allein aus diesem Grund sollten die meisten Holzoberflächen versiegelt werden. Eine Versiegelung schützt Holz aber auch vor Schmutz, der in die Holzporen dringen könnte. Sie macht das Holz daher gleichzeitig pflegeleichter und sorgt dafür, dass die schöne Optik lange bewahrt bleibt. Bei der Verwendung im Außenbereich benötigt Holz darüber hinaus einen Schutz vor Witterungseinflüssen, Schädlingen und Pilzen. Dort haben die meisten heimischen Holzarten ohne einen schützenden Anstrich nur eine geringe Lebensdauer.

Mittel zur Versiegelung von Holzoberflächen

Holz lässt sich mit einem Öl, einem Wachs, einer Lasur oder einem Lack versiegeln. Diese vier Mittel unterscheiden sich in ihrer Schutzfunktion, haben aber auch einen großen Einfluss auf das spätere Aussehen von Holzoberflächen.

Unbehandeltes Holz können Sie nach Belieben ölen, wachsen, lasieren oder lackieren. Möchten Sie bereits behandeltes Holz wieder instandsetzen, müssen Sie dagegen wieder das gleiche Mittel verwenden. Ein Lack wird nicht auf geöltem Holz haften, ein Öl keine Wachsschicht durchdringen und so fort. Allein Wachs können Sie auch auf zuvor geöltes oder lasiertes Holz auftragen. Wollen Sie trotzdem eine andere Versiegelung verwenden, versetzen Sie das Holz vor der Behandlung wieder in einen Rohzustand. Dies bedeutet, dass Sie sämtliche Schichten, die von dem Mittel durchdrungen sind, abschleifen. Solch eine Vorbereitung bietet sich auch an, wenn sich nicht mehr feststellen lässt, womit das Holz bereits behandelt wurde.

Gartenstuhl aus Holz wird gepflegt © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
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Blockhaus, Aufbau eines Gartenhauses aus Holz, Versiegelung © Wellnhofer Designs, stock.adobe.com
Im Garten ist eine Versiegelung besonders wichtig © Wellnhofer Designs, stock.adobe.com

Öle

Öl dringt aufgrund seiner flüssigen Konsistenz tief in das Holz ein. Dadurch schützt es das Holz bis in die tieferen Schichten vor Feuchtigkeit. Trotz dieses relativ guten Schutzes bleibt die natürliche Optik gewahrt. Die typische Maserung wird durch die Behandlung mit einem Öl sogar noch deutlicher sichtbar. Das Holz wird allerdings etwas dunkler.

Geöltes Holz lässt sich jederzeit ohne großen Aufwand nachbehandeln. So können Sie zum Beispiel Ihre Gartenmöbel, die ganzjährig im Freien stehen, mit etwas Öl wieder verschönern. Sollten die Möbel Flecken bekommen haben, schleifen Sie das Holz vor dem Ölen mit einem Schleifschwamm oder feinem Schleifpapier ab.

Mit einer Lasur sind die Gartenmöbel gut geschützt © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
Eine Nachbehandlung macht ausgeblichenes Holz wieder braun © Ingo Bartussek, stock.adobe.com

Hartöle

Ein Hartöl enthält neben Öl Wachs. Das Wachs verbessert den Schutz vor Feuchtigkeit und Abrieb. Mit Hartölen werden deshalb oft Fußböden aus Holz behandelt. Sie finden sich neben den Wohnbereichen auf vielen Terrassen. Der Handel bietet deshalb verschiedene Produkte für den Innen- und Außenbereich wie den Parkettlack für die Wohnräume oder die Hartöle für Holzterrassen. Auch anderen stärker beanspruchten Holzoberflächen wie Treppenstufen oder die Tischplatten von Esstischen bieten Hartöle einen besseren Schutz als herkömmliche Holzöle.

Holzpflegemittel für Innen
Holzpflegemittel für Innen
Holz mit Öl oder Lack versiegeln © Marco2811, stock.adobe.com
Eine Versiegelung aus Öl verhindert auch Risse © Marco2811, stock.adobe.com

Wachse

Wachs bildet einen Schutzfilm, der Flüssigkeiten abperlen lässt. Er verleiht Holz zudem eine samtige Oberfläche. Die natürliche Optik bleibt noch besser bewahrt als bei einem Öl, wenn Sie ein farbloses Wachs verwenden.

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Lasuren

Eine Lasur unterstreicht wie ein Öl die typische Holzmaserung. Sie verändert die Farbe des Holzes ein wenig oder stark, denn Sie können helles Holz durchaus mit einer dunklen Lasur streichen. Mit diesem Trick verleihen Sie zum Beispiel günstigem Fichtenholz eine edlere Optik. Auch Lasuren in für Holz untypischen Farben wie Rot oder Grün sind im Handel erhältlich. Im Vergleich mit Wachs und Öl bieten Lasuren Ihnen daher mehr Spielraum bei der Gestaltung von Holzoberflächen.

Holz lasieren- Die Anleitung
Holz lasieren- Die Anleitung

Lasuren für den Außenbereich schützen das Holz auch vor allen Witterungseinflüssen sowie vor Holzschädlingen und Pilzen, die das Holz zersetzen könnten. Dieser Schutz ist in den Wohnräumen nicht erforderlich und lässt sich oft nur durch Substanzen erzielen, die der menschlichen Gesundheit schaden. Verwenden Sie im Innenbereich deshalb keine Lasuren, die für den Gebrauch im Freien entwickelt wurden.

Eine dunkle Lasur lässt helles Fichtenholz ganz anders aussehen © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
Eine Lasur kann die Farbe des Holzes stark verändern © Ingo Bartussek, stock.adobe.com

Lacke

Durch die Behandlung mit einem Öl, Wachs oder einer Lasur bleibt Holz atmungsaktiv und kann weiterhin eine gewisse Menge Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben. Durch den Anstrich mit einem Lack entsteht dagegen eine geschlossene Schicht, die weder Flüssigkeiten noch Schmutz an das Holz dringen lässt. Ein Lack schützt Holz daher besonders gut vor äußeren Einflüssen, nimmt ihm jedoch gleichzeitig die Fähigkeit, das Raumklima zu regulieren.

Neben den Klarlacken produzieren die Hersteller Lacke in allen erdenklichen Farben. Farbige Lacke überdecken die Holzmaserung, sodass die Holzoberfläche nach dem Anstrich eine einheitliche Farbe hat. Bei einem Klarlack bleibt sie dagegen sichtbar.

weiße Farbrolle auf Holzbrett © s_karau, stock.adobe.com
Lacke überdecken die Holzmaserung © s_karau, stock.adobe.com

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So versiegeln Sie Holzoberflächen

Öle, Hartöle und Wachse lassen sich leicht mit einem Lappen auftragen. Reste, die selbst nach der vom Hersteller genannten Einwirkzeit nicht vom Holz aufgenommen wurden, entfernen Sie ebenfalls mit einem Lappen. Lasuren und Lacke verstreichen Sie dagegen mit einem breiten Pinsel oder einer Malerrolle. Arbeiten Sie hierbei immer Nass in Nass, damit keine Ansätze entstehen. Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, müssen Sie alle Mittel in den meisten Fällen ein zweites oder sogar noch ein drittes Mal auftragen.

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Parkett abschleifen © VRD, fotolia.com
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